29.09.2019, 18:04
Ich war kürzlich im Urlaub, dieses mal in Moskau und St. Petersburg (je 4 Tage pro Stadt). Falls jemand meinen (unwichtigen) Reisebericht lesen möchte, 3 Tage habe ich schon fertig (der Rest folgt peu a peu in den nächsten Tagen):
19.09.2019: Moskau, Anreise/Tag 1
Dieses Jahr stand dann Russland auf meinem Urlaubspplan.
Ich schob das ja schon länger vor mir her, weil ich das Visaprozedere so aufwendig finde. Nachdem ich dann aber auf der Seite Russlande.de gelesen habe, dass das gar nicht so schwer sei, war ich ermutigt und begann mit meinen Reiseplänen.
Ich habe das Visum dann aber doch nicht im Alleingang organisiert, sondern über König-Tours, die mir schon im Vorfeld meine Fragen schnell und ausführlich beantworteten. Gekostet hat der Spaß dann 102€ (inkl. Einladung und Versand) und war früher fertig, als gedacht. Somit hatte ich das Visum schon 5 Wochen vor Reisebeginn.
Weitere hilfreiche und gute Infos bekam ich von den Usern im Russland-Forum. Vielen Dank nochmal dafür!
Die Anreise begann mit einem ICE, der 5min Verspätung hatte und dessen Wagen in umgekehrter Reihenfolge gekoppelt waren, also typisch Bahn halt.
Im Innern musste ich dann erst mal jemandem von meinem reservierten Platz verscheuchen, was angesichts seines (gestellten?) Tiefschlafs gar nicht so einfach war. Im 3. Versuch bekam ich ihn dann wach und er zog zähneknirschend von Dannen.
Die Fahrt verlief problemlos und am Flughafen wollte ich mein Gepäck dann am erst besten LH Schalter abgeben. Durfte ich aber nicht, ich musste runter in die Halle. Auch dort durfte ich nicht an den ersten Schalter, sondern musste noch einen weiter, wo man mir erstmal den Weg zum Kofferbanddruckterminal wies. Das hatte ich aber am 1. Stand schon getan und so konnte ich dann doch durch zum Band. Die Waage zeigte mir das gleiche Gewicht wie auf meiner Körperwaage zu Hause an: 17,5kg.
Danach hieß es dann wie immer warten und Zeit totschlagen.
Ob man dies vor oder hinter dem Security Check macht, ist eigentlich egal, ich entschied mich für davor.
Was mir dann beinahe zum Verhängnis wurde, zumindest befürchtete ich das, denn der Andrang an der Sicherheitskontrolle war enorm. Ich stand in der letzten Reihe (von 5), was dann aber den Vorteil hatte, dass das Band der Abtrennung geöffnet wurde und diese Reihe in einen Nebengang geleitet wurde, wo es ebenfalls Sicherheitskontrollen gab. Zwar war auch hier Betrieb, aber nicht ganz so viel.
Und so gings dann hier einigermaßen voran.
Drinnen steuerte ich dann zielstrebig mein Gate an, hatte aber dann doch immerhin noch so viel Zeit, um etwas zu Trinken zu kaufen und die Toilette aufzusuchen.
Dann stellten sich die Leute auch schon zur Pass- und Visa-Kontrolle auf.
Und dies ging dann nahtlos zum Boarding über. Allerdings bekam ich zwischendurch ne Nachricht von LH, dass der Flug 20min Verspätung haben wird.
Der Flug an sich war weitestgehend ruhig, ein paar Mal hats gewackelt, aber nicht weiter schlimm und das Essen – ich hatte vegetarisch bestellt (es gab Reis, mit (Kicher-)Erbsen und Bohnen mit scharfer Tomatensauce) – war ganz lecker.
Die Passkontrolle am Flughafen verlief sehr zügig. Das war im Vorfeld auch eine meiner Sorgen gewesen, dass ich da viel Zeit verliere und noch später zum Hotel komme. Danach hieß es dann warten aufs Gepäck, aber auch das kam relativ schnell.
Und dann das erste Abenteuer: der Kauf einer Simkarte.
Ich weiß nicht, welchen Tarif man mir verkaufte, was der Typ alles mit meinem Handy gemacht und eingestellt hat, es funktionierte zwar, aber ich hatte bis zum Schluss das Gefühl, dass ich „ein wenig“ übers Ohr gehauen wurde, denn von 2.000 Rubel (ca. 28,25€) war bei meiner vorab Recherche nirgends die Rede.
Den Aeroexpress fand ich danach recht schnell und es kam auch gerade der 18:30h Zug an, so dass ich schon 75min nach Ankunft auf dem Weg in die Stadt war.
Im Zug war reichlich Platz, außerdem war er sehr neu und geräumig, so hab ich mir den nicht vorgestellt.
Und dann kam Abenteuer Nr. 2, die Taxisuche. Ich bestellte eins über die Yandex App – wie gut, dass ich mobiles Internet hatte – nur leider hielt der Fahrer ganz woanders als ich, obwohl ich meinen Standort habe anzeigen lassen. Nach einiger Umherirrerei am Bahnhof und vorm Bahnhof und fragen einiger Taxifahrer mit ähnlichem Auto, gelang es mir einen markanten Punkt zu erkennen, dem ich dem Fahrer im Chat weitergab, so dass er mich endlich fand.
