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Reisebericht London 30.11.-10.12.2024 - Druckversion

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Reisebericht London 30.11.-10.12.2024 - Gazza - 17.12.2024

Ich war nach 8 Jahren auch endlich mal wieder drüben.
Eigentlich wollte ich nix schreiben, weil 10 Tage doch arg lange sind, dann habe ich aber doch begonnen mir Notizen zu machen, um anschließend noch mal nachvollziehen zu können, wann ich wo war und aus diesen Notizen wurde dann doch ein Bericht.

Werde den dann mal Stück für Stück hier her kopieren.

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Aus Gründen schaute ich dieses Mal nicht auf den Penny und ließ es mir so richtig gut gehen. Das begann schon bei der Hotelwahl. Da ich mich aber nicht 10 Tage in eine überteuerte Abstellkammer quetschen wollte, hielt ich Ausschau nach einem etwas geräumigeren Zimmer. Dass ich dafür etwas tiefer in den Geldbeutel greifen muss, war mir klar, trotzdem fiel mir bei der Buchung die Kinnlade herunter und ich war mir nicht sicher, ob ich lachen oder heulen soll… Und das war von den besseren noch das günstigste Hotel
Ein weiteres Mal fiel sie herab, als ich feststellte, dass die gebuchten 8 Tage nicht ausreichen würden und ich noch 2 Nächte nachbuchte. Bei einem Aufenthalt von 8 Tagen klang der hohe Preis ja noch plausibel, dass aber 2 Nächte fast soviel kosten, wie sonst (m)ein ganzer Urlaub, war dann doch absurd. Naja, immerhin wurde für jede Buchung ein guter Payback Coupon eingesetzt, so dass nochmal ein niedriger dreistelliger Betrag über die Punkte zurück kommt.

Und um dann bei den Eintrittspreisen nicht geizen zu müssen, buchte ich den London Pass für 10 Tage. Zwar war ich nur 9 Tage aktiv vor Ort, aber ich wusste von NY, dass ich es locker schaffe, den Preis des Passes hereinzuholen, da sollten auch 9 Tage reichen (Spoiler: er war am Morgen des 4. Tages preislich annulliert). Ich hatte vorm Buchen im Internet nach einem Rabattcode geschaut und mit diesem wurde der Pass dann rd. 30 € günstiger.

Und weil es eine „richtige“ London-Reise werden sollte, flog ich diesmal nicht mit Ryanair von Frankfurt/Hahn, sondern mit British Airways von Frankfurt/Main. Die Preise lagen zum Zeitpunkt meiner Buchung nicht so arg weit auseinander, aber die Flugzeiten von BA passten mir besser, außerdem musste man sich dort beim Handgepäck nicht so einschränken.
Geparkt habe ich zu einem recht guten Preis bei MyParken und kann diesen Anbieter echt empfehlen.
British Airways hätte ich mir dagegen sparen können und war verwundert, dass sie mit dem letzten Gate am Terminal 2 so stiefmütterlich behandelt werden. Bis zum Boarding war in diesem Bereich noch weniger los als am Flughafen Hahn.
In Heathrow sah es dann etwas anders aus (wenngleich das Chaos am Abflugtag dann erst so richtig sichtbar wurde) und mein halbherziger Plan, mit der Piccadilly Line in die Stadt zu fahren, statt mit dem etwas teureren Heathrow Express fiel in dem Moment zusammen, als ich als erstes vorm Fahrkartenautomat des Express‘ stand und nicht vor der Tube. Aber da ich ja nicht auf den Pfennig schauen wollte, waren die 25 £ für die einfache Strecke kein Problem. Endstation des Expresses war Paddington und von dort aus ging es dann mit der Bakerloo Line direkt nach Lambeth North zum Hotel. Das war praktisch.
Was weniger praktisch war und was ich bei der Hotelbuchung nicht beachtet hatte, war a), dass Lambeth North nur eine einfache Haltestelle ist und dort nur die Bakerloo Line verkehrt und b) dass es zwar einen Aufzug gab (immerhin), dass man aber, um dort hin zu kommen, doch ca. 20 Stufen bewältigen musste. Das war mit einem großen Koffer schon bissel blöd, aber auch machbar. Der Weg zwischen Station und Hotel betrug dagegen nur 2 Minuten und 1 Straßenüberquerung mit Ampel.

Über beide Buchungsportale bekam ich im Voraus die Info, dass man online einchecken kann und dies über eine hoteleigene App läuft. Ich hielt mir bis zum Schluss offen, ob ich es selbst mache oder ob ich doch zum Schalter gehe, denn ich traute der Sache nicht, ob die App erkennt, dass ich zwei Buchungen habe. Via PN wurde mir immerhin zugesagt, dass die Buchungen zusammengefasst wurden, so dass ich die 10 Tage im gleichen Zimmer bleiben kann. Als ich dann das Foyer betrat, wollte ich es doch über die App machen, wurde dann von einem Mitarbeiter aber gefragt, ob ich einchecken möchte und nach meinem yes zu einem der Schalter geschickt. Anscheinend hätte ich eher draußen online einchecken sollen, so dass ich gleich hätte durchmarschieren können. Ein weiterer Grund, weshalb mir das Einchecken am Schalter doch lieber war, war der, dass ich dann ein Türkärtchen bekam und andernfalls die App und das Handy als Türkärtchen hätte benutzen müssen. Das wollte ich auch deswegen nicht, weil ich dann morgens das Handy mit zum Frühstück hätte nehmen müssen, wo ich es dann auch jedes Mal, wenn ich meinen Platz verlasse, hätte einstecken müssen. Da war das Kärtchen doch praktischer und das Handy konnte derweil oben liegen und laden.
Am Hotel war wirklich so gut wie nix auszusetzen und mein „Vermögen“ war gut investiert. Man konnte wählen, ob man täglichen Zimmerservice möchte oder am Ecological Programm teilnehmen und dann erfolgte die Zimmerreinigung nur alle 3 Tage. Dafür bekam man dann als Bonus entweder eine kleine Flasche Hauswein oder einen 10 £ Food Voucher, den man im Hotel einlösen konnte. Ich entschied mich für das Ökoprogramm und den Food Voucher.

