25.08.2009, 12:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.09.2009, 20:03 von DiebelsAlt83.)
Hier wie angekündigt ein Reisebericht von unserem London Urlaub...
Vorbereitungen:
Bevor ich nun über den Trip berichte kurz was zu den Vorbereitungen, die man so treffen kann, muss oder sollte. Sylvester sind wir beide (Moni und ich) zusammen mit einem anderen Pärchen in Prag gewesen. Kurz darauf, kam mir die Idee im Sommer noch mal eine Städtetour zu unternehmen. Aber wohin sollte es gehen... London!
Schon ewig nicht mehr da gewesen und Moni gar noch nie. Ich schlug die Idee vor und sie war einverstanden. Also ab ins Internet und nach günstigen Flügen geschaut. Mittags dann ins Reisebüro und ein Hotel (Queens Park Hotel in Bayswater) gebucht. Der Kurzurlaub war also gebucht und wir waren zufrieden. Um zu schauen was man in London alles anstellen kann, waren ja noch Monate Zeit.
Der Tag des Abflugs rückte näher und wir legten los, uns zu informieren. Ich stieß also auf dieses Forum und durchstöberte es, stellte Fragen und bekam Antworten. Wir überlegten dann gemeinsam, was wir nun machen würden und entschieden uns dazu die Tickets alle schon online zu kaufen via london.de...
Den London-Pass, die Stansted Express Tickets, sowie Tickets für Madame Tussaud’s und das London-Eye auf dem Schreibtisch liegend, fieberten wir dem 31. Juli entgegen...
Tag Eins:
Der Wecker klingelte um 4 Uhr morgens, denn schon um kurz vor 5 Uhr wurden wir von Moni’s Bruder abgeholt, der uns auf dem Weg zur Arbeit (wie gemein) am Flughafen absetzen wollte. Kurz vor halb 6 kamen wir also am Airport Niederrhein in Weeze an. Kurz geschaut, wo wir uns einchecken mussten etc. ging es noch schnell nach draußen an die frische Luft.
Die Koffer aufgegeben, ging es noch an die Flughafen-Bar um kurz einen Saft zu trinken bevor es dann losging mit dem Check-In. War ja noch Zeit bis 7 Uhr... Zumindest dachte ich das, denn als wir so in der Check-In Schlange standen und ich einen Blick auf die Uhr warf wurde mir plötzlich ein bischen komisch. Viel Zeit war doch nicht mehr und ich dachte, gebt gas da vorne. Gut, durch den Check-In und am Terminal angekommen, stellte ich fest, dass die priority Bording Schlange schon weg war. Man machte uns noch kurz darauf aufmerksam, dass wir spät dran seien und schon saßen wir im Flieger. Da hatte sich der Vorteil zuerst an Bord zu sein ja gelohnt, dachte ich mir so.
Nach einer guten Stunde und einem sehr angenehmen Flug, landeten wir also in London-Stansted. Wir suchten unsere Koffer und begaben uns dann zum Stansted-Express um in die City zu fahren. Nach gut 45 Minuten kamen wir auch schon an der Liverpool Street Station an. Dort aßen wir kurz was zum Frühstück und überlegten, was wir denn nun für Tickets für die Tube nehmen sollten. Ich entschloss, einfach zwei 7-Tage Travelcards für die Zonen 1-2 zu kaufen und mit der Central Line ging es dann ab nach Bayswater.
In Bayswater angekommen dachte ich, ein Mann, eine Karte, ein Weg... und zack verliefen wir uns auf dem wirklich super einfachen Weg zum Hotel. Es sollte das einzige Mal bleiben.
Gegen 10 Uhr kamen wir also am Hotel an. Check-In war erst ab 14 Uhr möglich, also gaben wir unsere Koffer vertrauensvoll in die Hände des Hotelpersonals und machten uns auf den Weg zur ersten Sehenswürdigkeit...
Madame Tussaud’s stand auf dem Programm. Die Tickets schon im Internet bestellt, ging es am Eingang recht schnell. Da ich schon vor einigen Jahren mal dort war, wusste ich was mich erwarten würde. Anders erging es Moni, die sich gleich mal erschrak, als sie plötzlich mitten im Raum fast Herrn Freeman umgelaufen hatte. Man muss dazu sagen, es war ziemlich voll und man konnte die Figuren teilweise zwischen den ganzen Menschenmassen nicht sehen. Das hat sie sich ganz anders vorgestellt...
So schlenderten wir also durch das Kabinett und machten hier und da ein paar Fotos von den Stars und Sternchen aus Wachs. Mein Highlight war ein Foto zusammen mit den Pulp Fiction Stars Samuel L. Jackson und John Travolta. Als wir dann in den Raum mit den Staatsmännern kamen, trauten wir unseren Augen nicht. Wir erspähten die Wachsfigur von Adolf Hitler und sahen, dass man fröhlich Fotos mit ihm im Arm machte und es anscheinend ganz lustig fand. Naja, vielleicht sehen wir das eben ein bischen anders, diesen Mann zu sehen. Wir verzichteten jedenfalls auf ein Foto, mussten allerdings ein wenig schmunzeln, als wir George W. Bush zwischen einer Reihe von Bösewichten der Politik entdeckten. Nach gut 2 Stunden erwartete uns dann das Gruselkabinett. Im Nachhinein war es natürlich nicht so schlimm, wie es schien, aber drinnen verloren einige Leute viele Nerven beim durchschreiten der düsteren Räume mit ihren lebendigen Gestalten. Was wir nicht so toll fanden war die Tatsache, dass wir schon direkt bei der ersten Sehenswürdigkeit die erste Touristen-Falle entdeckten. Man versuchte doch tatsächlich mit Michael Jackson’s Figur eine Menge Geld zu machen, indem man nur kaufbare Fotos mit ihm machen konnte, die vom Personal geknipst wurden.
Wieder im freien, schlenderten wir noch ein bisschen die Baker Street entlang um mal zu schauen, wo denn nun der berühmte Sherlock Holmes sein Büro hatte. Direkt gegenüber machten wir eine Entdeckung... Ein Rock-n-Roll Shop. Dort gab es ein paar sehr schöne Erinnerungen an viele Jahre Musikgeschichte zu bestaunen und auch zu kaufen. Leider für uns nicht erschwinglich, zogen wir auch schon wieder weiter.
Wir fuhren mit der Tube zurück nach Bayswater und schlenderten noch ein wenig durch die Gegend rund um das Hotel, bevor wir uns zum selbigen auf den Weg machten für den Check-In.
Nach kurzem hin und her wegen des Zimmers, standen wir auch schon in selbigem. Was soll man sagen... Es war nicht sauber, aber auch nicht wirklich dreckig. Auf jeden Fall auszuhalten für die Nächte. Und wieder ging es zurück in die Stadt.