Die Fahrt zum Hotel war staureich, aber immerhin sah ich schon den beleuchteten Kreml und die Kathedrale.
Schön beleuchten können sie ja in den russischen Ländern… 😉
Im Hotel dann der Schock, dass meine Kreditkarte nicht funktionierte! Das hatte ich bei Barclaycard noch nie und dafür werden sie auch einen sehr frechen Brief von mir erhalten. Immerhin hing ich 87 (!!) Minuten in der Warteschleife, um ihnen mitzuteilen, dass ich mit der Karte ins Ausland reisen werde, damit es keine Probleme gibt.
Zum Glück habe ich noch eine andere Reservekarte, die kam dann jetzt zum 1. in Gebrauch, nachdem ich sie schon ein Jahr habe.
Das Hotelzimmer erwies sich als ziemlich geräumig und sauber, nur leider wars etwas laut, weils ebenerdig zur Straßenseite hinlag. Auch die Fenster machten mir während meinem Aufenthalt Sorgen, denn so wahnsinnig dicht waren sie nicht, weshalb es ein wenig frisch im Zimmer war.
Da ich zwei Einzelbetten für mich alleine hatte, nahm ich ab der 2. Nacht noch die Decke vom Nebenbett, so dass ich nicht mehr ganz so fror. 2 Tage später, als die Temperaturen kurz über Null waren, stellten sie mir auch eine elektr. Heizung ins Zimmer – nur leider waren Steckdosen Mangelware, so dass ich ein wenig improvisieren musste (Heizung als Türstopper der Badtür, denn da drin war eine freie Steckdose).
20.09.2019: Moskau, Tag 2
Die erste Nacht im kalten und lauten Zimmer hatte ich erstaunlich gut herum gebracht.
Das Frühstück im Hotel war nicht das Gelbe vom Ei und fiel mit einem Cupcake und nem Kaffee (wenigstens war er aus nem Vollautomaten und nicht wie ich befürchtet hatte, löslich) sehr karg aus.
Das „à la carte“-Frühstück entpuppte sich aus 2 „Gängen“, bei denen man auch nicht von einem 2 Dinge nehmen durfte, wenn man den andere Gang weggelassen hatte wegen „mag ich nicht“ und eben dem Heißgetränk.
Entgegen der Befürchtung, dass der Tag schon mit Regen beginnt, war es doch trocken und sogar ein wenig sonnig, aber kalt.
Den Weg zur Metro fand ich auf Anhieb, ich hatte mir die Gegend vorher schon auf Google Earth angesehen.
Dort versuchte ich es dann beim Kaufen der Fahrkarte erneut mit der Barclaycard – wieder Fehlanzeige (während ich das grad schreibe, wächst meine Wut auf diesen Laden wieder… 😠).
Zum Glück hatte ich mir für 100€ vor der Reise Rubel bestellt (was ich sonst nie mache!), so dass ich, nachdem ich die Sim-Karte und das Taxi bezahlt hatte, noch ein kleines Bar-Polster hatte.
Die Fahrt in die Nähe des Kreml bzw. des Roten Platzes dauert nur 2 Stationen und nachdem ich natürlich erstmal in die falsche Richtung gelaufen bin, fand ich von der Zielmetrostation dann auch den Weg zum Auferstehungstor.
Das ganze Ensemble Roter Platz/Basilika/Kreml ist schon interessant zu sehen, wobei es tatsächlich genau so farbenfroh aussieht, wie man es von Bildern her kennt.
Ich vertrieb mir die Zeit auf dem Roten Platz und arbeitete mich Richtung Basilius-Kathedrale vor. Da diese aber noch nicht geöffnet hatte, schlug ich den Weg zum „GUM“ ein, wo ich mir mit einem Teilchen ein kleines „zweites“ Frühstück gönnte.
Weils hier drin angenehm temperiert war, vertrieb ich mir noch ein wenig die Zeit bis zur Öffnung der Kathedrale und als ich dann dort ankam, stand schon eine Schlange am Kassenhäuschen.
Drinnen war ich dann überrascht, dass das gar keine richtige Kirche ist, sondern ein Museum. Das muss ich irgendwie bei meiner Vorbereitung überlesen haben, aber macht ja nix.
Leider waren aber Himmel und Menschen unterwegs, so dass man alles nur aus der 3. oder 4. Reihe sah und ständig stand einem eine geführte Gruppe auf den Füßen.
Danach machte ich mich auf die Suche nach dem Kreml Kassenhäuschen.
Als ich dort ankam war ich froh, dass ich meine Tickets für den Kathedralenplatz und die Rüstkammer schon vorab online gekauft hatte und nur noch an eine separate Kasse musste, um sie einzutauschen.
Dann wurde es spannend: auf deren HP heißt es ja, dass man nur mit kleineren Taschen rein dürfe und meinen Rucksack empfinde ich als relativ groß. Außerdem hatte ich irgendwo gelesen, dass man kein Essen/Trinken mit rein nehmen darf.