Am Ankunftstag, 30.11., war nicht mehr allzu viel Zeit, um etwas zu unternehmen und so startete ich mit einer Erkundung der näheren Umgebung in den späten Nachmittag. Da mich zu diesem Zeitpunkt mittlerweile ein Hüngerchen plagte, führte mich der erste Weg zu Sainsbury’s, wo ich mich schon Tage vorher auf ein Meal Deal freute!
Seit Lidl in Deutschland die Käsesandwichs ausm Sortiment genommen hat, komme ich leider nicht mehr in den Genuss solcher belegten Toastsandwichs und daher hat das Sandwich ausm Sainsbury’s so gut geschmeckt, wie schon lange nix mehr!  
„Nahrhaft“ gestärkt führte mich mein planloser Spaziergang zum South Bank Center, wo ich mit den ersten Menschenmassen der kommenden Tage konfrontiert wurde. Da dort aber ein Adventsmarkt stattfand, ging ich davon aus, dass die Leute deswegen so zahlreich unterwegs sind…
Ich flanierte weiter und linste schon mal auf die andere Themseseite, die ich mit der Golden Jubilee Bridge überquerte. Etwas irritiert war ich dann am anderen Ende, als ich feststellte, dass die Brücke in der Verlängerung über eine Art Empore parallel über die Villiers Street führt. War ich wirklich schon so lange nicht mehr da oder ist mir das noch nie aufgefallen? 
Ich machte dann noch einen kurzen Abstecher zu The Strand, wo ich mich innerhalb kürzester Zeit um 10 Jahre nach NY zurück versetzt fühlte: vor lauter strömenden Menschenmassen gab es überhaupt keine Möglichkeit, auch nur eine Millisekunde stehen zu bleiben oder in ein Geschäft abzubiegen, was ist denn hier los? War das schon immer so, habe ich das verdrängt oder ist das nur der samstägliche Vom-Shopping-zum-Ausgehen-Wahnsinn (die Restaurants waren nämlich auch alle überfüllt)? Wenn letzteres, wird es ja hoffentlich unter der Woche besser werden…
Ich blieb daher nicht lange dort, sondern marschierte wieder Richtung Hotel, wohin ich mir noch ein weiterer Meal Deal mitnahm.


RE: Reisebericht London 30.11.-10.12.2024 - Gazza - 17.12.2024

Tag 2: Der erste richtige Tag, der Sonntag 01.12. begann mit einem leckeren Frühstück, bei dem alles geboten wurde, was das Herz begehrt. Von Brötchen, Toastbrot, verschiedenen kleinen süßen Teilchen, verschiedenen Cerealien, verschiedenen Brotbelägen, sowie Obst und Joghurt (ja sogar Hafer- und Sojamilch ) bis natürlich hin zum (ekligen) englischen Teil wie Würstchen, Bacon, Rühr- und Spiegeleiern, Bohnen und Röstis (?) war alles geboten. Dazu 3 verschiedene Säfte, diverse Teesorten und verschiedene Kaffeemöglichkeiten. Da ist es ja schon mal gut, wenn man kein Fleisch/Wurst ist, denn dann reduziert sich die Qual der Wahl schon um ein großes Stück.
Meine erste Station sollte die Painted Hall im Royal Naval College in Greenwich werden. Da ich auf dem Weg dorthin aber am Monument vorbei kam, unterbrach ich den Weg und erklomm gleich mal die Säule. Meine Smartwatch vermeldete bei diesem Zwischenstopp dann gleich schon mal die doppelte Erreichung des Fitnesstagesziels…
Btw. ich war vor etlichen Jahren schon mal oben, damals kostete der Eintritt 1 £ und die Urkunde, die man zur Belohnung bekam, war A 4 groß. Heute kostet der Eintritt 6 £ (war aber im Pass enthalten) und die Urkunde ist nur noch A 5 groß…
Das Wetter zeigte sich inzwischen von seiner „englischen“ Seite, nämlich mit Regen. Weshalb ich oben auch nur einmal schnell rum lief und meine Tour dann fortsetzte.
Die Painted Hall war wirklich sehr sehenswert und imposant. Ein riesengroßer Mars im Verhältnis 1:1 Million, der an einer Halterung im Saal befestigt war und die Musik, die im Saal erklang, verlieh dem ganzen noch eine besondere Atmosphäre.
Zu den Gebäuden die man in diesem Komplex besichtigen kann, gehört auch eine Kapelle, in der aber leider gerade ein Gottesdienst stattfand, so dass ich nur vom Eingangsbereich aus hineinschaute.
Danach trotzte ich dem Regen und lief tapfer zum National Maritim Museum, wo ich ich am Eingang über eine „Schirmtrockenreibvorrichtung“ („Umbrella Dryer“) schmunzeln musste.
Eigentlich hätte mir das Royal Observatory sehr in der Nase gelegen, andererseits hatte ich aber keine Lust durch den Regen auch noch dort hin zu laufen. Also ging es nach dem Maritim Museum wieder zur DLR und meine nächste Station war Stratford, um an einer Führung durchs London Stadium teilzunehmen. Bis ich dort ankam, hatte sogar der Regen mal nachgelassen.
Zwar hätte es glaube ich sogar Tickets im freien Verkauf für das Spiel von WHU gegen Wolverhampton gegeben, allerdings fand das am Vorabend meiner Heimreise statt und das wäre mir zu spät gewesen. Daher also wenigstens und immerhin eine Stadiontour bei WHU, ein kleiner Trost.
Danach noch ein Abstecher zur Westfield Stratford City, durch die ich auf dem Weg zur U-Bahn auch mehr oder weniger zwangsläufig musste, aber angesichts der Menschenmassen die auch hier unterwegs waren, alsbald wieder die Flucht ergriffen und mit einem weiteren Meal Deal im Hotelzimmer den Tag beendet.
 