Mit der Tube ging es nach Camden Town. Wir schlenderten durch Camden Markets und beobachteten derweil die Menschen, die uns dort begegneten. Was man in Camden alles zu sehen bekommt ist sehr interessant und komplett anders als das was man sieht, wenn man sich auf „gewöhnliches“ Sightseeing beschränkt. Jedenfalls hatten wir unseren Spaß. Wir liefen durch die Straßen, am Kanal entlang und entschossen uns für einen Snack am Kanalufer, denn so was hatten wir noch nicht gesehen. Die zu Sitzgelegenheiten mit Theke umfunktionierte Mopeds imponierten uns und wir nahmen uns einen Snack an den Büdchen und ruhten uns eine weile vom Trubel der Markets aus. Nach dem essen machten wir uns auf die Suche nach einer Bar, um ein oder zwei Bierchen zu trinken und den frühen Abend ausklingen zu lassen. Am Inverness Market in einer Seitengasse erspähten wir eine Bar („Bar Vinyl“), wo sogar draußen noch ein Plätzchen frei war. Moni hielt die Plätze frei und ich ging rein und versuchte zwei Bier zu bestellen. Eigentlich nicht weiter schwer für jemanden, der relativ gut Englisch spricht, dachte ich. Das Ergebnis einer Bestellung von zwei Pints Bier war dann aber doch ein anderes. Ich bekam 5 Fläschchen für 10 Pfund, weil wohl Happy Hour war (es war erst gegen 18 Uhr) und ich war ein bischen überrascht. Naja musste ich halt ein bisschen mehr trinken als eigentlich geplant. So saßen wir also da und ließen den ersten Tag an uns vorüber ziehen, bevor wir uns auf den Weg zurück zum Hotel machten. Nach einem kurzen Gespräch mit einem netten Londoner, der Interesse an unseren Großstädten hatte, und 5 leeren Bier, zogen wir weiter.
Am Hotel angekommen, lernten wir noch ein Pärchen und deren Sohnemann aus der Nähe von Dresden kennen. Nach kurzem Plausch fielen wir dann tot müde in unser Zimmer. Schnell noch den nächsten Tag geplant, fielen wir auch schon ins Bett und der erste Tag war verbracht...
Tag Zwei:
Der Tag begann mit einem Frühstück im Hotel gegen 9 Uhr. Das Frühstück war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Vom gebuchten English-Breakfast war weit und breit nichts zu sehen. Es gab zwei Sorten Brötchen, Toast und Croissants. Zum belegen gab es weder Wurst noch Käse, dafür ekelhaft süße Marmelade und salzige Butter. Es gab wohl auch Müsli, was wir aber nicht ausprobiert hatten. Da wir beide keine Kaffeetrinker sind, gab es für uns zum runterspülen der trockenen Croissants Chemiesäfte. Klingt fies, war es auch...
Nach kurzem Frühstück ging es dann zur Tube Station und mit der District Line bis Fulham Broadway, denn der Tag sollte mit einem Besuch an der Stamford Bridge starten. Für einen fußballverrückten wie mich genau das Richtige. So nahmen wir also zum ersten Mal den London-Pass in Anspruch und buchten die Stadiontour beim großen Chelsea FC.
Los ging die Tour in einer der zahlreichen Logen. Leider hab ich zu spät bemerkt, dass man sich dort mit dem FA-Cup in der Hand fotografieren lassen konnte. Pech gehabt! Über die Tribüne der Gästefans (kleine Witze gegen Tottenham und Fulham Anhänger inklusive) ging es dann in die Katakomben des Stadions. Wir wurden zuerst in den Presseraum des Stadions. Hier durfte jeder, der mochte, kurz auf dem Platz sitzen, auf dem jeder neue Spieler oder Trainer des Chelsea FC bei der Präsentation sitzt und die Pressekonferenz nach den Spielen gehalten wird. Das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
die Kabine der Gastmannschaften geführt. Im Vergleich zur später besichtigten Kabine des Chelsea FC, war diese recht spartanisch eingerichtet. Es wurde berichtet welche großartigen Spieler und Teams schon alles zu Gast waren und wer eventuell auf dem Platz saß, den man gerade inne hatte.
Weiter ging es in die Kabine der Gastmannschaften. Im Vergleich zur im Anschluss besichtigten Kabine des Chelsea FC, war diese recht spartanisch eingerichtet. Es wurde berichtet welche großartigen Spieler und Teams schon alles zu Gast waren und wer eventuell auf dem Platz saß, den man gerade inne hatte.
Ich hatte mir die Heimkabine komplett anders vorgestellt, dennoch mangelte es wohl kaum an Luxus und Komfort. Es war halt nur nicht ganz so wie ich es erwartet hatte für ein Team von solcher Klasse und Vermögen. Zum Abschluss bekam jeder Chelsea Fan die Gelegenheit sich mit einem Trikot von Frank Lampard fotografieren zu lassen. Allerdings hatte ich schon wieder Pech, weil ich mich am Anfang als Bayern Fan geoutet hatte. Ebenso in die Röhre geschaut hat ein kleines Mädchen, welches sich mutiger Weise als ManU Fan geoutet hatte. Na ja als Fan des Gegners war es mir (und dem Mädchen wohl auch) relativ egal, nicht in den Genuss zu kommen...
Mein Highlight war dann der Gang durch den Spielertunnel auf die Spielertribüne. Das ist der Moment, wo Männer zu Kindern werden. Der Traum einmal an einem Ort wie diesem als Spieler einzulaufen wird aber wohl für immer ein Traum bleiben. Dafür fehlt einfach die nötige Klasse.
Zum Abschluss der Tour ging es an den Platz, von dem aus unser Tourguide die Heimspiele verfolgt. Ich war hin und weg, die Tour war einfach super und sogar Moni, die sonst mit Fussball nichts am Hut hat, war relativ begeistert.
Mittlerweile war es schon Mittag und wir machten uns auf den Weg Richtung Kensington Gardens und Hyde Park und eine große Runde spazieren zu gehen, denn noch war das Wetter super. Wir liefen also durch die Parks, beobachteten die unzähligen Jogger und anderen Spaziergänger und genossen die nett angelegten Anlagen der Kensington Gardens. Durch den Hyde Park gingen wir bis zu Speaker’s Corner. Ich hatte im Kopf, dass dort ein Podest war, von dem aus man Reden halten konnte. Leider haben wir nichts derartiges gesehen und sind nach kurzem Stop vom langen Spaziergang weiter mit der Tube Richtung Westminster gefahren.
