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Kiew - 20.-23.02.2020 - Druckversion

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Kiew - 20.-23.02.2020 - Gazza - 24.02.2020

Damits hier mal ein Lebenszeichen geht, poste ich mal meinen kleinen Bericht vom Kurztrip nach Kiew:

20.+21.02.2020: Kiew – Anreise und Tag 1
Auch dieses Jahr nutzte ich den Karneval für eine Kurzreise übers verlängerte Wochenende.
Anreise:
Wie üblich steuerte ich die „Bohr-Insel“ in Lautzenhausen an und ließ mich von dort zum Flughafen shutteln.
Gerade als ich als einziger Passagier mit dem Klein-Bus vom Hof gefahren wurde, trafen 2 weitere Autos ein. Diese wurden aber auf die nächste Tour „vertröstet“.
Am Flughafen Hahn angekommen, musste ich feststellen, dass dort inzwischen noch weniger los ist, wie bisher, denn es gab einigen Leerstand.
Ich war wie immer zu früh an und musste noch etwas Zeit bis zum einchecken überbrücken. Ich behielt die Schlange im Auge und als sie sich formierte, stellte ich mich dann auch mal an.
Es ging einigermaßen zügig voran, genervt hat nur das arg unruhige und unzufriedene Kind vor mir…
Nachdem dieser Teil erledigt war, begab ich mich gleich zur Sicherheitskontrolle.
Da sich dort inzwischen die Fluggäste stauten, wurden noch 2 weitere Kontrollstationen geöffnet, wo ich mich direkt anstellen konnte.
Nachdem auch der Sprengstofftest (!) negativ war, durfte ich meinen Krempel zusammen packen und noch eine gute anderthalbe Stunde Zeit tot schlagen.
Dazu setzte ich mich in die Reihe des einzigen frei zugänglichen Gates und wurde dort leider wieder von dieser Nervensäge von Kind „unterhalten“.
Ich hatte Priority Boarding und war dadurch die 3., die zum Einstieg abgefertigt wurde. Als ich dann ins Flugzeug kam, war ich an meinem Einstieg Person Nr. 2 und trotzdem schaffte es die Dame vor mir den Betrieb aufzuhalten, in dem sie erst mal damit begann, ihre Jacke auszuziehen und sich zu sortieren.
Nachdem sie dann sah, dass hinter mir inzwischen weitere Passagiere eingetroffen waren, schaffte sie es immerhin ihren Koffer ausm Gang zu nehmen, so dass man wenigstens weiter gehen konnte.
Als ich an meinem Platz (11a) ankam, traf mich ein wenig der Schlag: es war der wsl einzige Platz im Flieger ohne Fenster!
Und hintendran saß schon wieder ein nervendes Kind, aber ein anderes.
Da ich relativ früh eingeschlafen bin, wars nach einer Stunde, als ich wieder wach wurde, schon dunkel draußen, so gesehen war das fehlende Fenster nicht ganz so tragisch, wenngleich die Lichter beim Landeanflug doch schön zu sehen gewesen wären…
Flug und Landung verliefen ruhig und die Passkontrolle war auch schnell erledigt.
In der Flughafenhalle steuerte ich den nächst besten (und einzigen) Geldautomaten an und machte mich auf den Weg zum Bahnhof.
… um dann vor der Tür festzustellen: wo ist er denn eigentlich?
Ich wagte es gegen die Richtung wieder in die Halle zu gehen, weil ich neben der Tür eine Ordnerin sitzen gesehen habe. Sie wollte mich zwar wieder raus schicken, um den ordentlichen Weg zu nehmen, aber ich kam ihr mit meiner Frage nach der Trainstation zuvor.
Ich erfuhr, dass diese sich am Terminal D befindet, ich mich aber an F – und da liegt ein gutes Stück dazwischen.
Sie erklärte mir, dass ich mit dem Shuttlebus rüber fahren muss, der 1x in 20min verkehrt. Der nächste ließ nicht lange auf sich warten und so war auch diese Hürde genommen.
Am Bahnhof kaufte ich auch gleich das Rückfahrticket (ein Fehler, wie sich später herausstellte, allerdings meine ich, dass irgendwo in meiner Vorbereitung gelesen zu haben), konnte die beiden aber im ersten Moment nicht voneinander unterscheiden, so dass ich dem Schaffner beide hinhielt, damit er sich eins aussuchen kann.
Später konnte ich dann den Unterschied entziffern.
