Anbei (m)ein "kleiner" Reisebericht aus Malta, falls es "da draußen" jemand interessiert. :-)
Tag 1, Anreise:
So ganz rund liefen Anreise und auch schon die Buchung des Fluges nicht:
die Flugbuchung hatte ich mit Paypal bezahlt und der Betrag wurde dort auch als abgebucht angezeigt, allerdings lies die Bestätigung des Fluges auf sich warten.
Als diese auch am folgenden Tag nicht kam, rief ich bei Lufthansa an: ja, es hätte techn. Probleme gegeben (klar…), die Kunden hätten in den letzten Tagen keine Benachrichtigung erhalten, aber sie sähe gerade etwas anderes, die Buchung sei gestoppt worden, weil die Zahlung nicht durchgegangen sei. Auf meine Frage, wie das sein könne, wo sie doch bei Paypal als getätigt angezeigt wird, wusste sie dann auch keinen Rat, sie könne mir daher anbieten, dass sie die Buchung dort fortführt, wo sie gestoppt wurde, ob ich eine Kreditkarte hätte, oder ich könne sie selbst neu machen.
Da ich das gleiche nicht nochmal haben wollte und auch nicht sicher war, ob sich inzw. evtl. der Preis erhöht hat, bat ich die Mitarbeiterin die Buchung dann gerade zu Ende führen.
Da es dabei ein wenig dauerte, bis die KK akzeptiert wurde und sich die Dame auch vertippt hatte, schaute ich unmittelbar nach der Buchung ins Banking, ob dort auch der richtige Betrag (160,nochwas €) angezeigt wird. Dem war nicht so, denn der angezeigte Betrag lag bei 190,nochwas, also 30 € mehr.
Also rief ich wieder bei LH an und fragte nach, woher das kommt, man hatte mir doch angeboten, den Flug für den gleichen Preis zu Ende zu buchen, an dem es abgebrochen wurde.
Daraufhin wurde mir mitgeteilt, dass sei die Servicepauschale für die Telefonbuchung, ob man mir das nicht mitgeteilt hätte. Das hatte man nicht und wenn, dann hätte ich meine Buchung selbstverständlich allein erneuert.
Dann solle ich mich bitte an die Beschwerdestelle wenden.
Gesagt, getan – bzw. so einfach war diese gar nicht zu finden – und so teilte ich dieser meine Beschwerde mit. Es kam auch zeitnah eine Rückmeldung, dass sie meine Beschwerde entgegengenommen haben und mir den Betrag aus Kulanz am Ende der Reise erstatten, ich solle mich danach an die mir im folgenden mitgeteilte E-Mailadresse wenden.
Spoiler: das habe ich am Tag nach der Rückkehr auch getan und es wurde mir noch am gleichen Tag mitgeteilt, dass der Betrag soeben gutgeschrieben worden wäre. Zum Zeitpunkt, als ich diesen Text schrieb (3 Tage später) ist er aber noch nicht gebucht.
Und um der Sache dann noch eine weitere Würze zu geben, wurde wenige Tage vor meiner geplanten Abreise ein Streik bei der LH angekündigt, der bis morgens um 7:10 h gehen sollte – knapp 3,5 h vor meinem Abflug.
Und überhaupt, irgendwie begann der Tag nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte: ich wusste zwar, dass das Parkhaus („Platzhirsch“) nicht so zu erreichen war wie normalerweise da sich eine Baustelle direkt daneben befand, dass es allerdings so umständlich anzufahren war, habe ich mir dann doch nicht so vorgestellt.
Nachdem mich weder die eine Straße noch die andere zum Ziel geführt hat, ganz im Gegenteil, ich bin was weiß ich wo rum geirrt, beim ersten mal kurz vor irgendwelchen Schranken am Flughafen, beim zweiten Mal auf einer Landstraße irgendwo im Wald und dann wurde es mir zu doof bzw. langsam bekam ich doch Sorge, dass mir das alles zu spät wird und so fuhr ich den ganz normalen Weg zum Parkhaus kann ja nicht so schlimm werden mit der Baustelle... Leider musste ich dann feststellen dass die Baustelle direkt an der entsprechenden Ausfahrt des Kreisels begann und die Einfahrt zum Parkhaus lediglich 30 bis 40 m dahinter lag. Ich fuhr zweimal um den Kreisel herum, bog in eine Straße ab und versuchte irgendwie von dort die Einfahrt des Parkhauses aus anderer Richtung zu erreichen, was mir aber leider aufgrund der Örtlichkeit nicht gelang. Da mir das langsam zu viel wurde und ich die Zeit davon rinnen sah, dachte ich mir jetzt kann kommen was will, die Baustelle ist leer, es ist kein Auto hinter mir (dafür standen in der Zufahrt zum Kreisel aber 5-6 Autos), und ich hoffte, dass mich keiner sah, denn ich bog am Kreisel in die Baustelle und fuhr leider die 30 bis 40 m entgegen der Einbahnstraße. ? Zum Glück kam wir kein Auto entgegen und die Gräben der Baustelle waren auch schon zugeschüttet, so dass ich zur Not zwischen die Barken hätte ausweichen können. War nicht schön und natürlich auch nicht erlaubt, aber ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen. Im Parkhaus musste ich dann noch ein paar Etagen hochfahren, bis ich einen Platz fand und mich im Anschluss an den Treffpunkt zum Shuttlebus begeben konnte.