Wir liefen an den Houses of Parliament mit Glockenturm vorbei, zur Westminster Abbey. Da ein Besuch nicht im London-Pass enthalten war und wir den relativ hohen Eintritt nicht zahlen wollten, konnten wir Westminster Abbey eben nur von außen bewundern. Vielleicht wird klappt’s dann beim nächsten Besuch, dachten wir uns und entschlossen uns zum Buckingham Palace zu laufen. Nachdem wir schon so lange durch Kensington Gardens und den Hyde Park gelaufen waren, stellte sich die Idee erneut zu laufen als Fehler raus. Trotzdem am Buckingham Palace angekommen, bewunderten wir diesen und legten einen längeren Stop unter der Statue von Queen Victoria ein.
Mittlerweile war es schon spät am Nachmittag und ein Blick zum Himmel verriet nichts gutes. Die Sonne war verschwunden und Regewolken zogen auf. Für Londoner Verhältnisse, war der Regen aber nicht so wild und es war erträglicher als es schien.
Mit der Tube ging es wieder zurück nach Bayswater. Da wir seit dem spartanischen Frühstück vom Morgen noch nichts gegessen hatten, entschlossen wir uns nach einem Restaurant zu suchen. Wir landeten schließlich im „Bella Italia“. Ein Glückstreffer wie wir fanden, denn auch beim Italiener kann man falsch liegen. Das Essen war aber super lecker und auch preislich okay. Um den Abend ausklingen zu lassen ging es dann in ein Pub in Bayswater, dem „Prince Albert Pub“.
Zurück am Hotel, war von dem Pärchen aus Dresden keine Spur in der Raucherecke und so entschossen wir uns nach kurzem planen des nächsten Tages in Bett zu fallen.
Tag Drei:
Wieder startete ein sonniger Tag, diesmal mit einem ausgiebigen Frühstück ausserhalb des Hotels. Es zog uns zum Frühstück in eine all-you-can-eat Bar um endlich ein English Breakfast einzunehmen. Besser konnte der Tag für mich nicht starten. English Breakfast, und davon soviel ich wollte. Ich war begeistert. Auch meiner Freundin gefiel es deutlich besser als das Frühstück im Hotel am Vortag, jedoch war sie nicht ganz so euphorisch bei der Sache wie ich.
Nach ausgiebigem Frühstück ging es also wieder in die City. Sightseeing, sightseeing und nochmals sightseeing. Sie kannte London ja noch nicht, aber auch ich war beim dritten Mal noch super gespannt. Die ersten beiden Male waren eben sooo lange her und es galt ja den London-Pass auch zu nutzen.
Unsere Sightseeing Tour startete am Tower of London. Dort verbrachten wir knapp zweieinhalbe Stunden (glaub ich jedenfalls). Highlight des Tower of London waren die Ausstellung der Kronjuwelen und natürlich die Galerie zum Thronjubiläum von Henry dem VIII. Von den restlichen Gebäuden im Tower hatte ich mir persönlich mehr Erwartet (aus den Erinnerungen die ich hatte), aber vielleicht lag es daran, dass wir komplett ohne Guide durchspaziert sind und uns alles selber angeschaut und durchgelesen haben.
Vom Tower of London aus ging es zu Fuß am Ufer der Themse entlang zur Tower Bridge. Nach kurzem Security-Check, den es überall gab, ging es auch schon die vielen vielen Stufen hinauf zur Ausstellung der Brücke. Also wer es noch nicht gemacht hat, ich kann euch sagen, oben angekommen ist man relativ geschafft. 8)
Die Ausstellung fanden wir beide sehr interessant, was aber noch viel toller war, war der Ausblick über die Stadt, den man von dort oben hat. Mir wurde zwar kurzzeitig, auf Grund der Höhe von 42 Metern, ein bisschen mulmig im Bauch aber der Ausblick war so toll, dass das komische Gefühl schnell verging! Beim dem Gedanken an die bevorstehende Fahrt mit dem London-Eye, welches man von dort oben sehen konnte, kam das mulmige Gefühl allerdings schneller wieder als mir lieb war. Nach einem relativ kurzen und eher uninteressanten Gang durch den Maschinenraum der Brücke schlenderten wir auch schon wieder an der Themse entlang.
Es ging in Richtung Pier, von wo aus wir eine Bootsfahrt auf der Themse starten wollten. Nach kurzem anstehen in der Schlange kamen wir dann als erste auf’s Boot, da das vorherige natürlich genau dann voll war als wir drauf konnten. So hieß es also freie Platzwahl. Auch nicht schlecht... Der Blick von der Themse auf die Stadt war super, allerdings haben wir kaum was verstanden was auf dem Boot erzählt wurde. Der gute Mann hat einfach viel zu schnell gesprochen für unsere Kenntnisse und so mussten wir rätseln und selber herausfinden an welchen Gebäuden wir gerade vorbeifuhren. Aber auch das war nicht schlecht...
Am Westminster Pier angekommen, entschieden wir uns von Bord zu gehen (wir hätten auch zurück fahren können) um das tolle Wetter zu nutzen und die Fahrt mit dem London-Eye zu machen. Wir stellten uns also in die nicht endend scheinende Schlange und harrten der Dinge die kommen würden. Es ging relativ schnell und nach gut 30 Minuten waren wir auch schon in einer der Gondeln und die Fahrt ging los. Der Weg dorthin war allerdings nicht so leicht, wie ich mir das vorgestellt hatte. Je näher ich dem Monster von Riesenrad kam, desto weicher wurden mir meine Knie und Moni machte mir mehrfach das Angebot auf die Fahrt zu verzichten. Ich wollte natürlich trotz der Höhenangst nicht kneifen und dachte mir, es wird schon schief gehen. Und so standen wir also in der Gondel. Sitzen war nicht, denn man wollte ja auch den riesigen Ausblick genießen. Mein Angstgefühl wich von Minute zu Minute und ich hatte riesen Spaß. Die Aussicht war einfach überragend und ich glaube, dass hier die mit Abstand tollsten Fotos des Urlaubs entstanden sind. Je mehr die Fußgänger am Themse Ufer wie Ameisen aussahen, desto grandioser wurde der Ausblick. Atemberaubend... Jedem zu empfehlen, der diesen Trip noch nicht gemacht hat. Auch mit Höhenangst machbar. 8)
Was konnte nun dieses Erlebnis noch topen. Nichts? Wir wussten es nicht, denn London hatte ja noch einiges zu bieten. Und so zogen wir weiter. Auf dem Weg vom Eye zurück zur Westminster Tube Station entdeckten wir das Sea-Life Aquarium. Kurz entschlossen erkundigten wir uns nach dem Eintrittspreis und da wir noch genug Zeit hatten und sowieso schon ins Sea-Life Oberhausen wollten, entschieden wir uns reinzugehen. So viele bunte Fische und andere Meereslebewesen haben wir im Leben noch nicht gesehen. Was es da alles für Fischarten zu bestaunen gab... Wow!