Am Kiewer Hauptbahnhof angekommen, kaufte ich mir an einem Kiosk noch 2 Flaschen Wasser. Da der Rucksack damit so voll war und ich eigentlich vor hatte, mit einem Taxi vom Bhf zum Hotel zu fahren, steckte ich den Geldbeutel in die Jackentasche, damit ich beim Bezahlen des Taxifahrers nicht in den Tiefen des Rucksacks wühlen muss – und das war mein Glück, wie sich kurz darauf heraus stellte.
Als ich am Bahnhofsausgang stand (dummerweise natürlich auf der falschen Seite), wollte ich mir über Uber oder Yandex ein Taxi bestellen, leider funktionierte/reichte das WLAN nicht.
Ich irrte auf dem Vorplatz rum, bis ich auf der anderen Straßenseite diverse Fastfood Restaurants sah. In der Hoffnung, dort WLAN abgreifen zu können, machte ich mich auf den Weg dorthin und bemerkte 3 Personen (Mann, Frau, jüngere Frau), die hinter mir gingen, zu nah hinter mir. Ich behielt sie im Auge und drehte mich eigentlich weg von ihnen, trotzdem folgten sie mir.
Auf der anderen Straßenseite blieben sie schräg hinter mir stehen, während ich versuchte mich auf maps.me zu orientieren bzw. WLAN zu finden.
Nachdem ich herausgefunden hatte, dass ich auf der falschen Bahnhofsseite bin, überquerte ich wieder die Straße und hatte prompt die 3 Personen wieder bei mir (sie sind mir eigentlich schon direkt am Bhf aufgefallen, weil dieser Drecksack eine Bayern-Mütze trug – sowas ist immer sch…).
Plötzlich rannte jemand an mir vorbei und ich erkannte, dass er mein Mäppchen, dass ich im Rucksack hatte, in der Hand hielt, bzw. dass er das einem der 3 Personen aus der Hand riss.
Ich konnte die Situation im ersten Moment nicht richtig einschätzen, sah dann aber, dass mein Rucksack offen war. Irgendwie müssen dies also doch geschafft haben, da ran zu kommen.
Ich rief, dass das mein Mäppchen sei und er es wieder her geben solle.
Es stellte sich dann aber so dar, dass dieser Typ wohl ein Zivilpolizist war, der den Diebstahl gemerkt hat und es den Taschendieben weg nahm. Zu diesem Zeitpunkt standen auch schon 2 uniformierte Polizisten dabei.
Ich schaute dann im Rucksack nach, ob sonst noch etwas fehlte und meinte im ersten Moment, sie hätten mein iPhone geklaut (zwar „nur“ ein altes 6s, das ich wegen der Größe, die noch in die Hosentasche passt, bei Städtetrips als Navi benutze), konnte dann aber Entwarnung geben, es war in den Tiefen zu finden.
Das eigentliche Handy hatte ich ja in der Hand, den Geldbeutel in der Jackentasche und den Pass im Brustbeutel, es war bis auf den iPod im Vorfach nix wertvolles im Rucksack. Glück im Unglück.
Der jüngere der beiden Uniformierten fragte mich dann, ob ich russisch spreche, was ich natürlich verneinte und so „verständigten“ wir uns auf englisch.
Ich bat um mein Mäppchen (darin waren eh nur Hygieneartikel und ein bisschen Reiseapotheke enthalten), aber der Polizist wollte erst noch eine Art Anzeige aufnehmen und fragte nach meinem Pass, wir würden zum Auto gehen, es sei nur eine Formalie. Da ich aber der Sache nicht traute, wer weiß, ob die mit den Taschendieben unter einer Decke stecken, ich bestimmt nicht in Anwesenheit der Diebe meinen Pass aus dem Brustbeutel packen wollte und ich auch nicht hätte lesen können, was ich evtl. unterschreibe, verweigerte ich die Sache und sagte, dass ich jetzt gehen möchte.
Daraufhin fragte der Polizist wohin, was ich mit dem Nennen des Hotelnamens beantwortete.
Kaum hatte ichs ausgesprochen, hätte ich mir auf die Zunge beißen können, weil ich befürchtete, dass mir die Taschendiebe ja dahin folgen könnten. Der ältere der beiden Polizisten hatte inzw. gesehen, dass es wirklich nur ein Mäppchen mit banalem Inhalt ist, ich hatte es ja auch oft genug gesagt und gab es mir jetzt wieder.
Der jüngere entschuldigte sich dann noch für die Sache und ich schleuderte der Diebin noch ein „Why do you do this?!“ entgegen, worauf hin die Tochter irgendwas keifte, so dass der Zivilpolizist sie zurück hielt.
Ich weiß nicht, wies dann weiter ging, irgendwie gingen mir die Polizisten zu harmlos mit dem Pack um.
Inzwischen kommen immer mehr Bilder in meinem Kopf zutage, mit denen ich 1 und 1 zusammen zählen kann, was den Vorgang angeht. Um so mehr ärgert es mich, dass es passiert ist.