Für den Fall der Fälle, dass ich meinen Rucksack hätte abgeben müssen, hatte ich ne Umhängetasche drin, die ich dann mitgenommen hätte.
Aber es hat sich gar niemand für meinen Rucksack interessiert und es gab sogar 2 Kioske im Kreml. Von wegen, man kann/darf dort nichts essen/trinken.
Leider war der viele Betrieb dort auch vorhanden, so dass man bei den meisten Kirchen anstehen und warten musste, bis man rein durfte. Und dann gings im Inneren mit schieben und aus der 3. Reihe gucken weiter. Zu allem Übel hatte es auch noch angefangen zu regnen, so dass man vor den Gebäuden im Nassen warten musste.
Nachdem ich diesen Bereich besichtigt hatte, ging ich nochmal zum GUM, um mich dort zu wärmen und die Zeit bis zu meinem Einlass in die Waffenkammer zu überbrücken.
Da ich langsam richtig Hunger und Durst bekam, versorgte ich mich in einem Delikatessenladen dort drin mit nem Donut und einem Käse-Tomaten-Fladen, dazu eine Flasche Wasser und setzte mich auf eine der Bänke, um meinen Lunch abzuhalten. Außerdem blätterte ich noch ein wenig im Reiseführer und ordnete meine Vorhaben.
Dann wars auch schon Zeit, wieder zum Kassenhäuschen zu gehen, um das 2. Ticket einzulösen. Dieses Mal war nicht mehr so viel Betrieb, aber ich musste ja eher wieder an die „Online Kasse“.
Ich hatte bisher kein Hinweisschild auf den Eingang der Waffenkammer gesehen, aber die Dame an der Kasse erklärte ihn mir sogar von sich aus.
Ich hatte zwar ein Ticket für 16:30h, aber ich konnte auch schon vor 16h das Museum betreten.
Dort dann das gleiche Spiel, ständig lief einem eine Führung über den Weg, aber die Räume waren so groß, dass man sich dann andere Schaufenster ansehen konnte, um ihnen aus dem Weg zu gehen.
Leider durfte man dort drin nicht fotografieren, denn insbesondere von den tollen Kutschen hätte ich gerne das ein oder andere Foto gemacht. Schade.
Aus irgendwelchen Gründen kam mir danach, als ich überlegte was ich jetzt heute noch machen könnte, „Wind of Change“ von den (furchtbaren) Scorpions in den Sinn.
Also guckte ich auf maps.me, wie ich von hier aus zum Gorki Park komme.
Das war ganz einfach, die passende Metrostation war quasi um die Ecke.
Dort spazierte ich ein bisschen umher, bevor ich die Krim-Brücke über die Moskva überquerte und von der Metrostation „Park Kultury“ nochmal zum Kreml fuhr, wo ich in der einsetzen Dunkelheit mit den beleuchteten Gebäuden rechnete. Das war auch schon soweit, als ich dort ankam und nachdem ich auch das ausgiebig fotografiert und genossen hatte, machte ich mich auf den Rückweg zum Hotel.
21.09.2019: Moskau, Tag 3
Der Tag heute begann früh: da ich nicht einschätzen konnte, wie lange vor Einlass man am Lenin Mausoleum (oder https://de.wikipedia.org/wiki/Lenin-Mausoleum) sein sollte, wollte ich so früh wie möglich da sein. Allerdings wollte ich mir auch nicht stundenlang dort die Beine in den Bauch stehen.
Es war dann etwa 9h als ich dort ankam und eine handvoll Leute trafen ebenfalls gerade ein. Somit war zumindest mal die Angst, dass ich schon zu spät sei, unnötig gewesen.
Die Leute wollten sich gerade vor den Gittern vor der Sicherheitskontrolle aufstellen, als ein „Hobby Ordner“ kam und uns anwies, wo der Beginn der Reihe zu sein hat. Also alles 5m zurück und neu formatieren. Die folgenden JapanChinesMongolen wollten sich aber so gar nicht dran halten und sich unbedingt am Gitter aufstellen, wodurch der Ordner seine liebe Not hatte, sie in die Reihe zu bringen.
Als dann langsam eine Reihe zu erkennen war, stellten sich die folgenden Personen auch an deren Ende auf.
Nun musste nur noch eine Stunde ohne erfrieren vorbei gehen, aber diese Wartezeiten kenne ich ja von Konzerten.
Kurz vor 10h wurden dann auch die Gitter aufgestellt und pünktlich um 10h durften sich die ersten Personen in Gang setzen.
Bei mir verlief die Sicherheitskontrolle recht zügig, da ich keine Tasche dabei hatte. Trotz geleerter Hosentasche piepste ich, aber er tippte auf Handy, was ich bejahte und außerdem zeigte ich ihm meinen Geldbeutel in der anderen Jackentasche und dann wars ok.
Ich setze mich dann langsam in Gang und trotzdem war ich die erste, die entlang der Mauer Richtung Mausoleum ging. Eine andere Dame fotografierte hier noch eifrig und so blieb mir gar nix anderes übrig, als die Spitze einzunehmen.