Mittlerweile war der Tag schon gut vorangeschritten und wir machten uns wieder auf den Weg. Es ging wieder zurück nach Bayswater. Nach kurzem Imbiss in einem Subways (es war sogar lecker) suchten wir uns wieder ein Pub (diesmal das „The Redan“) um den Tag bei einem Bierchen und Fish and Chips (war nicht so der Hit) ausklingen zu lassen.
Tag Vier:
Auch der vierte Tag war super schön. Einmal mehr zog es uns zum English Breakfast in die Bar in der nähe des Hotels. „All you can eat“ und der Tag konnte beginnen. Zuerst machten wir uns auf zur St. Paul’s Cathedral. Eine wie wir finden schöne Kirche. Sehr imposant und riesengroß. Der Aufenthalt war allerdings nicht sehr lang. Da uns die Socken noch ein bisschen von den Tagen zuvor qualmten und wir noch einiges vor hatten, blieben wir nicht so lang und „ersparten“ uns den Aufstieg nach ganz oben. Somit haben wir natürlich auch verpasst uns was zu zuflüstern, aber das kann ja auch beim nächsten London Urlaub noch nachgeholt werden.
Weniger kulturell ging es dann weiter. Wir hatten uns vorgenommen in den Zoo (wir lieben Zoos) zu gehen. Der Zoo war nicht viel anders als z.B. der in Arnheim, wo wir schon des öfteren waren. Unendlich viele verschiedene Tiere und riesengroß... Nach geschlagenen 6 Stunden, mehr als 200 Fotos und einer Live Show mit diversen Tieren waren wir wieder am Ausgang.
Diese Live Show mit Tieren, die unter Anleitung ihrer Trainer kleinere Kunststückchen aufführten bot einige Lacher... Wir fanden, dass die Show sehr interessant gehalten war. Jedoch war sie recht kurz, was wahrscheinlich aber gut für die Tiere ist. Mag ja nicht jeder auf Kommando machen was man will.
Highlight für mich waren, wie in jedem Zoo, die Erdmännchen. Einfach nur lustig wie die durch ihr Gehege hüpfen, sich jagen, oder einfach nur, den Kopf ausgestreckt, im Sand stehen und durch die Gegend gucken. Ich überlege des öfteren den Beruf zu wechseln und Zoowärter im Erdmännchengehege zu werden. :lol:
Nach wie gesagt 6 Stunden machte sich ein leichtes Hungergefühlt breit und wir machten uns nach kurzer Busfahrt von Camden Town auf um mit der Tube Richtung Covent Garden zu fahren, um dort ein Restaurant zu finden. Erwartungsgemäß war es in Covent Garden proppevoll. Unzählige Touris ließen sich von den Künstlern in den Gassen unterhalten, oder starrten einfach nur diejenigen an, die buntbemalt dastanden und wie Statuen wirkten. Natürlich haben wir uns das Spektakel auch kurz angeschaut, bevor wir uns wieder mal beim Italiener einfanden.
Nach dem Essen spazierten wir zum Leicester Square und machten dort Pause um einfach nur die Leute zu beobachten. Danach ging es weiter durch Soho und Chinatown zur Tube um wieder zurück zum Hotel zu fahren. In Bayswater ging es noch kurz in einen Supermarkt um ein paar Bierchen zu kaufen, man kann ja nie wissen...
Am Hotel angekommen, sahen wir auch schon, dass sich das Einkaufen gelohnt hat. Besagtes Pärchen aus der Nähe von Dresden stand auch noch in der Raucherecke... So wurde dann aus einer kurzen Zigarette vor dem schlafen gehen noch ein gemütlicher Abend vor dem Hotel. Da für uns wie auch für sie der nächste Tag der letzte Urlaubstag sein würde, wurde es sogar länger als geplant.
Tag Fünf:
Da war er also, der letzte Urlaubstag. Viel zu schnell... Da wir den London-Pass nur für drei Tage hatten, und der Flieger erst nach 21 Uhr ging, mussten wir noch schauen wie wir den Tag gestalten. Kurzer Hand entschlossen wir uns, das restliche Geld noch auszugeben. Warum auch wieder mitnehmen, es war ja extra für den Urlaub gespart. Auf zum Harrod’s also... dachten wir uns. Wir liefen also durch das Erdgeschoss des Harrod’s und irgendwann fiel uns auf, dass nirgendwo Preisschilder an den Klamotten hingen, die man dort kaufen konnte. Kurz überlegt dachen wir, die die hier einkaufen wird es nicht sonderlich interessieren ob die Schuhe nun 300 oder 600 Pfund kosten. Und so brauchten wir nicht lange, um wieder den Ausgang zu suchen. :o
Um doch noch die letzten Pfund auszugeben ging es also zur Oxford Street. Es hat nicht lange gedauert, da waren die letzten Pfund auch schon ausgegeben, bis auf einen kleinen Rest für einen Snack vor dem Rückflug.
Tja, Geld weg, aber noch so viel vom Tag übrig. Also ab zum kostenlosen Sightseeing am Picadilly Circus. Von dort aus ging es noch zum Trafalgar Square, wo wir uns ein bisschen länger aufgehalten haben. Das Wetter war nach kurzem sehr leichtem Regen auch wieder angenehmer geworden... Vom Trafalgar Square aus ging es dann wieder zur Liverpool Street Station um die Heimreise anzutreten. Schnell die Koffer abgeholt, die wir am Morgen vor dem Besuch vom Harrod's eingelagert hatten, setzten wir uns in den Stansted Express und fuhren zum Flughafen zurück. Diesmal haben wir auch eher eingecheckt als beim Hinflug. 8) Der Rückflug war genauso angenehm wie der Hinflug und kurz nach 23 Uhr unserer Zeit hatten wir wieder Boden unter den Füßen.
Der Urlaub war alles in allem viel zu schnell vorbei, aber wir waren sicher nicht zum letzen Mal in London! Die Stadt ist einfach atemberaubend toll und wir haben in den fünf Tagen auch mehr oder weniger nur die typischen Sachen gesehen. Beim nächsten mal werden dann andere Sachen gemacht und besichtigt. Vor allem das Nachtleben kam halt zu kurz, weil wir abends kaputt waren von den anstrengenden Tagen.
Das war es auch schon. Ist viel länger geworden als geplant. Hoffentlich nicht zu langweilig, ich schreibe zum ersten Mal so was. Viel Spaß beim Lesen.
MfG Patrick
P.S.: Ich hoffe man findet keine "J" mehr im Text. Die Smilies in Word nimmt der hier nicht und macht "J" 's hin. Hoffe ich habe alle editiert.