Nachdem ich dann den Bahnhof auf der anderen Seite verlassen hatte fand ich auch die Metrostation und fuhr bis zu der dem Hotel am nächsten gelegenen.
Als ich dort aus der Tür kam, immerhin hatte ich auf Anhieb den richtigen Weg gefunden, wusste ich natürlich erstmal nicht, rechts oder links. Ich entschied mich für die falsche Richtung, bis ich die Straße von Google maps her erkannte und feststellte, dass ich mich oberhalb des Hotels befinde.
So waren es dann nur noch ein paar Minuten bis ich in einem sicheren Hotelzimmer die Tür hinter mir zu machen konnte.
Am liebsten wäre ich allerdings in den nächsten Flieger gestiegen und wieder nach Hause geflogen.
Vor einer solchen Situation, die auch anders hätte ausgehen können, habe ich unterwegs immer am meisten Schiss, bislang aber noch Glück gehabt
————————————————————————–
Nach einer ziemlich beschissenen Nacht, in der ich mich ständig vom Taschendieben umgeben wähnte, erwachte ich mit Kopfschmerzen. Die Kopfschmerztablette half zum Glück ziemlich schnell, die erfrischende Dusche tat ihr übriges und so machte ich mich wieder halbwegs gefasst und hergestellt auf den Weg zum Frühstück.
Das Hotel hat 4 Aufzüge, die Wahrscheinlichkeit genau in den einzusteigen, der nicht in der Restaurantetage hält, liegt also bei 1:4 – nicht aber bei mir, denn genau in den stieg ich zielstrebig ein (allerdings wars auch von außen nicht zu erkennen, am anderen Tag traf ich auf einen Mann im Aufzug, der ebenfalls das Knöpfchen mit der 2 suchte).
Und wunderte mich dann, wo das Knöpfchen mit der 2 ist. Joa, die einen lassen die 13 weg, die anderen eben die 2, war meine Erklärung für mich, es kann aber auch einfach nur daran liegen, dass in der 2. Etage dort keine Aufzugtür war… warum auch immer.
Der Frühstückssaal erstreckte sich über die ganze Hotelbreite, aber trotzdem war der Großteil der Tische belegt. Ich sah einen freien Tisch und mit lecker aussehendem Körnerbaguette (es war auch lecker) und ein paar Käsescheiben aufm Teller begab ich mich dorthin. Und saß direkt neben dem Kuchenbuffet, das warme Buffet war auf der anderen Seite des Saals. Kann ich mit beidem nichts anfangen, aber wenigstens saß ich in Reichweite des Kaffeeautomaten, das ist schon besser.
Eine halbe Stunde später war ich satt und ging ins Zimmer, um mich ausgehfertig zu machen. So richtig Lust, mich unter die Leute zu mischen, hatte ich nicht. 😐
Meine erste Station heute war das Höhlenkloster. Ich ging dem Schild zu den Höhlenführungen nach und als ich dort meinen Eintritt bezahlen wollte, meinte die Dame, das sei grad eine Führung auf russisch, ob ich lieber eine auf Englisch wollte. Ich bejahte zwar, allerdings wäre es mir egal gewesen, weils mir eh nur ums besichtigen geht. Für ausführliche Vorträge reicht mein Englisch eh nicht, ob ich jetzt russisch oder englisch nicht verstehe, spielt keine Rolle.
Ich bekam für 300 UAH (ca. 11,36€) daher eine englische Führung, die aber bald zu deutsch wurde, weil die Leiterin auch deutsch sprach, wenn auch ukrainisches, so dass ich mehr ein interessantes Gesicht machte, als dass ich wirklich was verstanden hätte… 🤷‍♀️
Da ich eine Hose trug, musste ich mir einen Nylonrock umbinden (🤦‍♀️) um rein gehen zu dürfen. Die Mütze störte anscheinend nicht bzw. ging als Kopftuchersatz durch. Am Eingang zu den Höhlen (die entgegen meiner vorherigen Annahme keine kalten, nassen Felshöhlen sind, sondern verputzte, niedrige, enge Gänge, in denen es furchtbar warm ist) musste ich die kleine, dünne „orthodoxe“ Kerze anzünden, die mir an der Kasse gegeben wurde und in einer bestimmten Handhaltung vor mir her tragen. Das ganze war nicht wirklich bequem, wenigstens tropfte der Wachs nicht, und immer wenn der Führerin auffiel, dass ich die Kerze anders hielt (weil mir die Hand weh tat), zeigte sie wieder an, wie ich sie halten soll. 🙄