Tag 3, Montag 02.12.: Als erstes zum Wembley Stadion, in der Hoffnung auf eine Stadiontour. Typ am Eingang sagt nein, also runter zum Fanshop und etwas Geld da gelassen (es war ja noch Rest-Black Friday und die nächste EM/WM kommt bestimmt). Dort nach Tour gefragt, ja, es würde heute eine Mini-Tour stattfinden. Da dabei aber kaum was zu sehen wäre, wie ich der online Beschreibung entnahm und ich keine Ahnung hatte, ob diese mit dem Pass buchbar ist, dann eben doch nicht.
Danach wollte ich eigentlich zum BAPS Shri Swaminarayan Mandir Tempel, habe unterwegs dann aber festgestellt, dass mir der Weg von der Jubilee Haltestelle zu weit ist.
Da ich mich aber schon mal in Zone 4 befand, war´s relativ egal wohin ich innerhalb dieses größeren Radius' fuhr und fuhr dann in die andere Richtung zur (neuen) White Hart Lane.
Beim Umsteigen auf dem Weg dort hin, erstmal 2 Stationen in die falsche Richtung gefahren...
Das neue Stadion ist ein ziemlich imposanter Bau (wow!) und da es eine selbst geführte Tour ist, bei der man einen Mediaguide in der eigenen Sprache umhängen hat, hab ich endlich auch mal eine Führung komplett verstanden.
Da es jetzt schon kurz vor 15 h war, wars an der Zeit schnell noch 1-2 Museen mitzunehmen, damit der Resttag nicht ganz verloren war und der Pass weiter zum Einsatz kam.
Also los zur Kings Gallery am Buckingham Palace.
Diese war nur semi interessant (eigentlich nicht mal das), also nach ner Kurzvisite weiter zum Moco Museum. Das war schon viel interessanter! Und bunter.
Danach ins Hotel und die Zeit bis zur Abfahrt zu The Ceremony of the Keys totgeschlagen. Ohne einzuschlafen. Wäre schon lieber ins Bett...
War dann natürlich wie immer zu früh dort und bin noch´n paar Mal hin und her spaziert und hab die schönen Abend-Beleuchtungen bewundert und "nach Hause fotografiert".
Hatte den Termin extra auf den erst möglichen Abend gelegt, so dass ich es quasi "hinter mir" habe und ich die restlichen Abende im warmen Hotel bleiben kann.
Das war dann auch noch eine Spezialausgabe des Abends, weil anscheinend ein Guard in den Ruhestand verabschiedet wurde (so hab ich mir das zumindest zusammen gereimt, da ich nichts verstanden habe und außer meiner geführten Gruppe auch noch weitere Gruppen anwesend waren).
Und außerdem sind es ja inzwischen die Schlüssel von King Charles. Bei meinem letzten (und einzigen) Besuch (damals musste man die Teilnahme noch mühsam per Post und internationaler Rücksendemarke beantragen) waren es ja noch die von Queen Elizabeth.
Danach wars dann auch ziemlich kühl draußen und ich außerdem hundemüde. Ab zurück zum Hotel.

Tag 4, Dienstag 03.12.: Für 11.15 hatte ich ein Ticket für The Lookout gebucht, aber vorher kurz vor 10 bei Horizon22 vorbei geschaut: yes, walk in Ticket für 10 h bekommen! Allerdings war schon mächtig Betrieb am Einlass, so dass ich mir schon Sorgen machte, nicht rechtzeitig hoch oder wieder runterzukommen. Aber nach dem es dann mal voran ging, lief es auch und es blieb zeitlich alles im grünen Bereich. Die Aussicht aus 254 m ist schon wirklich imposant und trotz, dass ich eigentlich Höhenangst habe, mag ich solche Locations sehr gerne. Ich muss mich den Scheiben nur etwas vorsichtig nähern...
Nach 20 min machte ich mich wieder auf den Weg nach unten, damit ich rechtzeitig zu The Lookout komme, Google Maps zeigte immerhin 2 Minuten Fußweg an. Unten dann festgestellt, dass sich der Eingang direkt daneben befindet. Na super. Also fast ne halbe Stunde zu früh unten.

Dann eben noch ne Runde gedreht, dabei ums Lloyd Building, durch den Leadenhall Market und zurück, bevor es dann ein 2.x hoch hinaus ging. Wenngleich dieses Mal aber "nur" auf 204 m. Da beide Gebäude in direkter Nachbarschaft stehen, unterscheidet sich die Aussicht mMn nicht großartig, immerhin gab es hier ein paar Sitzgelegenheiten, von wo aus ich die Sonne und das Treiben eine Weile genoss.
Danach habe ich mein Glück noch beim Skygarden versucht, aber keine Chance mehr an diesem Tag, es waren schon alle walk-in Slots vergeben.
Zwischendurch hatte ich noch den gebuchten Slot bei Madame Tussauds verschoben, so dass ich noch Frameless dazwischen schieben konnte. Mal was anderes und auch im Pass enthalten. Zum Glück, denn 32 £ Eintritt sind auch nicht gerade ein Schnäppchen.
Danach dann den Slot bei Mme Tussauds wieder umgebucht, da ich doch früher dran war. Es ist zwar ein ziemlich teurer Touristenmagnet und viele der aktuellen Schauspieler/innen, Sänger/innen, sowie "Stars" kenne ich auch gar nicht (oder hätte ich nicht erkannt, wenn ich nicht jedes Mal das Schild gesucht hätte), aber trotzdem hat es mal wieder viel Spaß gemacht. Vor allem die Bahnfahrt.
Die Chamber of Horrors habe ich ausgelassen, weil ich nicht wusste, ob das ne (bewegliche) Geisterbahn mit erschrecken ist (ist es nicht, wie ich inzwischen auf Youtube gesehen habe) und das 4D-Kino hätte ich auch nicht gebraucht, bin allerdings mit "hinein gespült" worden. Alles in allem trotzdem ziemlich kurzweilig.
Danach dann spontan zum Shakespeare Globe, wo mir leider die vorletzte Tour vor der Nase weg lief, weil ich mich vom Haltestellen Namen habe irritieren lassen und eine zu weit gefahren bin.
Naja, dann eben an der letzten Führung des Tages teilgenommen, die auch früher begann, als sie eigentlich ausgeschildert war. Die Wartezeit bis zum Start betrug nicht mal 10 Minuten, das war ok.
Anschließend die Themse über die Millennium Bridge überquert, somit genug Höhe für heute.
Danach nen Abstecher zum Leicester Square, damit der auch abgehakt ist und mal schauen, was am Tickethäuschen so angeboten wird... Auf der online Seite gesehen, u.a. The Book of Mormons, der 100 £ Platz für 65 £. Ins Grübeln gekommen. Eigentlich für morgen überlegt, bin ich spontan oder nicht? Was mache ich mitm Rucksack? Mitnehmen oder schnell noch ins Hotel und ablegen? Nicht mehr ganz 2 h Zeit...
Genug überlegt, vor der Ticketbox stehend online ein Ticket gebucht und umgehend den Weg zum Hotel angetreten. Leider aber keine Bestätigungsmail für das Ticket erhalten. Auch während des Zwischenstopps im Hotel nicht. Also anschließend als erstes ans Theater und nachgefragt, habe ja die Buchungsseite mit der Reservierungsnummer...
Leider war die Seite bis dahin abgelaufen und immer noch keine Mail angekommen. Zum Glück hatte ich auch ne Handynummer angegeben, so ließ sich wenigstens die Buchungsseite wieder per SMS herstellen. Auf die Idee, die Seite nach der Buchung zu screenshotten bin ich dummerweise nicht gekommen. ?
An der Theater Kasse dann das Problem geschildert und das Ticket ausgedruckt bekommen.
Dann mal wieder noch Zeit gehabt, große Runde um den Block und um 19 h wieder zurück ans Theater.
Fazit: Sitzplatz sehr gut, Musical böse, aber großartig! und Londoner Musicalzuschauer sind Schweine: Alle Getränkedosen, Snackverpackungen und Flaschen wurden einfach auf dem Boden liegen gelassen, obwohl am Ausgang ein Mitarbeiter mit Müllsammelsack stand.