Vorbereitungen:
Bevor ich nun über den Trip berichte kurz was zu den Vorbereitungen, die man so treffen kann, muss oder sollte. Sylvester sind wir beide (Moni und ich) zusammen mit einem anderen Pärchen in Prag gewesen. Kurz darauf, kam mir die Idee im Sommer noch mal eine Städtetour zu unternehmen. Aber wohin sollte es gehen... London!
Schon ewig nicht mehr da gewesen und Moni gar noch nie. Ich schlug die Idee vor und sie war einverstanden. Also ab ins Internet und nach günstigen Flügen geschaut. Mittags dann ins Reisebüro und ein Hotel (Queens Park Hotel in Bayswater) gebucht. Der Kurzurlaub war also gebucht und wir waren zufrieden. Um zu schauen was man in London alles anstellen kann, waren ja noch Monate Zeit.
Der Tag des Abflugs rückte näher und wir legten los, uns zu informieren. Ich stieß also auf dieses Forum und durchstöberte es, stellte Fragen und bekam Antworten. Wir überlegten dann gemeinsam, was wir nun machen würden und entschieden uns dazu die Tickets alle schon online zu kaufen via london.de...
Den London-Pass, die Stansted Express Tickets, sowie Tickets für Madame Tussaud’s und das London-Eye auf dem Schreibtisch liegend, fieberten wir dem 31. Juli entgegen...
Tag Eins:
Der Wecker klingelte um 4 Uhr morgens, denn schon um kurz vor 5 Uhr wurden wir von Moni’s Bruder abgeholt, der uns auf dem Weg zur Arbeit (wie gemein) am Flughafen absetzen wollte. Kurz vor halb 6 kamen wir also am Airport Niederrhein in Weeze an. Kurz geschaut, wo wir uns einchecken mussten etc. ging es noch schnell nach draußen an die frische Luft.
Die Koffer aufgegeben, ging es noch an die Flughafen-Bar um kurz einen Saft zu trinken bevor es dann losging mit dem Check-In. War ja noch Zeit bis 7 Uhr... Zumindest dachte ich das, denn als wir so in der Check-In Schlange standen und ich einen Blick auf die Uhr warf wurde mir plötzlich ein bischen komisch. Viel Zeit war doch nicht mehr und ich dachte, gebt gas da vorne. Gut, durch den Check-In und am Terminal angekommen, stellte ich fest, dass die priority Bording Schlange schon weg war. Man machte uns noch kurz darauf aufmerksam, dass wir spät dran seien und schon saßen wir im Flieger. Da hatte sich der Vorteil zuerst an Bord zu sein ja gelohnt, dachte ich mir so.
Nach einer guten Stunde und einem sehr angenehmen Flug, landeten wir also in London-Stansted. Wir suchten unsere Koffer und begaben uns dann zum Stansted-Express um in die City zu fahren. Nach gut 45 Minuten kamen wir auch schon an der Liverpool Street Station an. Dort aßen wir kurz was zum Frühstück und überlegten, was wir denn nun für Tickets für die Tube nehmen sollten. Ich entschloss, einfach zwei 7-Tage Travelcards für die Zonen 1-2 zu kaufen und mit der Central Line ging es dann ab nach Bayswater.
In Bayswater angekommen dachte ich, ein Mann, eine Karte, ein Weg... und zack verliefen wir uns auf dem wirklich super einfachen Weg zum Hotel. Es sollte das einzige Mal bleiben.
Gegen 10 Uhr kamen wir also am Hotel an. Check-In war erst ab 14 Uhr möglich, also gaben wir unsere Koffer vertrauensvoll in die Hände des Hotelpersonals und machten uns auf den Weg zur ersten Sehenswürdigkeit...
Madame Tussaud’s stand auf dem Programm. Die Tickets schon im Internet bestellt, ging es am Eingang recht schnell. Da ich schon vor einigen Jahren mal dort war, wusste ich was mich erwarten würde. Anders erging es Moni, die sich gleich mal erschrak, als sie plötzlich mitten im Raum fast Herrn Freeman umgelaufen hatte. Man muss dazu sagen, es war ziemlich voll und man konnte die Figuren teilweise zwischen den ganzen Menschenmassen nicht sehen. Das hat sie sich ganz anders vorgestellt...
So schlenderten wir also durch das Kabinett und machten hier und da ein paar Fotos von den Stars und Sternchen aus Wachs. Mein Highlight war ein Foto zusammen mit den Pulp Fiction Stars Samuel L. Jackson und John Travolta. Als wir dann in den Raum mit den Staatsmännern kamen, trauten wir unseren Augen nicht. Wir erspähten die Wachsfigur von Adolf Hitler und sahen, dass man fröhlich Fotos mit ihm im Arm machte und es anscheinend ganz lustig fand. Naja, vielleicht sehen wir das eben ein bischen anders, diesen Mann zu sehen. Wir verzichteten jedenfalls auf ein Foto, mussten allerdings ein wenig schmunzeln, als wir George W. Bush zwischen einer Reihe von Bösewichten der Politik entdeckten. Nach gut 2 Stunden erwartete uns dann das Gruselkabinett. Im Nachhinein war es natürlich nicht so schlimm, wie es schien, aber drinnen verloren einige Leute viele Nerven beim durchschreiten der düsteren Räume mit ihren lebendigen Gestalten. Was wir nicht so toll fanden war die Tatsache, dass wir schon direkt bei der ersten Sehenswürdigkeit die erste Touristen-Falle entdeckten. Man versuchte doch tatsächlich mit Michael Jackson’s Figur eine Menge Geld zu machen, indem man nur kaufbare Fotos mit ihm machen konnte, die vom Personal geknipst wurden.
Wieder im freien, schlenderten wir noch ein bisschen die Baker Street entlang um mal zu schauen, wo denn nun der berühmte Sherlock Holmes sein Büro hatte. Direkt gegenüber machten wir eine Entdeckung... Ein Rock-n-Roll Shop. Dort gab es ein paar sehr schöne Erinnerungen an viele Jahre Musikgeschichte zu bestaunen und auch zu kaufen. Leider für uns nicht erschwinglich, zogen wir auch schon wieder weiter.
Wir fuhren mit der Tube zurück nach Bayswater und schlenderten noch ein wenig durch die Gegend rund um das Hotel, bevor wir uns zum selbigen auf den Weg machten für den Check-In.
Nach kurzem hin und her wegen des Zimmers, standen wir auch schon in selbigem. Was soll man sagen... Es war nicht sauber, aber auch nicht wirklich dreckig. Auf jeden Fall auszuhalten für die Nächte. Und wieder ging es zurück in die Stadt.