In dunklen, engen Räumen, in denen man nicht sieht wos lang geht, blind geradeaus zu gehen und eine Kerze zu balancieren, ist gar nicht so einfach.
Nach den Höhlen lief ich noch ein bisschen auf dem Klostergelände rum, bis ich in der Nähe die „Mutter Heimat“ Statue stehen sah.
Somit stand meine nächste Station fest. Nachdem ich mindestens eine halbe Stunde an der Bushaltestelle auf die Nummer gewartet hatte, mit der ich her kam, wars mir zu doof und ich machte mich zu Fuß auf den Weg. War lt. maps.me zwar ein etwas weiter Weg, aber was muss, das muss. Zum Glück wars dann in der Realität aber doch nicht so weit und gut zu gehen und schon nach der übernächsten Kurve erreichte ich den Park, in dem sich das Gedenk-Ensemble befindet. Ich steuerte schnurstracks die Statue an, weil ich aber auf dieser Ebene keinen Eingang fand, ließ ich mich vom Museumshinweis eine Etage runter locken und ging dort hin. Allerdings gab es von diesem Museum (dessen Name mir entfallen ist) aus keinen Zutritt, aber warm und WLAN war auch ok.
Um die Statue wenigstens einmal zu umrunden, ging ich nochmal in Richtung der vorherigen Ebene und stand dort dann vor einem weiteren Museum – von dem aus der Zutritt auf die Plattform erfolgte. Ich löste also auch hier ein Ticket und befand mich ein ums andere Mal in einem WK2-Gedenkmuseum, dass allerdings auch einen Schwerpunkt auf der jüngsten Donezk-Geschichte von 2014 hat.
An den meisten Schaukästen ging ich nur vorbei, das meiste war eh nicht zu lesen und außerdem ist es mir auch immer zu langweilig und aufhaltend.
Nachdem ich dort fertig war und meine Jacke samt Rucksack wieder in der Garderobe abholen durfte, konnte es zum Aufgang der Plattform gehen.
In einem sehr engen und wackeligen Aufzug brachte mich ein Angestellter mit 2 weiteren Typen, die anscheinend die Klettertour ganz nach oben machten, zum Treppenaufgang der Aussichtsplattform. Ich umrundete die Statue hier 2 oder 3x und war froh, nicht weg geweht zu werden. War ganz schön windig hier, obwohls nur 36m hoch ist.
Nachdem ich auf dem Gelände alles was mich interessierte gesehen hatte, ging ich wieder zurück zur Bushaltestelle am Kloster.
Wieder ergab das Warten auf die gewünschte Busnummer nix, nachdem ich aber auf einem Schild an einem Marschrutka Bus einen mir bereits bekannten Metrostationsnamen entziffern konnte, war ich so stolz, dass ich einstieg und dort hinfuhr. 😄
Als nächstes wollte ich mir das „Goldene Tor“ ansehen, was sich von außen aber als relativ unspektakulär entpuppte und obendrein geschlossen war, so dass ich nicht weiß, obs von innen evtl. besser ist.
Langsam machte sich etwas Hunger bemerkbar und wies der Zufall will, war genau neben dem Tor ein georgisches Restaurant.
Gegen eine/n Khachapuri hatte ich nix einzuwenden und so kehrte ich dort ein.
Die zusätzliche Bestellung von Khinkali scheiterte an irgendwas (Mindestmenge?), was sich im Nachhinein aber als nicht so schlimm entpuppte, der Käsefladen machte gut satt.
Richtig Lust auf Besichtigung hatte ich nun nicht mehr, es machte auch keinen Sinn mehr, da es auf 17h zu ging und die Museen sicher eh bald schlossen.
Ich irrte auf der Suche nach der nächsten Metrostation (die eigentlich direkt neben dem Lokal gelegen hätte) durch einige Unterführungsmalls und kam Labyrinthbedingt nicht immer auf der Straßenseite an, auf die ich wollte (später kam ich auf die Idee, immer diesem seltsamen „knacken“ nachzugehen, dass von den Eingängen der Metrostation ausging). Irgendwann hatte ichs aber geschafft und saß im Zug, der mich zum Maidan Platz zurück brachte. In der einsetzenden Dämmerung spazierte ich dort noch etwas herum, dann gingen mir aber die lästigen Touristenfänger, die einem was verkaufen oder ne Eule auf den Arm setzen wollen, auf den Keks, so dass ich die unterm Platz gelegene Mall ansteuerte, wo ich mich im Billa Supermarkt noch mit Getränken für den Abend und den nächsten Tag eindeckte. Da ich dort sogar georgischen Sprudel fand, war es ein ganz versöhnlicher Abschluss.