RE: Reisebericht London 30.11.-10.12.2024 - Gazza - 18.12.2024

Tag 5, Mittwoch 04.12.: Heute führte der erste Weg zur Royal Albert Hall, zu einer Tour. Konnte gleich an der ersten um 10 h teilnehmen.
No joke: als ich aus der U-Bahn South Kensington kam, fiel mein erster Blick auf ein großes Gebäude auf der anderen Straßenseite: The church of Jesus Christ of  Latter day saints... (zählen zu den Mormonen) ?
Danach noch kurz ins V&A Museum, da ich bei Wikipedia was von ner Dr. Martens Sammlung gelesen habe. Damit hatten sie mich. Da der London Pass am Morgen des 4. Tages schon eingespielt war und das V&A for free ist, konnte man die Schnellvisite einschieben.
Es war allerdings ziemlich ernüchternd, da genau 1 - in Worten: ein - Paar in der Fashion Abteilung zu sehen war.
Also weiter zur Westminster Abbey.
Leider dachten sich das auch Fantastilliarden an Menschen, denn es war ein abartiges Gedränge und Geschiebe.
Ach ja, zwischendurch kam dann auch mal die Buchungsbestätigung von gestern Abend. ? (das war aber nicht das einzige, was während des London-Aufenthaltes nicht/verspätet ankam, anscheinend ist diese Mailadresse nicht "London-kompatibel" ist (warum auch immer), denn es stehen bis über das Ende der Reise hinaus noch mindestens 2 weitere Mails an diese Adresse aus (u.a. ein Kaufbeleg).
Nach der Abbey gings zum Household Cavalry Museum und in der Downing Street sah ich dann sogar noch Larry spazieren gehen! ? ?
Bzw. es sollte zum Museum gehen, das schloss heute aber schon um 14 h, das war 10 min nach meiner dortigen Ankunft. Was ich allerdings erst einem Hinweisschild direkt am Museum entnehmen konnte.
Dann eben die St. Paul's Kathedrale, wo bedeutend weniger los war als in der Westminster Abbey.
Durch den Aufstieg bis auf die Goldene Kuppel wurde der ohnehin für heute schon erreichte Fitnesslevel noch vervielfältigt.
Danach war im Großen und Ganzen Feierabend und es stand nur noch "auslaufen" aufm Programm.
Damit begann ich am Covent Garden, wo ich kurz noch mit dem Transportmuseum liebäugelt habe, das noch ca. 90 Minuten geöffnet war. Habs aber dann doch ausgelassen, genug gesehen für diesen Tag.
Spaziergang zur Carnaby Street (Unterwegs nen Abstecher zur Fortnum & Mason, aber schnell geflüchtet, wegen zu vielen Menschen), um bei Dr. Martens wenigstens Socken zu kaufen, habe ja so wenig.
Danach zur überfüllten Tube Station Oxford Circus und heim zum Hotel gefahren.
Dort beim Roomservice ne Pizza Margherita bestellt. Man hats ja... ? die vielen ££ aufm Revolut Konto mussten weg. Ein Teil davon war vom Food Voucher für die Teilnahme am Ecological Programm abgedeckt, etwas über die andere Hälfte musste ich selbst zahlen. Mit der kleinen Flasche Wein, die es als Alternative gab, wäre ich billiger weggekommen - wenn ich denn Wein/Alkohol trinken würde... Aber immerhin hat die Pizza sehr gut geschmeckt.
 
Tag 6, Donnerstag 05.12.: Heute ein eher ruhiger Tag. Zuerst zum London Eye, da aber noch eine Stunde zu überbrücken war, noch nen Abstecher zum nahe gelegenen Florence Nightingdale Museum gemacht (im Pass enthalten, London Sealife leider nicht).
Am Riesenrad leider zu lange auf meine gebuchte Zeit gewartet (was unnötig war) und wieder Massen an Menschen vor mir gehabt.
Naja, bis 13 h sollte es trotzdem geklappt haben...
Leider dann in der falschen Reihe angestellt und musste trotzdem warten, bis die Leute vor mir fotografiert wurden, in der anderen Schlange wäre ich schneller durch gewesen.
Nach der Runde mit dem Rad noch Zeit gehabt, also doch noch ins oben bereits erwähnte Transportmuseum am Covent Garden. Danach Spaziergang durch Chinatown zum Sondheim Theatre (wo ich für "Les Misérables" mein Ticket gebucht hatte, gleich als erstes, nachdem ich die Londonreise gefixt hatte ?), aber immer noch zu früh.
Also noch ein paar Runden um den Block gedreht.
Zum Musical selbst, nur ein Wort: großartig! Unbelievable! Weltklasse! ?
Danach zum Hard Rock Café am Piccadilly Circus, von dem ich bis die Tage noch gar nichts wusste. Mir war bis dato nur das "alte" HRC bekannt.
Den Nachoauflauf wollte ich essen, auf den ich mich schon die ganze Zeit gefreut habe und extra deswegen auch seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte.
Da die Wartezeit für nen Tisch 45 min dauerte, wollte ich schon wieder gehen, man könne mir aber evtl. einen Platz an der Bar anbieten, wenn das ok wäre. Mir war es egal, die Mitarbeiterin erkundigte sich, ob noch was frei wäre, es war und ich konnte direkt runter gehen.
Nur den Nachoauflauf bekam ich nicht, da mir der Typ hinter der Bar davon abriet, er sei zu groß für eine Portion. Meine Frage nach ner kleineren (bisher standen immer beide zur Auswahl) wurde verneint. Da ich nichts anderes auf der Karte fand, trank ich eben nur 2 Cola (aus irgendeinem Grund gab es 2for1) und überlegte, zum anderen HRC zu fahren.
Andererseits... Ein Mealdeal mit Pringles als Snack ist ja fast das gleiche... ?
Pringles hatte ich noch im Hotel, also noch kurz auf die andere Straßenseite zu Boots gehüpft, wo es dann sogar Wraps für 0,50 £ gab, wegen nahem MHD. Auch gut.
Dann halt back to the hotel, weils eh geregnet hat und dunkel wars sowieso schon.