Mit der Tube ging es nach Camden Town. Wir schlenderten durch Camden Markets und beobachteten derweil die Menschen, die uns dort begegneten. Was man in Camden alles zu sehen bekommt ist sehr interessant und komplett anders als das was man sieht, wenn man sich auf „gewöhnliches“ Sightseeing beschränkt. Jedenfalls hatten wir unseren Spaß. Wir liefen durch die Straßen, am Kanal entlang und entschossen uns für einen Snack am Kanalufer, denn so was hatten wir noch nicht gesehen. Die zu Sitzgelegenheiten mit Theke umfunktionierte Mopeds imponierten uns und wir nahmen uns einen Snack an den Büdchen und ruhten uns eine weile vom Trubel der Markets aus. Nach dem essen machten wir uns auf die Suche nach einer Bar, um ein oder zwei Bierchen zu trinken und den frühen Abend ausklingen zu lassen. Am Inverness Market in einer Seitengasse erspähten wir eine Bar („Bar Vinyl“), wo sogar draußen noch ein Plätzchen frei war. Moni hielt die Plätze frei und ich ging rein und versuchte zwei Bier zu bestellen. Eigentlich nicht weiter schwer für jemanden, der relativ gut Englisch spricht, dachte ich. Das Ergebnis einer Bestellung von zwei Pints Bier war dann aber doch ein anderes. Ich bekam 5 Fläschchen für 10 Pfund, weil wohl Happy Hour war (es war erst gegen 18 Uhr) und ich war ein bischen überrascht. Naja musste ich halt ein bisschen mehr trinken als eigentlich geplant. So saßen wir also da und ließen den ersten Tag an uns vorüber ziehen, bevor wir uns auf den Weg zurück zum Hotel machten. Nach einem kurzen Gespräch mit einem netten Londoner, der Interesse an unseren Großstädten hatte, und 5 leeren Bier, zogen wir weiter.
Am Hotel angekommen, lernten wir noch ein Pärchen und deren Sohnemann aus der Nähe von Dresden kennen. Nach kurzem Plausch fielen wir dann tot müde in unser Zimmer. Schnell noch den nächsten Tag geplant, fielen wir auch schon ins Bett und der erste Tag war verbracht...
Tag Zwei:
Der Tag begann mit einem Frühstück im Hotel gegen 9 Uhr. Das Frühstück war nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Vom gebuchten English-Breakfast war weit und breit nichts zu sehen. Es gab zwei Sorten Brötchen, Toast und Croissants. Zum belegen gab es weder Wurst noch Käse, dafür ekelhaft süße Marmelade und salzige Butter. Es gab wohl auch Müsli, was wir aber nicht ausprobiert hatten. Da wir beide keine Kaffeetrinker sind, gab es für uns zum runterspülen der trockenen Croissants Chemiesäfte. Klingt fies, war es auch...
Nach kurzem Frühstück ging es dann zur Tube Station und mit der District Line bis Fulham Broadway, denn der Tag sollte mit einem Besuch an der Stamford Bridge starten. Für einen fußballverrückten wie mich genau das Richtige. So nahmen wir also zum ersten Mal den London-Pass in Anspruch und buchten die Stadiontour beim großen Chelsea FC.
Los ging die Tour in einer der zahlreichen Logen. Leider hab ich zu spät bemerkt, dass man sich dort mit dem FA-Cup in der Hand fotografieren lassen konnte. Pech gehabt! Über die Tribüne der Gästefans (kleine Witze gegen Tottenham und Fulham Anhänger inklusive) ging es dann in die Katakomben des Stadions. Wir wurden zuerst in den Presseraum des Stadions. Hier durfte jeder, der mochte, kurz auf dem Platz sitzen, auf dem jeder neue Spieler oder Trainer des Chelsea FC bei der Präsentation sitzt und die Pressekonferenz nach den Spielen gehalten wird. Das durfte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
die Kabine der Gastmannschaften geführt. Im Vergleich zur später besichtigten Kabine des Chelsea FC, war diese recht spartanisch eingerichtet. Es wurde berichtet welche großartigen Spieler und Teams schon alles zu Gast waren und wer eventuell auf dem Platz saß, den man gerade inne hatte.
Weiter ging es in die Kabine der Gastmannschaften. Im Vergleich zur im Anschluss besichtigten Kabine des Chelsea FC, war diese recht spartanisch eingerichtet. Es wurde berichtet welche großartigen Spieler und Teams schon alles zu Gast waren und wer eventuell auf dem Platz saß, den man gerade inne hatte.
Ich hatte mir die Heimkabine komplett anders vorgestellt, dennoch mangelte es wohl kaum an Luxus und Komfort. Es war halt nur nicht ganz so wie ich es erwartet hatte für ein Team von solcher Klasse und Vermögen. Zum Abschluss bekam jeder Chelsea Fan die Gelegenheit sich mit einem Trikot von Frank Lampard fotografieren zu lassen. Allerdings hatte ich schon wieder Pech, weil ich mich am Anfang als Bayern Fan geoutet hatte. Ebenso in die Röhre geschaut hat ein kleines Mädchen, welches sich mutiger Weise als ManU Fan geoutet hatte. Na ja als Fan des Gegners war es mir (und dem Mädchen wohl auch) relativ egal, nicht in den Genuss zu kommen...
Mein Highlight war dann der Gang durch den Spielertunnel auf die Spielertribüne. Das ist der Moment, wo Männer zu Kindern werden. Der Traum einmal an einem Ort wie diesem als Spieler einzulaufen wird aber wohl für immer ein Traum bleiben. Dafür fehlt einfach die nötige Klasse.
Zum Abschluss der Tour ging es an den Platz, von dem aus unser Tourguide die Heimspiele verfolgt. Ich war hin und weg, die Tour war einfach super und sogar Moni, die sonst mit Fussball nichts am Hut hat, war relativ begeistert.
Mittlerweile war es schon Mittag und wir machten uns auf den Weg Richtung Kensington Gardens und Hyde Park und eine große Runde spazieren zu gehen, denn noch war das Wetter super. Wir liefen also durch die Parks, beobachteten die unzähligen Jogger und anderen Spaziergänger und genossen die nett angelegten Anlagen der Kensington Gardens. Durch den Hyde Park gingen wir bis zu Speaker’s Corner. Ich hatte im Kopf, dass dort ein Podest war, von dem aus man Reden halten konnte. Leider haben wir nichts derartiges gesehen und sind nach kurzem Stop vom langen Spaziergang weiter mit der Tube Richtung Westminster gefahren.