RE: Kiew - 20.-23.02.2020 - Gazza - 24.02.2020

Tag 2:

Heute wollte ich als erstes eine Runde Furnicular fahren.
Der Plan hielt genau bis an die erste Kreuzung, denn dort sah ich den „Bogen der Völkerfreundschaft“ hinter Bäumen und Häusern herausragen, das sah nah relativ aus (wars auch), also ging ich zuerst dort hin.
Dort flanierte ich ein paar Meter über die neue Aussichts-und Fahrradbrücke, als ich auf der Karte sah, dass nicht nur viele Wege nach Rom führen, sondern auch zum Furnicular.
Durch einen terrassenförmig angelegten Park am Hang kam ich so nämlich unterhalb der Bergstation des Schrägaufzugs an.
Doch bevor ich die Talfahrt antrat, lenkte noch eine schöne hellblaue Kirche mit goldenen Kuppeln ihr Interesse auf mich.
Bei meiner Recherche entpuptte sich sich als St. Michaelskloster (das ich sogar auf meiner to-see-Liste stehen hatte).
Ich umrundete sie, warf einen Blick hinein und ging umgehend wieder raus, weil da grad eine Messe stattfand.
Die Fahrt im Schrägaufzug kostet 8 UAH wie für Bus- und Metrofahrten auch. Leider hatte ich nur Großgeld und ich musste der Dame im Kassenhäusen einen 200 UAH Schein geben.
Sie hab mir ein bereits gepacktes Bündel Scheine zurück und ich ging zum Schrägaufzug, der bereits dort wartet.
Zum Glück gingen aber die Türen vor meiner Nase zu und ich musste auf den Pendelwagen warten. Ich machte Fotos vom Gleisbett am Hang und nahm dann die Bündel Scheine nochmal in die Hand, weil es mich gewundert hat, dass sie 192 UAH fertig gepackt da liegen hatte.
Fehlanzeige, es waren keine 192, sondern nur 100! Ich habe zuerst überlegt, ob ich in den sauren Apfel beißen soll, dass sie mich beschissen hat, vor allem hätte ich nicht gewusst, wie ich ihr das erklären soll, falls sie kein Englisch spricht und ob sie mirs glauben würde – da könnte ja jeder 2 Minuten später kommen und behaupten, es würde Geld fehlen – aber ich hatte wieder Glück im Unglück: sie schiens gemerkt zu haben (vllt war ich beim 1.x auch nur zu schnell weg? 🤔), jedenfalls winkte sie mich zu sich und wedelte mit den restlichen 92 UAH.
Ein Glück, dass mir der Wagen quasi vor der Nase weggefahren ist.
Unten angekommen, entschloss ich mich als nächste Station zur Sophien-Kathedrale zu fahren, eine der UNESCO-Weltkulturstätten in Kiew.
Für 100 UAH Eintritt durfte ich das Gelände betreten, das/den Refectory besichtigen (gab nicht viel zu sehen, nur ein paar Ausgrabungsstücke (Reliefs, Fragmente, etc.)) und die Kathedrale betreten. Es hätte noch eine Option mit 2 weiteren Museen auf dem Gelände gegeben, aber das reichte mir.
Die Kirche wird innen gerade restauriert und so war auch noch die Sicht teilweise durch ein Gerüst versperrt.
Da ich dort eine Sitzgelegenheit entdeckte, nahm ich Platz und blättere im Reiseführer, was ich als nächstes tun könne.
Auf eine weitere Kirche hatte ich keine Lust.
Ich las von einer „Dnepr-Metro-Fahrt“, die an der tiefsten U-Bahnstation der Welt „Arsenalna“ beginnt und über eine überirdische Station namens „Dnipro“ mit 2 interessanten Statuen über eine Dnepr-Brücke zum anschließenden Hidropark führt.
War ganz nett und auf dem Rückweg stieg ich dann an dieser tiefsten Metrostation aus, um bewusst den Auf-und Abstieg zu erleben. 2 ewig lange Rolltreppen überbrücken diese Tiefe.
Ich hatte gelesen, dass es täglich mehrere Führungen im Olympiastadion gibt. Eigentlich hätte ich eine mitmachen wollen, konnte dort aber keine weiteren Infos finden. Später sah ich auf deren HP, dass man sie wohl online hätte buchen können/müssen.  🤷‍♀️