Tag 7, Freitag 06.12.: Heute morgen ein letztes Mal hoch hinaus: The Shard.

Wollte ich immer schon mal hin, war mir aber immer zu teuer. Wenn es nicht im Pass enthalten gewesen wäre, wäre ich vermutlich immer noch nicht dort gewesen.
Davor noch Zeit gehabt und die Southwark Cathedral besichtigt. Sehr sympathisch: es gibt eine Kathedralenkatze dort: Hodge. ?
Die Kirche kostet zwar keinen Eintritt, aber da man mit dem London Pass einen Souvenir Guide enthält, holte ich den mit, da dafür der Pass gescannt wurde und somit eine weitere besuchte  Attraktion in dessen Liste auftauchte.
Danach noch kurz den Borough Market gestriffen, da ich aber keine Essens- und Bratgerüche mag, schnell wieder weg und zurück zu The Shard.
Dort war ich dann eine der ersten und stellte mich einfach mal an. Wo der Einlass erfolgen würde, war nicht wirklich zu erkennen, da die Leute aber innerhalb der Bandabsperrung standen, wird das schon passen...
Pustekuchen! Alles, was in dem frei eingezäunten Bereich stand, wurde dann ans Ende der Schlange beordert, die sich in den eingezäunten Gängen schon gebildet hatte. Also stand ich dann ungefähr plötzlich an Platz 214, obwohl ich vorher als 3. an der Tür stand. ?
Und nicht nur das: die Gänge direkt vor den Toren waren schon so gefüllt, dass sie auf der anderen Seite des Durchgangs zur U-Bahnstation fortgeführt wurden.
Somit war die Hoffnung, heute mal zur gebuchten Uhrzeit Einlass zu finden, auch hinüber.
Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Würde sagen, dass es mir auf The Shard am besten von allen Aussichtsplattformen gefallen hat, weil man von hier aus auch mal auf die anderen 3 Plattformen schaut. Und die obere, kleinere Etage war durch das teilweise nach oben offene nochmal nen Tick "abenteuerlicher". Bevor ich wieder runtergefahren bin, bin ich aus "praktischen" Gründen grad noch auf die Toilette und wurde auch dort mit einer Aussicht belohnt, denn hinter dem WC befand sich eine Panoramascheibe!
Danach zu The Golden Hinde, wenn ich schon mal in der Nähe war und die ich bis dato nicht kannte, allerdings musste ich dazu wieder durch den stinkenden und brutzelnden Borough Market.
Anschließend Fußmarsch über die London Bridge (wo mir mittendrin ein Handy in die Handy gedrückt wurde, um ein Paar zu fotografieren) und eigentlich zum Tower gewollt.
Den dann doch erstmal wieder geschoben und mich fürs Postmuseum entschieden.
Noch Zeit bis zur Postzugfahrt, also erst die Runde durchs Museum. Wo ich wie immer relativ schnell fertig war... (btw. es gab darin ein Hinweisschild, dass 1934 eine Luftpostverbindung nach Brisbane eingerichtet wurde und für diese 12,700 Meilen 12 Tage gebraucht wurden. Somit war die britische Post vor 90 Jahren besser als heute, denn von meinen 3 Postkarten, die ich am 02.12. abgegeben hatte, sind bis zum heutigen Tage (ich schreibe das hier am 18.12.) noch keine einzige angekommen - und die Entfernung wäre nur um die 500 Meilen gewesen...).
Die Post-Bähnchenfahrt, die im 2. Gebäude stattfindet, fand ich ziemlich spaßig und interessant.
Leider machten alle noch geplanten Sights in der nächsten Stunde zu, so dass meine Wahl spontan aufs Canalmuseum fiel. Die Bushaltestelle, um dort hinzukommen, war auch in direkter Nähe.
Allerdings ließ der Bus sich Zeit, so dass ich erst 40 min vor der Schließung am Museum ankam. War aber nicht schlimm, das reicht(e) mir dicke! So groß ist das Museum auch nicht.
Danach per U-Bahn Richtung Buckingham Palace und dort endlich mal geschaut, ob er noch steht. Tut er, fein.
Da ich den Kampf um einen Nachoauflauf noch nicht kampflos aufgeben wollte, bin ich von dort aus ans alte HRC spaziert und habe mir die ausgehängte Karte angeschaut. Auch dort die gleichen Angaben wie gestern. Trotzdem die Dame am Einlass gefragt, aber auch hier gibt's tatsächlich nur die große Portion für mindestens 2 Personen.
Zwar war ich wieder mindestens genauso ausgehungert wie gestern, weil ich auch heute seit dem Frühstück nichts mehr gegessen habe, aber trotzdem wollte ich auch nichts anderes von der Karte. Und ein Gericht anfertigen lassen, wohlwissend, dass ein Teil davon weggeworfen werden wird, weils zu viel ist, ist auch nichts.
Also mich doch ergeben und zurück zum Hotel gefahren. Dann eben wieder ein noch im nahegelegenen Sainsburys gekauftes Meal Deal dort verspeist.
 