Wir liefen an den Houses of Parliament mit Glockenturm vorbei, zur Westminster Abbey. Da ein Besuch nicht im London-Pass enthalten war und wir den relativ hohen Eintritt nicht zahlen wollten, konnten wir Westminster Abbey eben nur von außen bewundern. Vielleicht wird klappt’s dann beim nächsten Besuch, dachten wir uns und entschlossen uns zum Buckingham Palace zu laufen. Nachdem wir schon so lange durch Kensington Gardens und den Hyde Park gelaufen waren, stellte sich die Idee erneut zu laufen als Fehler raus. Trotzdem am Buckingham Palace angekommen, bewunderten wir diesen und legten einen längeren Stop unter der Statue von Queen Victoria ein.
Mittlerweile war es schon spät am Nachmittag und ein Blick zum Himmel verriet nichts gutes. Die Sonne war verschwunden und Regewolken zogen auf. Für Londoner Verhältnisse, war der Regen aber nicht so wild und es war erträglicher als es schien.
Mit der Tube ging es wieder zurück nach Bayswater. Da wir seit dem spartanischen Frühstück vom Morgen noch nichts gegessen hatten, entschlossen wir uns nach einem Restaurant zu suchen. Wir landeten schließlich im „Bella Italia“. Ein Glückstreffer wie wir fanden, denn auch beim Italiener kann man falsch liegen. Das Essen war aber super lecker und auch preislich okay. Um den Abend ausklingen zu lassen ging es dann in ein Pub in Bayswater, dem „Prince Albert Pub“.
Zurück am Hotel, war von dem Pärchen aus Dresden keine Spur in der Raucherecke und so entschossen wir uns nach kurzem planen des nächsten Tages in Bett zu fallen.
Tag Drei:
Wieder startete ein sonniger Tag, diesmal mit einem ausgiebigen Frühstück ausserhalb des Hotels. Es zog uns zum Frühstück in eine all-you-can-eat Bar um endlich ein English Breakfast einzunehmen. Besser konnte der Tag für mich nicht starten. English Breakfast, und davon soviel ich wollte. Ich war begeistert. Auch meiner Freundin gefiel es deutlich besser als das Frühstück im Hotel am Vortag, jedoch war sie nicht ganz so euphorisch bei der Sache wie ich.
Nach ausgiebigem Frühstück ging es also wieder in die City. Sightseeing, sightseeing und nochmals sightseeing. Sie kannte London ja noch nicht, aber auch ich war beim dritten Mal noch super gespannt. Die ersten beiden Male waren eben sooo lange her und es galt ja den London-Pass auch zu nutzen.
Unsere Sightseeing Tour startete am Tower of London. Dort verbrachten wir knapp zweieinhalbe Stunden (glaub ich jedenfalls). Highlight des Tower of London waren die Ausstellung der Kronjuwelen und natürlich die Galerie zum Thronjubiläum von Henry dem VIII. Von den restlichen Gebäuden im Tower hatte ich mir persönlich mehr Erwartet (aus den Erinnerungen die ich hatte), aber vielleicht lag es daran, dass wir komplett ohne Guide durchspaziert sind und uns alles selber angeschaut und durchgelesen haben.
Vom Tower of London aus ging es zu Fuß am Ufer der Themse entlang zur Tower Bridge. Nach kurzem Security-Check, den es überall gab, ging es auch schon die vielen vielen Stufen hinauf zur Ausstellung der Brücke. Also wer es noch nicht gemacht hat, ich kann euch sagen, oben angekommen ist man relativ geschafft. 8)
Die Ausstellung fanden wir beide sehr interessant, was aber noch viel toller war, war der Ausblick über die Stadt, den man von dort oben hat. Mir wurde zwar kurzzeitig, auf Grund der Höhe von 42 Metern, ein bisschen mulmig im Bauch aber der Ausblick war so toll, dass das komische Gefühl schnell verging! Beim dem Gedanken an die bevorstehende Fahrt mit dem London-Eye, welches man von dort oben sehen konnte, kam das mulmige Gefühl allerdings schneller wieder als mir lieb war. Nach einem relativ kurzen und eher uninteressanten Gang durch den Maschinenraum der Brücke schlenderten wir auch schon wieder an der Themse entlang.
Es ging in Richtung Pier, von wo aus wir eine Bootsfahrt auf der Themse starten wollten. Nach kurzem anstehen in der Schlange kamen wir dann als erste auf’s Boot, da das vorherige natürlich genau dann voll war als wir drauf konnten. So hieß es also freie Platzwahl. Auch nicht schlecht... Der Blick von der Themse auf die Stadt war super, allerdings haben wir kaum was verstanden was auf dem Boot erzählt wurde. Der gute Mann hat einfach viel zu schnell gesprochen für unsere Kenntnisse und so mussten wir rätseln und selber herausfinden an welchen Gebäuden wir gerade vorbeifuhren. Aber auch das war nicht schlecht...
Am Westminster Pier angekommen, entschieden wir uns von Bord zu gehen (wir hätten auch zurück fahren können) um das tolle Wetter zu nutzen und die Fahrt mit dem London-Eye zu machen. Wir stellten uns also in die nicht endend scheinende Schlange und harrten der Dinge die kommen würden. Es ging relativ schnell und nach gut 30 Minuten waren wir auch schon in einer der Gondeln und die Fahrt ging los. Der Weg dorthin war allerdings nicht so leicht, wie ich mir das vorgestellt hatte. Je näher ich dem Monster von Riesenrad kam, desto weicher wurden mir meine Knie und Moni machte mir mehrfach das Angebot auf die Fahrt zu verzichten. Ich wollte natürlich trotz der Höhenangst nicht kneifen und dachte mir, es wird schon schief gehen. Und so standen wir also in der Gondel. Sitzen war nicht, denn man wollte ja auch den riesigen Ausblick genießen. Mein Angstgefühl wich von Minute zu Minute und ich hatte riesen Spaß. Die Aussicht war einfach überragend und ich glaube, dass hier die mit Abstand tollsten Fotos des Urlaubs entstanden sind. Je mehr die Fußgänger am Themse Ufer wie Ameisen aussahen, desto grandioser wurde der Ausblick. Atemberaubend... Jedem zu empfehlen, der diesen Trip noch nicht gemacht hat. Auch mit Höhenangst machbar. 8)
Was konnte nun dieses Erlebnis noch topen. Nichts? Wir wussten es nicht, denn London hatte ja noch einiges zu bieten. Und so zogen wir weiter. Auf dem Weg vom Eye zurück zur Westminster Tube Station entdeckten wir das Sea-Life Aquarium. Kurz entschlossen erkundigten wir uns nach dem Eintrittspreis und da wir noch genug Zeit hatten und sowieso schon ins Sea-Life Oberhausen wollten, entschieden wir uns reinzugehen. So viele bunte Fische und andere Meereslebewesen haben wir im Leben noch nicht gesehen. Was es da alles für Fischarten zu bestaunen gab... Wow!