Naja, dann halt nicht, so umrundete ich das Stadion nur und versuchte an jedem 3. Tor das beste Bild vom Innenraum zu machen, doch leider hatte ich überall Gegenlicht.
Nach diesem Punkt, den ich im Anschluss an die Rekordstation absolviert hatte, gings zum „Haus mit den Chimären„. Erst traute ich mich nicht zu fotografieren, weil glaube ich irgendeine Behörde drin ist und auch einiges Wachpersonal davor rum lief, da aber auch andere Leute knipsen, tat ich es ihnen nach.
Ein Blick auf die Kartenapp zeigte mir, dass ich gar nicht weit vom Hotel weg war, das schrie nach einem Zwischenstopp, da ich auch keine Lust mehr zum Sightseeing hatte.
Allerdings sah ich auch, dass das „Walerij-Lobanowskyj-Stadion“ ebenfalls in der Nähe war und da ich dort ja später Dynamo Kiew schauen wollte, bot sich ein Abstecher an, da ich mir nicht 100% sicher war, ob sie in diesem oder im Olympiastadion spielen (auf der Seite vom kicker stand Olympiastadion, auf der Dynamo Seite, die’s ja wissen müssen, stand eben dieses Stadion) .
Da am Stadion schon ein Übertragungswagen stand und auch ein Getränkestand gerichtet wurde, war es also doch dieses Stadion.
Ich hatte ja noch Zeit bis zum Spiel (17h) und wollte ja eh im Hotel nen Zwischenstopp einlegen um mich vor dem Spiel noch etwas aufzuwärmen.
Kurz nach 16h ging ich dann zum Stadion, wo ich mich in die Schlange am Kassenhäuschen einreihte, ohne zu wissen, was die Karte kostet und verschiedene Kategorien oder freie Blockwahl gibt.
Doch plötzlich sagte eine Frau weiter vorne zu anderen Leuten (auf englisch), dass es heute keine Karten gäbe, sondern nur für Kinder.
Ratlosigkeit machte sich unter den Anstehenden breit, manche gingen, andere fragten selbst nach, wieder andere, so auch ich, standen ratlos rum. Ich sah 4 junge Kerle und fragte einen ob er englisch spricht, er bejahte, konnte aber auch nicht mehr sagen, als dass es heißt, dass es heute nur Karten für Kinder gibt.
Ich weiß nicht, ob deshalb nur das nächste Heimspiel an der Tafel ausgeschrieben war oder ich im Vorfeld keine Infos zu Tickets gefunden habe, war aber froh, dass ich nicht extra wegen dem Spiel angereist war.
Später habe ich dann auf der Vereins-HP gesehen, dass das Spiel aufgrund einer Strafmaßnahme vor verschlossener Tür stattfinden musste. Das hatte ich mir fast gedacht.
Zum Glück liegt das Stadion aber umgeben von einem höher gelegenen Park, aus dem man an 3 Seiten ins Stadion schauen kann. An einer Seite ließen die aufgereihten Polizisten keinen an den Zaun, an den anderen beiden schon.
Und so stand ich dann mit etlichen anderen Leuten am Zaun und schaute an Bäumen vorbei, was auf dem Platz passiert.
Bis zur Halbzeit passierte nix, zumindest kein Tor und da mir vom Stehen (und vielen Laufen am Tag und am Tag davor) langsam Beine und Füße schmerzten, verließ ich meinen Platz und begab mich auf die Suche nach etwas zu essen, da ich langsam Hunger hatte.
Ich steuerte die Shopping Mall Globus an, leider gab’s dort aber keinen Foodsquare, im Supermarkt Billa fand ich nach mehreren Runden auch nix, worauf ich Lust hatte, da blieb mir nur noch, doch etwas die „Khreschatyk Street“ hoch oder runter zu laufen, auf der Suche nach dem Gasthaus zum Goldenen M oder etwas ähnlichem.
Ich entdeckte eins auf der anderen Straßenseite, hatte aber keine Lust mich wieder durch das unterirdische Labyrinth zu begeben und blieb auf meiner Straßenseite. Ein paar Hundert Meter weiter fand ich auch dort ein McDoof – zu Hause gehe ich dort nie hin – und genehmigte mir ne Portion Pommes.
Da der Laden brechend voll war, hatte ich sie to go bestellt und verdrückte sie auf dem Rückweg zum Hotel.
Somit war auch dieser Tag zu Ende.