Es war zwar kalt, aber sonnig und weil man vorm Mausoleum gegen die Sonne ging, sah ich im ersten Moment darin fast gar nix – außer einem Wachmann der mir andeutete, dass ich die Hände aus den Hosentaschen nehmen soll.
Dann ging’s links schwarze Stufen im schwarzen Raum hinunter, einzig die gelben Streifen der Stufenmarkierungen machten die einzelnen Tritte deutlich.
Unten angekommen, ging’s nach rechts ins Innere, wo mein Blick zuerst nach oben in den hellen, pyramidenförmigen Aufbau des Mausoleums ging. Hinter mir war immer noch keiner der anderen Besucher, so dass ich alleine an Lenin entlang defilierte. Trotzdem habe ich mich nicht getraut stehen zu bleiben, sondern bin angemessenen Schrittes durch das dunkle Viereck hindurch. Immer abwechselnd nach unten blickend, damit ich sehe, wo ich hintrete, nach oben in die Pyramide und wieder auf den wachsfigurenartigen Lenin.
Vor über 25 Jahren hat mir ein damaliger Arbeitskollege davon erzählt, wie er im Rahmen einer Bildungsreise das Mausoleum besucht hat und wie ein grimmig drein blickender Wachmann die Positionen des Arbeitskollegen und seiner Frau getauscht hat, weil die Frau auf der äußeren Seite ging und so an ihrem Mann vorbei schauen musste. Was scheinbar das vorbei marschierende Bild störte.
Die Möglichkeit damals schon da hin zu reisen (ich empfand das damals als unendlich weit weg) und der Grund des Mausoleums fand ich seit dieser Erzählung so interessant, dass ich da auch irgendwann mal hinwollte. Somit wäre das endlich geschafft!
Als ich dann draußen war – es war jetzt 10:10h, habe ich überlegt, mich nochmal anzustellen, aber die Schlange ging jetzt hinunter bis zum Manege Square (beim Namen des Platzes bin ich mir nicht sicher).
Da ich ja keine Tasche mitgenommen hatte (im Gegensatz zu den meisten anderen Besuchern), fuhr ich wieder zurück zum Hotel, um meinen Rucksack zu holen.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Trambahn Linie A ab der Haltestelle „Tschistyje Prudy“ an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei fahren würde.
Also wollte ich das mal ausprobieren und fuhr nach „Tschistyje Prudy“. Dort kam auch schon kurz darauf eine Bahn dieser Linie, aber wichtige Sehenswürdigkeiten sah ich mMn bis zu meiner Endhaltestelle „Paveletzky“ nicht. Egal, hatte ich eben mal ne Spazierfahrt absolviert.
Als nächstes hatte ich den Besuch des Kosmonautenmuseums vor. Ich suchte mir via maps.me die Verbindung heraus und fuhr bis zur Metrohaltestelle „VDNKh“.
Dort angekommen, sah ich auch schon gleich den charakteristischen Turmbogen/Bogenturm des Museums.
Allerdings sah ich auch noch etwas anderes, einen sehr imposanten Torbogen nämlich. Ich wollte eigentlich nur näher ran, damit ich ihn besser aufs Foto bekomme, aber als ich näher kam, wurde ich neugierig, denn dahinter entdeckte ich ein weiteres interessantes Gebäude und noch eins und noch einige. Ich traute meinen Augen kaum und kam aus dem staunen nicht mehr raus.
Es handelte sich dabei um ein Messeglände („Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft“) bzw. eine Art „russische Weltausstellung“, in der in diesen Gebäuden („Pavillons“) russische Regionen, Republiken und Fachschaften präsentiert oder ausgestellt werden/wurden, wenn ich das richtig verstanden habe.
Leider war mir das Gelände aber doch zu weitläufig, so dass ich es nicht ausgiebig erkundet habe und ich habe nur einen Schlenker um den Hauptweg gemacht, aber es war eins der kuriosesten Dinge, die ich je gesehen habe!
Danach ging ich dann doch noch zum Kosmonautenmuseum, welches auch ganz interessant war, wenn auch bei weitem nicht so, wie das VDNKh Gelände.
Dummerweise waren im Kosmonauten-Museum aber die meisten Exponate nur in russisch beschrieben, so dass ich nur dran vorbeischlenderte.
Bevor ich im Anschluss raus bin, nahm ich noch den Reiseführer zur Hand, um das nächste Ziel zu finden.
Die Wahl fiel auf die „City“, wo ich eigentlich auf die Aussichtsplattform wollte. Der Eintritt, verbunden mit dem Moscow City Museum war mir dann aber für den Moment zu teuer und ich vertagte es erstmal für vielleicht am Montag.
Stattdessen ging ich kurz durch die nebenan liegende Afi-Mall. Das war mir aber zu laut und zu viel und Shopping ist ja eh nicht mein Fall.
Stattdessen bekam ich langsam Hunger und dadurch ergab sich das nächste Ziel: Hard Rock Café, um einen Nachoauflauf zu essen.
Gesagt, getan, leider gab es ihn nicht in der kleinen Portion, so dass ich leider die große Platte nehmen musste, die ich aber natürlich leider nicht packte.