Tag 8, Samstag 07.12.: Gestern Abend von Hampton Court die Info bekommen, dass sie heute wegen des Sturms Darragh geschlossen haben.
Wollte ich zwar eh nicht hin, warnte mich aber schon mal vor, dass es heute nicht schön wird. Aber doch nur in Wales, Schottland und an der Küste, oder? ODER?!
Nein, leider auch in London und so hatte ich gar keine Lust, ausm Haus zu gehen. Aber half ja nichts.
Also Augen zu und durch und zumindest mal den Weg zum Guards Museum angetreten. Ich kam bis zur U-Bahnstation St. James's Park, dann aber nicht mehr weiter, weil der kürzeste Weg zum Museum - ein parkartiger Durchgang zwischen 2 Häusern zum Birdcage Walk - gesperrt war. Da ich keine Lust hatte, lange im Regen herumzuirren, lief ich wieder zurück zur U-Bahnstation und überlegte mir dort, was ich heute Vormittag machen könnte. Doch zu allen meinen noch offenen Punkten müsste ich von der jeweiligen Station mindestens 5-10 min zu Fuß weiter gehen. Nein, heute nicht.
Ich sah also ein, dass der Pass heute ungenutzt bleibt (heute Nachmittag bin ich ja im Stadion und danach ist alles geschlossen) und suchte mir etwas, wo ich trockenen Hauptes hinkomme: Canary Wharf Shopping Mall, da ich eh noch zu Boots wollte.
...die die gesuchte Handcreme dann aber wieder nicht hatten.
Aufgrund des Wetters und der Aufforderung, bei der Anreise ans Stadion etwas mehr Zeit einzuplanen, machte ich mich dann zeitig auf den Weg ins Hotel, um mich fertig zu machen.
Kam dann aber doch zu früh am Stadion bzw. der U-Bahnstation dort an, weshalb ich noch ne Runde im Einkaufszentrum Westfield drehte, draußen frieren werde ich noch lange genug müssen...
Habs dann auch nur bis zum Pausenpfiff im Stadion durchgehalten (die 1. HZ dauerte ja immerhin 52 min), da der Wind einfach zu eisig war und mich draußen sogar beim Gehen voran schob. Das Spiel QPR vs. Norwich war nicht meine erste Wahl - ganz im Gegenteil - aber das einzige, bei dem man problemlos ein Ticket bekam.
Bin dann wieder in die erwähnte Mall, wo ich mir erst mal was zu essen suchte, bzw. einen Stand, bei dem nicht schon mindestens 50 Leute anstanden (heute kein Meal Deal, sondern ne Brezel mit Käse und Oliven) und meine Boots Einkäufe erledigte.
Nachdem ich dort dann auch km gemacht habe und wieder aufgetaut war, machte ich mich auf den Weg zum Hotel.
Das war ein ziemlich verlorener Tag heute.
Wenigstens habe ich 2 der 3 Tore, die beim Spiel insgesamt fielen, gesehen.

Ich sehe grad, ich muss nen Tag dazwischen lassen (oder mich ausloggen?), sonst wird es automatisch zusammen gefasst in ein posting.


RE: Reisebericht London 30.11.-10.12.2024 - Gazza - 19.12.2024

Tag 9, Sonntag 08.12.: Nach wie vor regnerisch und stürmisch.
Mit dem Bus zum Household Cavalry Museum, was relativ ohne viel durch den Regen zu müssen ging. Der fing allerdings grad wieder so richtig an, als ich vorm Eingang ankam. War aber auf die Minute 10 h, so dass ich rein ins Trockene konnte.
War ziemlich interessant, nur hätte ich gerne noch gesehen, wann/wie die gestriegelten und gesattelten Pferde (dem man zuschauen konnte) aus ihren Boxen geführt wurden. Aber das war anscheinend noch nicht so weit.
Danach dann endlich zum Guards Museum und danach wollte ich zum Wellington Arch, bei dem ich morgens auf der HP gelesen hatte, dass er aufgrund des Wetters erst um 11 h öffnet.
Als ich dort war, wars kurz nach 12 h und es hing ein Schild an der Tür, dass er aufgrund des Wetters heute ganz geschlossen bleibt. Dann halt nicht.
Ich hatte um die Ecke nen Wegweiser zum Apsley House gesehen und da sich dieses auf der anderen Straßenseite befindet (und im Pass enthalten war), ging ich eben dort hin und sah mir in einem ruhigen Ambiente etliche Ölschinken an (wie viele derer gibt es eigentlich auf der Welt? So viele Museen, die damit gefüllt sind...). Aber auch etliche Service, Schwerter, Pokale usw. gab's bei Wellingtons zu sehen.
Danach wollte ich zum Polizeimuseum, musste aber erstmal 2 überfüllte U-Bahnzüge passieren lassen, bis ich mitfahren konnte. Aufgrund Wetter und Personalmangel gab's etliche Ausfälle und Verspätungen.
Das Polizeimuseum ist relativ klein und ich hätte mich ohne London Pass vermutlich über den Eintritt geärgert, auch wenn der mit 6 GBP noch rechtgünstig ist.
Für den Tower war heute kein Wetter, so dass ich mich kurzfristig für den Kensington Palace entschied. Da ich nämlich mit Schreck gelesen hatte, dass dieser montags geschlossen hat und dann eigentlich mein Ersatz für Windsor sein sollte (da habe ich mich leider ebenfalls verplant, da Windsor, an dem Tag, an dem ich eigentlich hin wollte, geschlossen hat und es dadurch letztendlich sogar ganz ausfallen musste, weil ich es nirgends mehr unter bekam), musste es heute auf die schnelle noch sein. Sollte das mit der Tube diesmal klappen, würde ich ihn auf die letzte Einlassminute erreichen. Eine Stunde sollte mir reichen, zumal ich ihn noch als ziemlich langweilig in Erinnerung hatte...
Und auch dieses Mal riss mich der Besuch nicht vom Hocker.
Da anschließend Uhrzeit- und Wettertechnisch nicht mehr viel zu machen war, suchte ich mir eine Buslinie, mit der ich zum Hotel zurück kam.
Vor lauter Stau, Sperrungen und Umleitungen dauerte das eine gefühlte Ewigkeit, so dass ich quasi noch eine längere Stadtrundfahrt absolvierte (immerhin oben in der 1. Reihe).
 