RE: Kiew - 20.-23.02.2020 - Gazza - 24.02.2020

Tag 3 und Heimreise:

Heute hieß es dann „mal schaun, was man bis heute Mittag noch machen könnte“.
Als erstes stand die Festung auf dem Programm. Nachdem ich zuerst mal wieder in die falsche Richtung gelaufen bin und dann 1-3 Haltestellen zu früh ausgestiegen war, hatte ich endlich den unspektakulären Eingang gefunden.
Eine Sprachbarriere später war ich dann drin.
Erinnerte mich an die Peter-und-Paul-Festung in St. Petersburg, in der es aber mehr zu sehen hab.
Nach dem Besuch des im ehem. Gefängnis untergebrachten Museum, in dem man sich u. a. zig verschiedene Bomben, Handgranaten und Minen ansehen konnte, lief ich noch über den Exerzierplatz und durch ein Tor – und stand dort vor einigen aktiven Kliniken.
Somit war ich schneller fertig als gedacht und musste immer noch einige Zeit überbrücken.
Es fiel mir nicht mehr viel ein und es war mir auch zu kalt (heute ging ein eisiger Wind), um viel draußen rum zu laufen.
Also steuerte ich die Globus Mall am Hotel an, in der Hoffnung eine Sitzgelegenheit zu finden, auf der ich in Ruhe den Reiseführer durchstöbern kann.
Da es keine Bänke gab, machte ich es mir zwischen den Buchstaben des „Reserved“-Schriftzuges des gleichnamigen Klamotten- Shops auf einer Balustrade „gemütlich“.
Da ich weder Lust auf Ikonen, noch auf Ölschinken oder Ausgrabungsrelikte hatte, blieb nicht viel übrig und ich entschied mich nach einer Stunde für das „Wassermuseum„.
Das bedeutete zwar „Bergsteigen“ hoch zum Wasserturm, klang aber interessant. Zumal mir das „Abwasser-/Kanal-Metier“ ja nicht ganz fremd ist.
Leider konnte man das Museum aber nur mit einem Guide betreten und so musste ich mir eine englische Erklärung anhören, von der ich das meiste ja ohnehin nicht verstand.
Was dann natürlich doof ist, wenn man was gefragt wird oder erklären soll.
Daher habe ich auch nicht verstanden, was das Selfie am Ende sollte, dass die Führerin mit mir machen wollte und das ich ihr dann über einen Messenger oder Facebook schicken sollte.
Da ich ohnehin kein mobiles Internet hatte und es kein freies WLAN gab, konnte ich mich mit einer Ablehnung aus der Affäre ziehen. Das Foto hab ich anschließend gelöscht, ich finde Selfies obendrein auch noch unnötig.
Danach war es zwar immer noch zu früh, um zum Flughafen zu fahren, allerdings auch zu spät, um noch irgendwas gescheites zu machen.
Ich ging also zum Hotel, suchte die Toilette auf, holte meinen Koffer aus der Aufbewahrung und chillte noch etwas in der Lobby.
Gegen 15h ging ich dann zur Metro, weil ich den Zug um 16h zum Flughafen nehmen wollte. Ich bin halt gerne ziemlich früh da…
Bei der Zählung der Stationen bis zum Bahnhof kam ich dann wohl durcheinander und stieg eine zu früh aus. Obwohl mir die einzelnen Teilstücke sehr lange vorkamen und ich mich schon kurz vor der Krim wähnte.
An der Station merkte die Ordnerin, dass ich suchend umher irrte, und wir kauderwelschten, wo ich hin will und dass ich eins zu früh bin.
An der nächsten Station war ich dann richtig und auf den wenigen Metern von der Metro zum Bahnhof hielt ich meine Siebensachen bombenfest. Im Innern natürlich auch.
Der Zug stand schon am Gleis und ich konnte mir den Platz noch frei wählen.
Ich war ja skeptisch, obs irgend eine zeitliche Begrenzung der Gültigkeit der Fahrkarte gibt, die ich ja schon am Donnerstag für die Rückfahrt gekauft habe.
Und ich sollte Recht behalten: sie war nicht mehr gültig.
Da die Kontrolleurin kein Englisch sprach, dolmetschte meine Nebenfrau, dass die Fahrkarte nur einen Tag vorher gekauft werden kann.
Super, da hatte die Verkäuferin am Ticketschalter nix davon gesagt (und ich hatte extra den Sunday für die Rückfahrt erwähnt).
Ich musste also eine neue Fahrkarte kaufen, das ging nur mit Kreditkarte und weil diese (oder das Gerät) scheinbar nicht funktionierte, zog die Kontrolleurin genervt von Dannen und ließ mich schwarz mit fahren.
Die Warterei am Flughafen war zwar zäh, aber im warmen und mit Wlan kriegt man alle Wartezeit rum.
Das Boarding ging heute relativ früh vonstatten, so dass ich schon um 21h im Flieger saß, der um 21:40h starten sollte. Dabei bliebs aber nicht, es wurde kurz vor 22h, bis es los ging.
Heute hatte ich zwar ein Fenster, da es aber schon dunkel draußen war und ich ohnehin die meiste Zeit schlief, hatte ich wenig davon.

Fazit
: eigentlich wollte ich Kiew mögen, die Bilder im Reiseführer sahen – mit blauem Himmel – so schön und farbenprächtig aus.
Andererseits scheine ich aber grad übersättigt, was (orthodoxe) Kirchen angeht, so dass mich das dieses Mal alles relativ wenig interessierte.
Die Sache bei der Anreise tat ihr übriges, auch wenn das überall auf der Welt passieren kann (zuletzt und einstmalig 1986 am Kölner Dom erlebt).
Hatte ich ursprünglich befürchtet, die 2,5 Tage würden hinten und vorne nicht reichen, war ich am Ende doch froh, (erstmal) nur nen Kurztrip gemacht zu haben.
Bei einem längeren Aufenthalt hätten allerdings u.a. noch Lemberg und eine Tschernobyl-Tour auf dem Programm gestanden, da wäre also Abwechslung vorhanden gewesen.
Es mag dann wohl doch an der „russischen Übersätting“ liegen, da kann Kiew nix dafür.