Satt und aufgewärmt trat ich im Anschluss die Rückkehr ins Hotel an.
19.09.2019: Moskau, Anreise/Tag 1
Dieses Jahr stand dann Russland auf meinem Urlaubspplan.
Ich schob das ja schon länger vor mir her, weil ich das Visaprozedere so aufwendig finde. Nachdem ich dann aber auf der Seite Russlande.de gelesen habe, dass das gar nicht so schwer sei, war ich ermutigt und begann mit meinen Reiseplänen.
Ich habe das Visum dann aber doch nicht im Alleingang organisiert, sondern über König-Tours, die mir schon im Vorfeld meine Fragen schnell und ausführlich beantworteten. Gekostet hat der Spaß dann 102€ (inkl. Einladung und Versand) und war früher fertig, als gedacht. Somit hatte ich das Visum schon 5 Wochen vor Reisebeginn.
Weitere hilfreiche und gute Infos bekam ich von den Usern im Russland-Forum. Vielen Dank nochmal dafür!
Die Anreise begann mit einem ICE, der 5min Verspätung hatte und dessen Wagen in umgekehrter Reihenfolge gekoppelt waren, also typisch Bahn halt.
Im Innern musste ich dann erst mal jemandem von meinem reservierten Platz verscheuchen, was angesichts seines (gestellten?) Tiefschlafs gar nicht so einfach war. Im 3. Versuch bekam ich ihn dann wach und er zog zähneknirschend von Dannen.
Die Fahrt verlief problemlos und am Flughafen wollte ich mein Gepäck dann am erst besten LH Schalter abgeben. Durfte ich aber nicht, ich musste runter in die Halle. Auch dort durfte ich nicht an den ersten Schalter, sondern musste noch einen weiter, wo man mir erstmal den Weg zum Kofferbanddruckterminal wies. Das hatte ich aber am 1. Stand schon getan und so konnte ich dann doch durch zum Band. Die Waage zeigte mir das gleiche Gewicht wie auf meiner Körperwaage zu Hause an: 17,5kg.
Danach hieß es dann wie immer warten und Zeit totschlagen.
Ob man dies vor oder hinter dem Security Check macht, ist eigentlich egal, ich entschied mich für davor.
Was mir dann beinahe zum Verhängnis wurde, zumindest befürchtete ich das, denn der Andrang an der Sicherheitskontrolle war enorm. Ich stand in der letzten Reihe (von 5), was dann aber den Vorteil hatte, dass das Band der Abtrennung geöffnet wurde und diese Reihe in einen Nebengang geleitet wurde, wo es ebenfalls Sicherheitskontrollen gab. Zwar war auch hier Betrieb, aber nicht ganz so viel.
Und so gings dann hier einigermaßen voran.
Drinnen steuerte ich dann zielstrebig mein Gate an, hatte aber dann doch immerhin noch so viel Zeit, um etwas zu Trinken zu kaufen und die Toilette aufzusuchen.
Dann stellten sich die Leute auch schon zur Pass- und Visa-Kontrolle auf.
Und dies ging dann nahtlos zum Boarding über. Allerdings bekam ich zwischendurch ne Nachricht von LH, dass der Flug 20min Verspätung haben wird.
Der Flug an sich war weitestgehend ruhig, ein paar Mal hats gewackelt, aber nicht weiter schlimm und das Essen – ich hatte vegetarisch bestellt (es gab Reis, mit (Kicher-)Erbsen und Bohnen mit scharfer Tomatensauce) – war ganz lecker.
Die Passkontrolle am Flughafen verlief sehr zügig. Das war im Vorfeld auch eine meiner Sorgen gewesen, dass ich da viel Zeit verliere und noch später zum Hotel komme. Danach hieß es dann warten aufs Gepäck, aber auch das kam relativ schnell.
Und dann das erste Abenteuer: der Kauf einer Simkarte.
Ich weiß nicht, welchen Tarif man mir verkaufte, was der Typ alles mit meinem Handy gemacht und eingestellt hat, es funktionierte zwar, aber ich hatte bis zum Schluss das Gefühl, dass ich „ein wenig“ übers Ohr gehauen wurde, denn von 2.000 Rubel (ca. 28,25€) war bei meiner vorab Recherche nirgends die Rede.
Den Aeroexpress fand ich danach recht schnell und es kam auch gerade der 18:30h Zug an, so dass ich schon 75min nach Ankunft auf dem Weg in die Stadt war.
Im Zug war reichlich Platz, außerdem war er sehr neu und geräumig, so hab ich mir den nicht vorgestellt.
Und dann kam Abenteuer Nr. 2, die Taxisuche. Ich bestellte eins über die Yandex App – wie gut, dass ich mobiles Internet hatte – nur leider hielt der Fahrer ganz woanders als ich, obwohl ich meinen Standort habe anzeigen lassen. Nach einiger Umherirrerei am Bahnhof und vorm Bahnhof und fragen einiger Taxifahrer mit ähnlichem Auto, gelang es mir einen markanten Punkt zu erkennen, dem ich dem Fahrer im Chat weitergab, so dass er mich endlich fand.