Tag 10, Montag 09.12.: Heute begann der Tag sonnig, aber recht kühl und meine erste Station war der Tower.
Pünktlich um 10 h stellte ich mich an der schon vorhandenen Schlange vorm Kassenhäuschen an...
... wo ich mich aber gar nicht hätte anstellen müssen, sondern Dank des London Passes hätte ich gleich zum Einlass gehen können.
Wo sich natürlich auch schon eine Schlange gebildet hatte. Als ich dann drin war, ging ich als erstes zu den Kronjuwelen, da ich hoffte, dass so früh noch nicht allzu viel dort los ist. Es war dann auch wirklich noch überschaubar und ich konnte ganz gemütlich mit beiden Bändern an den Prunkstücken vorbeifahren und immer auch wieder mal einen Schritt zurück gehen. Auch hier war ich natürlich schon einmal gewesen, aber damals war Queen Elizabeth noch in Amt und Würden und so fand ich es ziemlich interessant, die ganzen Insignien noch mal zu sehen, die ich ja noch von Charles' und Camillas Krönung frisch in Erinnerung hatte.
Im gesamten Tower hielt ich mich für meine Verhältnisse eine Ewigkeit auf, nämlich geschlagene 2 h! ?
Wer sich also Zeit lässt und wirklich alles genau betrachtet und liest, kann sich dort gut und gerne 4-5 h oder länger aufhalten. Wahnsinn!
Wer Tower sagt, muss auch Bridge sagen und so fehlte natürlich auch der Besuch dort nicht, den ich im Anschluss mitnahm. Natürlich hatte ich auch diese früher schon besucht, ich weiß allerdings nicht, ob es vor 2014 war (was ich eher glaube) oder danach, denn ich war mir nicht sicher, ob ich den Glasboden, der 2014 eingebaut wurde, schon gesehen hatte oder nicht.
Somit waren alle meine Besichtigungen mit dem Pass erledigt (28 von 99 möglichen Stationen habe ich besucht, das waren umgerechnet Eintritte im Wert von ca. 658,86 €, bei einem Passpreis von 313,08 € - d.h. ich habe ungefähr doppelt so viel verbraucht, wie der Pass gekostet hat).
Ein Abstecher nach Camden musste auch unbedingt noch sein und dafür war dann im Anschluss Zeit. Es kam mir zwar irgendwie teilweise gentrifizierter vor - kann das sein? - aber trotzdem gab's noch genug zu sehen, was ich gerne gekauft hätte. ? Auch schön zu sehen, dass es die British Boot Company noch an Ort und Stelle gibt, da hab ich schon ein manches Mal die Auswahl bewundert.
Als ich mein vieles Kleingeld, das ich durch den einzigen Barkauf diese Woche erhalten habe, loswerden wollte (ich hatte noch rd. 13 £ zu Hause gehabt, die ich loswerden wollte), musste ich dann auch noch feststellen, dass ich eine alte 1-Pfundmünze (mitgebracht) habe, die nicht mehr gültig ist. Also musste ich den vorhandenen 5 Pfund Schein verwenden und bekam den ganzen abgezählten Kleinkram wieder zurück. ? Das restliche Kleingeld habe ich dann später in einem Supermarkt "verprasst", wo ich für den letzten Rest abgezählt eingekauft habe.
Beim Flanieren kam mir die Idee, anschließend noch zur Abbey Road zu fahren (der Zebrastreifen kostet nix, hat keine Öffnungs-/Schließungszeiten und ist 24/7/365 zugänglich). Da ich Gefallen dran gefunden habe, oberirdisch (= mit dem Bus) durch die Stadt zu fahren, ließ ich Google Maps eine Verbindung ermitteln und fuhr los.
Und auch heute dauerte die Fahrt aufgrund des vielen Verkehrs und einiger Baustellen ewig.
Nach dem kurzen Aufenthalt dort war ich dann doch gut durchgefroren (der Wind hatte wieder aufgefrischt) und ich nahm den nächsten Bus, der sogar bis Waterloo durchfahren sollte. Allerdings war dann am Trafalgar Sq aus irgendeinem Grund Endstation und ich musste für den Rest der Strecke dann doch auf die U-Bahn umsteigen.
Gegen 17 h war ich dann (schon) im Hotel (das ist das Dumme im Winter, dass es dann schon stockdunkel ist und man sich fühlt, wie mitten in der Nacht) und die anstrengenden (wegen Menschenmassen), aber sehr schönen 10 Tage waren auch schon vorbei. Am Folgetag stand die Heimreise an.
 