Mittlerweile war der Tag schon gut vorangeschritten und wir machten uns wieder auf den Weg. Es ging wieder zurück nach Bayswater. Nach kurzem Imbiss in einem Subways (es war sogar lecker) suchten wir uns wieder ein Pub (diesmal das „The Redan“) um den Tag bei einem Bierchen und Fish and Chips (war nicht so der Hit) ausklingen zu lassen.
Tag Vier:
Auch der vierte Tag war super schön. Einmal mehr zog es uns zum English Breakfast in die Bar in der nähe des Hotels. „All you can eat“ und der Tag konnte beginnen. Zuerst machten wir uns auf zur St. Paul’s Cathedral. Eine wie wir finden schöne Kirche. Sehr imposant und riesengroß. Der Aufenthalt war allerdings nicht sehr lang. Da uns die Socken noch ein bisschen von den Tagen zuvor qualmten und wir noch einiges vor hatten, blieben wir nicht so lang und „ersparten“ uns den Aufstieg nach ganz oben. Somit haben wir natürlich auch verpasst uns was zu zuflüstern, aber das kann ja auch beim nächsten London Urlaub noch nachgeholt werden.
Weniger kulturell ging es dann weiter. Wir hatten uns vorgenommen in den Zoo (wir lieben Zoos) zu gehen. Der Zoo war nicht viel anders als z.B. der in Arnheim, wo wir schon des öfteren waren. Unendlich viele verschiedene Tiere und riesengroß... Nach geschlagenen 6 Stunden, mehr als 200 Fotos und einer Live Show mit diversen Tieren waren wir wieder am Ausgang.
Diese Live Show mit Tieren, die unter Anleitung ihrer Trainer kleinere Kunststückchen aufführten bot einige Lacher... Wir fanden, dass die Show sehr interessant gehalten war. Jedoch war sie recht kurz, was wahrscheinlich aber gut für die Tiere ist. Mag ja nicht jeder auf Kommando machen was man will.
Highlight für mich waren, wie in jedem Zoo, die Erdmännchen. Einfach nur lustig wie die durch ihr Gehege hüpfen, sich jagen, oder einfach nur, den Kopf ausgestreckt, im Sand stehen und durch die Gegend gucken. Ich überlege des öfteren den Beruf zu wechseln und Zoowärter im Erdmännchengehege zu werden. :lol:
Nach wie gesagt 6 Stunden machte sich ein leichtes Hungergefühlt breit und wir machten uns nach kurzer Busfahrt von Camden Town auf um mit der Tube Richtung Covent Garden zu fahren, um dort ein Restaurant zu finden. Erwartungsgemäß war es in Covent Garden proppevoll. Unzählige Touris ließen sich von den Künstlern in den Gassen unterhalten, oder starrten einfach nur diejenigen an, die buntbemalt dastanden und wie Statuen wirkten. Natürlich haben wir uns das Spektakel auch kurz angeschaut, bevor wir uns wieder mal beim Italiener einfanden.
Nach dem Essen spazierten wir zum Leicester Square und machten dort Pause um einfach nur die Leute zu beobachten. Danach ging es weiter durch Soho und Chinatown zur Tube um wieder zurück zum Hotel zu fahren. In Bayswater ging es noch kurz in einen Supermarkt um ein paar Bierchen zu kaufen, man kann ja nie wissen...
Am Hotel angekommen, sahen wir auch schon, dass sich das Einkaufen gelohnt hat. Besagtes Pärchen aus der Nähe von Dresden stand auch noch in der Raucherecke... So wurde dann aus einer kurzen Zigarette vor dem schlafen gehen noch ein gemütlicher Abend vor dem Hotel. Da für uns wie auch für sie der nächste Tag der letzte Urlaubstag sein würde, wurde es sogar länger als geplant.
Tag Fünf:
Da war er also, der letzte Urlaubstag. Viel zu schnell... Da wir den London-Pass nur für drei Tage hatten, und der Flieger erst nach 21 Uhr ging, mussten wir noch schauen wie wir den Tag gestalten. Kurzer Hand entschlossen wir uns, das restliche Geld noch auszugeben. Warum auch wieder mitnehmen, es war ja extra für den Urlaub gespart. Auf zum Harrod’s also... dachten wir uns. Wir liefen also durch das Erdgeschoss des Harrod’s und irgendwann fiel uns auf, dass nirgendwo Preisschilder an den Klamotten hingen, die man dort kaufen konnte. Kurz überlegt dachen wir, die die hier einkaufen wird es nicht sonderlich interessieren ob die Schuhe nun 300 oder 600 Pfund kosten. Und so brauchten wir nicht lange, um wieder den Ausgang zu suchen. :o
Um doch noch die letzten Pfund auszugeben ging es also zur Oxford Street. Es hat nicht lange gedauert, da waren die letzten Pfund auch schon ausgegeben, bis auf einen kleinen Rest für einen Snack vor dem Rückflug.
Tja, Geld weg, aber noch so viel vom Tag übrig. Also ab zum kostenlosen Sightseeing am Picadilly Circus. Von dort aus ging es noch zum Trafalgar Square, wo wir uns ein bisschen länger aufgehalten haben. Das Wetter war nach kurzem sehr leichtem Regen auch wieder angenehmer geworden... Vom Trafalgar Square aus ging es dann wieder zur Liverpool Street Station um die Heimreise anzutreten. Schnell die Koffer abgeholt, die wir am Morgen vor dem Besuch vom Harrod's eingelagert hatten, setzten wir uns in den Stansted Express und fuhren zum Flughafen zurück. Diesmal haben wir auch eher eingecheckt als beim Hinflug. 8) Der Rückflug war genauso angenehm wie der Hinflug und kurz nach 23 Uhr unserer Zeit hatten wir wieder Boden unter den Füßen.
Der Urlaub war alles in allem viel zu schnell vorbei, aber wir waren sicher nicht zum letzen Mal in London! Die Stadt ist einfach atemberaubend toll und wir haben in den fünf Tagen auch mehr oder weniger nur die typischen Sachen gesehen. Beim nächsten mal werden dann andere Sachen gemacht und besichtigt. Vor allem das Nachtleben kam halt zu kurz, weil wir abends kaputt waren von den anstrengenden Tagen.
Das war es auch schon. Ist viel länger geworden als geplant. Hoffentlich nicht zu langweilig, ich schreibe zum ersten Mal so was. Viel Spaß beim Lesen.
MfG Patrick
P.S.: Ich hoffe man findet keine "J" mehr im Text. Die Smilies in Word nimmt der hier nicht und macht "J" 's hin. Hoffe ich habe alle editiert.