Die Fahrt zum Hotel war staureich, aber immerhin sah ich schon den beleuchteten Kreml und die Kathedrale.
Schön beleuchten können sie ja in den russischen Ländern… 😉
Im Hotel dann der Schock, dass meine Kreditkarte nicht funktionierte! Das hatte ich bei Barclaycard noch nie und dafür werden sie auch einen sehr frechen Brief von mir erhalten. Immerhin hing ich 87 (!!) Minuten in der Warteschleife, um ihnen mitzuteilen, dass ich mit der Karte ins Ausland reisen werde, damit es keine Probleme gibt.
Zum Glück habe ich noch eine andere Reservekarte, die kam dann jetzt zum 1. in Gebrauch, nachdem ich sie schon ein Jahr habe.
Das Hotelzimmer erwies sich als ziemlich geräumig und sauber, nur leider wars etwas laut, weils ebenerdig zur Straßenseite hinlag. Auch die Fenster machten mir während meinem Aufenthalt Sorgen, denn so wahnsinnig dicht waren sie nicht, weshalb es ein wenig frisch im Zimmer war.
Da ich zwei Einzelbetten für mich alleine hatte, nahm ich ab der 2. Nacht noch die Decke vom Nebenbett, so dass ich nicht mehr ganz so fror. 2 Tage später, als die Temperaturen kurz über Null waren, stellten sie mir auch eine elektr. Heizung ins Zimmer – nur leider waren Steckdosen Mangelware, so dass ich ein wenig improvisieren musste (Heizung als Türstopper der Badtür, denn da drin war eine freie Steckdose).
20.09.2019: Moskau, Tag 2
Die erste Nacht im kalten und lauten Zimmer hatte ich erstaunlich gut herum gebracht.
Das Frühstück im Hotel war nicht das Gelbe vom Ei und fiel mit einem Cupcake und nem Kaffee (wenigstens war er aus nem Vollautomaten und nicht wie ich befürchtet hatte, löslich) sehr karg aus.
Das „à la carte“-Frühstück entpuppte sich aus 2 „Gängen“, bei denen man auch nicht von einem 2 Dinge nehmen durfte, wenn man den andere Gang weggelassen hatte wegen „mag ich nicht“ und eben dem Heißgetränk.
Entgegen der Befürchtung, dass der Tag schon mit Regen beginnt, war es doch trocken und sogar ein wenig sonnig, aber kalt.
Den Weg zur Metro fand ich auf Anhieb, ich hatte mir die Gegend vorher schon auf Google Earth angesehen.
Dort versuchte ich es dann beim Kaufen der Fahrkarte erneut mit der Barclaycard – wieder Fehlanzeige (während ich das grad schreibe, wächst meine Wut auf diesen Laden wieder… 😠).
Zum Glück hatte ich mir für 100€ vor der Reise Rubel bestellt (was ich sonst nie mache!), so dass ich, nachdem ich die Sim-Karte und das Taxi bezahlt hatte, noch ein kleines Bar-Polster hatte.
Die Fahrt in die Nähe des Kreml bzw. des Roten Platzes dauert nur 2 Stationen und nachdem ich natürlich erstmal in die falsche Richtung gelaufen bin, fand ich von der Zielmetrostation dann auch den Weg zum Auferstehungstor.
Das ganze Ensemble Roter Platz/Basilika/Kreml ist schon interessant zu sehen, wobei es tatsächlich genau so farbenfroh aussieht, wie man es von Bildern her kennt.
Ich vertrieb mir die Zeit auf dem Roten Platz und arbeitete mich Richtung Basilius-Kathedrale vor. Da diese aber noch nicht geöffnet hatte, schlug ich den Weg zum „GUM“ ein, wo ich mir mit einem Teilchen ein kleines „zweites“ Frühstück gönnte.
Weils hier drin angenehm temperiert war, vertrieb ich mir noch ein wenig die Zeit bis zur Öffnung der Kathedrale und als ich dann dort ankam, stand schon eine Schlange am Kassenhäuschen.
Drinnen war ich dann überrascht, dass das gar keine richtige Kirche ist, sondern ein Museum. Das muss ich irgendwie bei meiner Vorbereitung überlesen haben, aber macht ja nix.
Leider waren aber Himmel und Menschen unterwegs, so dass man alles nur aus der 3. oder 4. Reihe sah und ständig stand einem eine geführte Gruppe auf den Füßen.
Danach machte ich mich auf die Suche nach dem Kreml Kassenhäuschen.
Als ich dort ankam war ich froh, dass ich meine Tickets für den Kathedralenplatz und die Rüstkammer schon vorab online gekauft hatte und nur noch an eine separate Kasse musste, um sie einzutauschen.
Dann wurde es spannend: auf deren HP heißt es ja, dass man nur mit kleineren Taschen rein dürfe und meinen Rucksack empfinde ich als relativ groß. Außerdem hatte ich irgendwo gelesen, dass man kein Essen/Trinken mit rein nehmen darf.
Für den Fall der Fälle, dass ich meinen Rucksack hätte abgeben müssen, hatte ich ne Umhängetasche drin, die ich dann mitgenommen hätte.