Tag 11, Dienstag 10.12.: Heute stand also die Heimreise an. Da ich ja immer lieber viel zu früh am Flughafen bin, begann der Tag nach einer unruhigen Nacht (ich war inzwischen erkältet und die schmerzenden Bronchien, sowie der Husten ließen mich nicht ruhig schlafen) ziemlich früh. Wenigstens war es kurz nach Eröffnung des Frühstückbuffets dort noch ziemlich ruhig, was man zur späteren Uhrzeit nicht mehr behaupten konnte...
Das Auschecken machte ich diesmal online und so brauchte ich mein Zimmerkärtchen nur in den aufgestellten Briefkasten zu werfen und konnte direkt zur U-Bahnstation gehen. Auch dort war noch relativ wenig los.
Die Express-Fahrkarte von Paddington nach Heathrow hatte ich am Vorband online gebucht und somit nochmal 5 GBP gespart (jedenfalls hat sie, anders als die Hinfahrt, nur 20, statt 25 gekostet). Es wartete auch schon ein Zug am entsprechenden Gleis, den ich gerade noch erreichte und mitfahren konnte (der nächste hätte auch noch locker gereicht).
Als ich am Flughafen ankam, hatte ich noch rd. 2 h Zeit, bis die Kofferabgabe begann. Also hieß es warten.
Und warten. Und warten.
Ich hatte zwar schon online eingecheckt, wiederholte das ganze aber nochmal an einem SB-Terminal und ließ mir die Boardkarte ausdrucken (somit hatte ich wenigstens 2 Minuten Beschäftigung...).
Als die Kofferabgabe dann begann, hätte ich mir die vorherigen 2 Stunden Zeit nochmal gewünscht, denn erst am sage und schreibe 4. (!) SB-Terminal funktionierte es, weil bei den vorherigen 3 immer etwas nicht mehr funktionierte, kurz bevor ich dran gewesen wäre.
Und selbst am 4. war erst mal Stillstand, als ich das Label an den Koffer geklebt hatte, denn just in diesem Augenblick funktionierten beide Beförderungsbänder nicht mehr. An der rechten Terminalseite war zufällig gerade eine Mitarbeiterin zugange, aber auch sie guckte dumm aus der Wäsche, als plötzlich nichts mehr ging und auch alle Knöpfe ihres Boards tot waren.
Ich musste meine zur Verfügung stehende Bearbeitungszeit am Display dann noch mehrmals verlängern, denn selbst der Koffer der Dame, die vor mir dran war, hatte seinen endgültigen Weg in die Kofferunterwelt noch nicht angetreten. Und solange mein Koffer nicht auch hinter der Klappe verschwunden war - was ja mangels funktionierenden Bandes nicht ging - wollte ich dort nicht weg. Irgendwann ging es dann plötzlich wieder und ich konnte weiter zum Security Check ziehen.
Dort das nächste Chaos: zwar funktionierten dort alle Bänder, allerdings war vor mir ein älteres, ausländisches Ehepaar, die zum einen wohl der englischen Sprache nicht mächtig waren und zum anderen saß die Dame im Rollstuhl, was die Durchsuchung auch noch erschwerte. Obendrein musste der Mann dieses Paares alles (inkl. Sandalen) abgeben und obendrein auch seine Frau noch allem entledigen, was möglich war. Ich konnte dann auch nicht an ihnen vorbei gehen, als die Frau schon durch den Körperscanner geschoben war, da sie dann erstmal noch mit einem Becher Wasser versorgt werden musste und die Security Dame somit noch beschäftigt war.
Meine Behälter liefen derweil schon durch den Scanner, was mir ja immer Sorge bereitet, da ich die Sachen ungerne aus den Augen lasse. Vor allem, wenn sie anschließend noch eine Weile unbeobachtet dort stehen und ich nicht hin kann.
Irgendwann ging es dann aber doch voran und meine Sachen kamen auch nicht weg, so dass ich die nächste Station absolvieren konnte: die Suche des Abfluggates.
Aber auch da hatte ich noch Zeit und kaufte bei Boots erstmal noch 2 weitere Packungen Paracetamol bzw. Ibu - im Handgepäck war ja noch Platz, der Rest war ja im Koffer und ich hatte im Bordgepäck noch Kapazität. ? Leider waren sie am Flughafen aber fast 3x so teuer, so dass ich es dann doch bei je einer Packung beließ.
Das Boarding verlief dann reibungslos (ich musste auch nicht weit bis zum Gate laufen) und der Rückflug, sowie der Shuttle zum Parkplatz in Frankfurt ebenfalls.
 

Fazit:
es war sehr schön mal wieder da zu sein, reicht jetzt aber auch mal wieder. 
Als so anstrengend und überlaufen hatte ich die Stadt nicht (mehr) in Erinnerung. 
Dass vor den noch übrigen roten Telefonzellen Schlange gestanden wird, um sich damit fotografieren zu lassen, ist mir jedenfalls neu. 
Ansonsten habe ich viel gesehen, dank des Passes stellenweise auch (noch) mehr, als ich aufm Zettel hatte und doch weniger, als ich eigentlich vor hatte (Wellington Arch, Windsor, Harrods, Trafalgar Square, British Museum, Touren im Wembleystadionund im Cricket Ground, Battersea Powerstation, Ally Pally, Highgate, usw., usf. - das würde alleine für weitere 4-5 Tage reichen).
Aber die Reise sollte auch eine Mischung werden aus dem, was ich schon gesehen habe, aber gerne nochmal sehen wollte und dem, was neu ist. Das ist mir meinem Gefühl nach ganz gut gelungen.


Dann gibt es noch 2 Punkte, die mich positiv überrascht haben:
zum einen hatte ich ein wenig "Angst", dass Brexit und Corona nicht gerade positiv zur Obdachlosensituation beigetragen haben. Die Sorge hing vllt auch ein wenig damit zusammen, weil mein ursprünglicher Plan San Francisco war und nicht London (ich war vor ziemlich genau 10 Jahren in New York, und wollte die Liedzeile "ging nie durch San Francisco (in zerrissenen Jeans)" annullieren, so dass ich beide Städte aus dem Refrain gesehen hätte) und u. a. diese Problematik dort ein Grund war, doch nicht hinzufahren. 
Aufgrund ähnlicher Voraussetzungen (Millionenstadt, Schmelztiegel, teuer, etc., dazu eben Brexit und Corona) schien es mir nicht ganz abwegig, dass es in London ähnlich zugehen könnte. Zumal es auch bei uns im kleinen Koblenz meinem Empfinden nach in den letzten Jahren zugenommen hat. 
Aber es war dann doch zum Glück nicht schlimmer, als ich es von früher kannte. 
Der 2. Punkt ist der, dass ich es noch kann, den ganzen Tag in Museen unterwegs zu sein. ? Da hatte ich nämlich die Befürchtung, dass ich mich spätestens am 2. Tag zeitig ins Hotel verkrieche und lieber dort bleibe, weils im Bett (mangels heimischer Couch) doch schöner ist, als sich täglich fertig zu machen und sich täglich ins Getümmel zu stürzen. 
Aber der London Pass trug dazu bei, dass ich zumindest so viel anschaue, bis ich die Kosten wieder raus habe. Und dann war der Ehrgeiz geweckt, so viel wie möglich zu sehen, um den Pass so viel wie möglich auszunutzen...
Und dabei habe ich ihn nur an 8 von den 10 möglichen Tagen eingesetzt (1 Tag war der Stadiontag und der 10. wäre der Tag gewesen, an dem ich nach Hause gereist bin). Mit mir machen die Passanbieter jedenfalls keinen Gewinn...

Was mich aus aktuellem Anlass auch gewundert hat ist, dass ich kein Corona mitgebracht habe, was bei diesen Menschenmassen (insb. in manchen Tube-Waggons) nicht abwegig gewesen wäre. Ich war auch erstaunt, verhältnismäßig viele Menschen mit Maske gesehen zu haben (und hätte mir stellenweise auch eine gewünscht, aber entweder ganz oder gar nicht, wobei es dabei nicht nur um Corona gegangen wäre).
Zwar lag ich anschließend 3 Tage mit einer dicken Erkältung zu Hause flach (diese hatte sich ja in der letzten Nacht im Hotel schon angekündigt), aber die beiden Coronatests, die ich gleich an den ersten beiden Tagen "zum Spaß" mal gemacht habe, blieben negativ. Es war also wirklich nur ein grippaler Infekt. Gibt´s ja auch noch.