Ach ja: während man sich in Deutschland über die angebliche Kassenbon-Flut aufregt (von der ich persönlich noch gar nichts gemerkt habe, obwohl ich mir in jeder Mittagspauae in versch. Bäckereien 2 trockene Brötchen kaufe), gibts in Kiew Metrostationen, bei denen man anstelle des ursprünglichen Fahrkartenchip für die Einzelfahrt, einen auf Thermopapier (!) ausgedruckten QR-Code erthält, mit denen man das Drehkreuz (soweit vorhanden) passiert. Zusätzlich zu diesem ausgedruckten Code gibt es noch eine Quittung – ebenfalls auf Thermopapier – während es beim Kauf eines Chips einfach nur den Chip gibt, nichtmal ne Quittung.
Nur weil etwas moderner und technisch machbar ist, heißt es nicht, dass es auch besser (im Sinne von umweltfreundlicher) ist.


RE: Kiew - 20.-23.02.2020 - maela - 25.02.2020

Da hast du ja was mitgemacht  Confusedhock:
Nur gut das du die Geldbörse in der Jacke hattest, auch wenn die Diebe direkt auf frischer Tat ertappt wurden.
Das ist auf Reisen eh immer meine größte Angst, den Perso/Reisepass zu verlieren oder geklaut zu bekommen, ich wüsste nicht was man dann macht  Huh , ohne kommt man ja nicht mehr zurück.
Um so mehr freutes mich das bei dir alles gut gegangen ist, auch wenn das nen sehr üblen Nachgeschmack hinterlassen hat.

Die restliche Beschreibung liest sich wie immer ganz toll, ich mag deinen Schreibstil  :thumbup:
Was du so alles erlebst und gesehen hast, also die ganzen Städte und Länder die du bereist hast, echt beeindruckend :dancing:


RE: Kiew - 20.-23.02.2020 - Gazza - 26.02.2020

(25.02.2020, 21:15)maela schrieb: Das ist auf Reisen eh immer meine größte Angst, den Perso/Reisepass zu verlieren oder geklaut zu bekommen, ich wüsste nicht was man dann macht  Huh , ohne kommt man ja nicht mehr zurück.

Das ist auch immer so meine Sorge.
Ich habe mir letztes Jahr für Moskau nen Brustbeutel gekauft, weil im Reiseführer stand, dass man in der Metro auf auf gewaltätige Taschendiebe treffen könnte. Hatte dort zwar nirgends das Gefühl, aber sicher ist sicher. Dort hab ich zumindest den Reisepass jetzt drin (hatte ich in Kiew auch wieder mit), der vorher immer in den Tiefen des Rucksacks zwischen all dem Kram unsanft eingequetscht war (daher sieht er auch aus, als wäre er schon uralt und hätte schon 3x die Welt umrundet).
Wenn man ne Jacke drüber hat, sieht man das Ding auch nicht, für wärmere Gefilde, wenn man nur im T-Shirt rum läuft, ist das allerdings nix. Da muss ich mir noch was anderes überlegen. :depressed:
Ansonsten habe ich Fotos vom Reisepass (und auch vom Führerschein, den ich aber im Ausland eh nie brauche, da ich da kein Auto fahre) in der Dropbox (wo ich dann weltweit dran komme), so dass ich hoffe, dass das bei ner Neubeschaffung hilfreich ist.
Wobei ich dann immer noch Angst hätte, dass sich durch eine Neuausstellung die Aufenthaltsdauer verzögern würde, so dass man zu dem Aufwand noch nen neuen Flug buchen muss.

Und ich hab mir jetzt vorgenommen, dass ich mir noch ne Cargo-Hose mit mindestens 1000 Taschen zulege, so dass ich da auch noch das ein oder andere verteilen kann.


RE: Kiew - 20.-23.02.2020 - Hardy - 27.02.2020

Vielen Dank für Deinen kurzweiligen Reisebericht. Da ich die von Dir beschriebenen Orte alle persönlich kenne, fand ich es besonders interessant, ihn zu lesen.

Dein Erlebnis mit den Taschendieben war eine wirklich unschöne Erfahrung, aber zum Glück ist es ja nochmal gut gegangen. Dass uniformierte Polizisten in Kiew mit solch kleinen Dieben unter einer Decke stecken, kann ich mir allerdings kaum vorstellen. Ich hatte dort zwar nur sehr selten Kontakt zur Polizei, aber dann war dieser immer seriös und freundlich. Aber man weiß natürlich nie, insbesondere ohne fundierte Sprachkenntnisse.

Wahrscheinlich hast Du Dir einfach die falsche Reisezeit ausgesucht, um Kiew schnell liebenswert zu finden. Im Winter ist es oft ungemütlich kalt und alles wirkt grau und trist. Viel schöner ist es im Frühjahr, wenn die unzähligen Kastanienbäume blühen, die Parks grün sind und die Temperaturen noch erträglich bleiben (im Sommer wird es dort oft unerträglich heiß und alles staubt). Ähnliches gilt auch für Lemberg, falls Du irgendwann Lust haben solltest, das noch nachzuholen.

Viele Grüße

Hardy (der die Karnevalstage in London verbracht hat und dort blühende Kirschbäume und Narzissen bewundern durfte)