Aber es hat sich gar niemand für meinen Rucksack interessiert und es gab sogar 2 Kioske im Kreml. Von wegen, man kann/darf dort nichts essen/trinken.
Leider war der viele Betrieb dort auch vorhanden, so dass man bei den meisten Kirchen anstehen und warten musste, bis man rein durfte. Und dann gings im Inneren mit schieben und aus der 3. Reihe gucken weiter. Zu allem Übel hatte es auch noch angefangen zu regnen, so dass man vor den Gebäuden im Nassen warten musste.
Nachdem ich diesen Bereich besichtigt hatte, ging ich nochmal zum GUM, um mich dort zu wärmen und die Zeit bis zu meinem Einlass in die Waffenkammer zu überbrücken.
Da ich langsam richtig Hunger und Durst bekam, versorgte ich mich in einem Delikatessenladen dort drin mit nem Donut und einem Käse-Tomaten-Fladen, dazu eine Flasche Wasser und setzte mich auf eine der Bänke, um meinen Lunch abzuhalten. Außerdem blätterte ich noch ein wenig im Reiseführer und ordnete meine Vorhaben.
Dann wars auch schon Zeit, wieder zum Kassenhäuschen zu gehen, um das 2. Ticket einzulösen. Dieses Mal war nicht mehr so viel Betrieb, aber ich musste ja eher wieder an die „Online Kasse“.
Ich hatte bisher kein Hinweisschild auf den Eingang der Waffenkammer gesehen, aber die Dame an der Kasse erklärte ihn mir sogar von sich aus.
Ich hatte zwar ein Ticket für 16:30h, aber ich konnte auch schon vor 16h das Museum betreten.
Dort dann das gleiche Spiel, ständig lief einem eine Führung über den Weg, aber die Räume waren so groß, dass man sich dann andere Schaufenster ansehen konnte, um ihnen aus dem Weg zu gehen.
Leider durfte man dort drin nicht fotografieren, denn insbesondere von den tollen Kutschen hätte ich gerne das ein oder andere Foto gemacht. Schade.
Aus irgendwelchen Gründen kam mir danach, als ich überlegte was ich jetzt heute noch machen könnte, „Wind of Change“ von den (furchtbaren) Scorpions in den Sinn.
Also guckte ich auf maps.me, wie ich von hier aus zum Gorki Park komme.
Das war ganz einfach, die passende Metrostation war quasi um die Ecke.
Dort spazierte ich ein bisschen umher, bevor ich die Krim-Brücke über die Moskva überquerte und von der Metrostation „Park Kultury“ nochmal zum Kreml fuhr, wo ich in der einsetzen Dunkelheit mit den beleuchteten Gebäuden rechnete. Das war auch schon soweit, als ich dort ankam und nachdem ich auch das ausgiebig fotografiert und genossen hatte, machte ich mich auf den Rückweg zum Hotel.
21.09.2019: Moskau, Tag 3
Der Tag heute begann früh: da ich nicht einschätzen konnte, wie lange vor Einlass man am Lenin Mausoleum (oder https://de.wikipedia.org/wiki/Lenin-Mausoleum) sein sollte, wollte ich so früh wie möglich da sein. Allerdings wollte ich mir auch nicht stundenlang dort die Beine in den Bauch stehen.
Es war dann etwa 9h als ich dort ankam und eine handvoll Leute trafen ebenfalls gerade ein. Somit war zumindest mal die Angst, dass ich schon zu spät sei, unnötig gewesen.
Die Leute wollten sich gerade vor den Gittern vor der Sicherheitskontrolle aufstellen, als ein „Hobby Ordner“ kam und uns anwies, wo der Beginn der Reihe zu sein hat. Also alles 5m zurück und neu formatieren. Die folgenden JapanChinesMongolen wollten sich aber so gar nicht dran halten und sich unbedingt am Gitter aufstellen, wodurch der Ordner seine liebe Not hatte, sie in die Reihe zu bringen.
Als dann langsam eine Reihe zu erkennen war, stellten sich die folgenden Personen auch an deren Ende auf.
Nun musste nur noch eine Stunde ohne erfrieren vorbei gehen, aber diese Wartezeiten kenne ich ja von Konzerten.
Kurz vor 10h wurden dann auch die Gitter aufgestellt und pünktlich um 10h durften sich die ersten Personen in Gang setzen.
Bei mir verlief die Sicherheitskontrolle recht zügig, da ich keine Tasche dabei hatte. Trotz geleerter Hosentasche piepste ich, aber er tippte auf Handy, was ich bejahte und außerdem zeigte ich ihm meinen Geldbeutel in der anderen Jackentasche und dann wars ok.
Ich setze mich dann langsam in Gang und trotzdem war ich die erste, die entlang der Mauer Richtung Mausoleum ging. Eine andere Dame fotografierte hier noch eifrig und so blieb mir gar nix anderes übrig, als die Spitze einzunehmen.
Es war zwar kalt, aber sonnig und weil man vorm Mausoleum gegen die Sonne ging, sah ich im ersten Moment darin fast gar nix – außer einem Wachmann der mir andeutete, dass ich die Hände aus den Hosentaschen nehmen soll.
Dann ging’s links schwarze Stufen im schwarzen Raum hinunter, einzig die gelben Streifen der Stufenmarkierungen machten die einzelnen Tritte deutlich.
Unten angekommen, ging’s nach rechts ins Innere, wo mein Blick zuerst nach oben in den hellen, pyramidenförmigen Aufbau des Mausoleums ging. Hinter mir war immer noch keiner der anderen Besucher, so dass ich alleine an Lenin entlang defilierte. Trotzdem habe ich mich nicht getraut stehen zu bleiben, sondern bin angemessenen Schrittes durch das dunkle Viereck hindurch. Immer abwechselnd nach unten blickend, damit ich sehe, wo ich hintrete, nach oben in die Pyramide und wieder auf den wachsfigurenartigen Lenin.
Vor über 25 Jahren hat mir ein damaliger Arbeitskollege davon erzählt, wie er im Rahmen einer Bildungsreise das Mausoleum besucht hat und wie ein grimmig drein blickender Wachmann die Positionen des Arbeitskollegen und seiner Frau getauscht hat, weil die Frau auf der äußeren Seite ging und so an ihrem Mann vorbei schauen musste. Was scheinbar das vorbei marschierende Bild störte.
Die Möglichkeit damals schon da hin zu reisen (ich empfand das damals als unendlich weit weg) und der Grund des Mausoleums fand ich seit dieser Erzählung so interessant, dass ich da auch irgendwann mal hinwollte. Somit wäre das endlich geschafft!
Als ich dann draußen war – es war jetzt 10:10h, habe ich überlegt, mich nochmal anzustellen, aber die Schlange ging jetzt hinunter bis zum Manege Square (beim Namen des Platzes bin ich mir nicht sicher).
Da ich ja keine Tasche mitgenommen hatte (im Gegensatz zu den meisten anderen Besuchern), fuhr ich wieder zurück zum Hotel, um meinen Rucksack zu holen.
Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Trambahn Linie A ab der Haltestelle „Tschistyje Prudy“ an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei fahren würde.
Also wollte ich das mal ausprobieren und fuhr nach „Tschistyje Prudy“. Dort kam auch schon kurz darauf eine Bahn dieser Linie, aber wichtige Sehenswürdigkeiten sah ich mMn bis zu meiner Endhaltestelle „Paveletzky“ nicht. Egal, hatte ich eben mal ne Spazierfahrt absolviert.
Als nächstes hatte ich den Besuch des Kosmonautenmuseums vor. Ich suchte mir via maps.me die Verbindung heraus und fuhr bis zur Metrohaltestelle „VDNKh“.
Dort angekommen, sah ich auch schon gleich den charakteristischen Turmbogen/Bogenturm des Museums.
Allerdings sah ich auch noch etwas anderes, einen sehr imposanten Torbogen nämlich. Ich wollte eigentlich nur näher ran, damit ich ihn besser aufs Foto bekomme, aber als ich näher kam, wurde ich neugierig, denn dahinter entdeckte ich ein weiteres interessantes Gebäude und noch eins und noch einige. Ich traute meinen Augen kaum und kam aus dem staunen nicht mehr raus.
Es handelte sich dabei um ein Messeglände („Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft“) bzw. eine Art „russische Weltausstellung“, in der in diesen Gebäuden („Pavillons“) russische Regionen, Republiken und Fachschaften präsentiert oder ausgestellt werden/wurden, wenn ich das richtig verstanden habe.
Leider war mir das Gelände aber doch zu weitläufig, so dass ich es nicht ausgiebig erkundet habe und ich habe nur einen Schlenker um den Hauptweg gemacht, aber es war eins der kuriosesten Dinge, die ich je gesehen habe!
Danach ging ich dann doch noch zum Kosmonautenmuseum, welches auch ganz interessant war, wenn auch bei weitem nicht so, wie das VDNKh Gelände.
Dummerweise waren im Kosmonauten-Museum aber die meisten Exponate nur in russisch beschrieben, so dass ich nur dran vorbeischlenderte.
Bevor ich im Anschluss raus bin, nahm ich noch den Reiseführer zur Hand, um das nächste Ziel zu finden.
Die Wahl fiel auf die „City“, wo ich eigentlich auf die Aussichtsplattform wollte. Der Eintritt, verbunden mit dem Moscow City Museum war mir dann aber für den Moment zu teuer und ich vertagte es erstmal für vielleicht am Montag.
Stattdessen ging ich kurz durch die nebenan liegende Afi-Mall. Das war mir aber zu laut und zu viel und Shopping ist ja eh nicht mein Fall.
Stattdessen bekam ich langsam Hunger und dadurch ergab sich das nächste Ziel: Hard Rock Café, um einen Nachoauflauf zu essen.
Gesagt, getan, leider gab es ihn nicht in der kleinen Portion, so dass ich leider die große Platte nehmen musste, die ich aber natürlich leider nicht packte.
Satt und aufgewärmt trat ich im Anschluss die Rückkehr ins Hotel an.