Dass ich dort ja auch noch warten muss, bevor ein Bus kommt und der ja auch noch eine Zeit bis zum Flughafen fahren muss, hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Meine (unnötige) Panik den Flieger nicht zu erreichen wurde dadurch nicht geringer.
Als der Bus dann am Flughafen an der entsprechenden Ausstiegs-Haltestelle am Flughafen ankam, machte ich noch schnell ein Foto und markierte mir den Standort, um bei der Rückreise die entsprechende Haltestelle wieder zu finden. Ich wusste nämlich von einer früheren Tour, dass ich damals umhergelaufen bin, bis ich diesen Punkt wieder fand, weil er doch etwas versteckt liegt (meiner Meinung nach) und auch nicht ausgeschildert ist.
Nachdem ich mich bei den LH Servicemitarbeiterinnen erkundigt habe, ob ich noch irgendwas machen muss, oder mit meinem Handgepäck und bereits online eingecheckt direkt zum Gate gehen kann, machte ich mich auf den Weg dahin.
Am Security Check hatte dann erstmal das Gerät einen Systemfehler und es dauerte eine Weile bis das Gepäck durchleuchtet werden konnte. Es war an diesem Morgen einfach der Wurm drin aber der große Wurm sollte erst noch kommen…
Dafür, dass bis wenige Stunden vorher noch gestreikt wurde, lief es eigentlich erstaunlich glatt. Das Boarding begann auch relativ pünktlich und ich freute mich schon, dass der Streik gar keine Auswirkungen auf meinen Flug hat. Aber ich war ja noch nicht im Flieger es konnte ja noch viel passieren…
Als mein Shuttlebus dann am Flieger ankam, stand dort noch der vorherige Bus. Unser Fahrer reihte sich hinten dran an ein und ich ging davon aus, dass es sich eigentlich nur noch um wenige Minuten handelt, bis wir vom gut aufgewärmten Bus in den Flieger wechseln können. Weit gefehlt. Nachdem ein paar Minuten vergangen waren, in denen nichts passierte, machte der Fahrer die Durchsage, dass noch ein Crew Mitglied fehle, welches sich aber am anderen Ende vom Flughafen befände und es noch ca. 20 Minuten dauern könne, bis diese Person hier wäre. Leider müssten wir so lange im Bus warten. Das wäre alles nicht so schlimm gewesen, wenn es inzwischen nicht so furchtbar warm und stickig im Bus gewesen wäre und wenn er wenigstens die Heizung ausgemacht hätte. Irgendwann fing ich dann an mich an der noch kühlen Scheibe abzukühlen, denn ich fand es wurde langsam unerträglich und auch eigentlich auch unzumutbar.
Nachdem das Crew Mitglied dann endlich eingetroffen war und der Bus vor uns aussteigen durfte und in den Flieger wechseln konnte, fuhr unser Bus im Anschluss wenige Meter vor und ich freute mich schon, dass endlich die Tür, die genau vor mir war, aufgehen würde. Aber nein, dann kam die Durchsage des Busfahrers, da ja heute so ein Schietwetter wäre (es regnete in Strömen) dürfen wir heute nur durch die vordere Tür aussteigen, welche sich auch direkt vor der Treppe befand, dann würden wir auch nicht ausrutschen, wenn wir nur durch eine Tür aussteigen (Hä?).
Aber immerhin ging es jetzt endlich schon mal in den Flieger es konnte sich eigentlich nur noch um Stunden handeln. Leider im wahrsten Sinne des Wortes. Denn dann fehlte noch irgendein Helfer oder ein Besatzungsmitglied, jedenfalls dauerte es da noch weitere 20 Minuten und dann noch weitere 20 Minuten und dann noch weitere 20 Minuten und so zog sich das Ganze bis 14:30 Uhr. Denn der Flieger, der eigentlich um 10:35 Uhr starten sollte, ging letztendlich um 14:30 Uhr in die Luft!
Dies bedeutete, dass ich den geplanten Nachmittag in Valetta schon mal komplett in die Tonne kloppen konnte. Eigentlich wäre ich nämlich schon um kurz nach 13 Uhr gelandet, sodass ich noch einen schönen Nachmittag gehabt hätte, um schon mal die nähere Umgebung zu erkunden. Aufgrund der Verspätung landete der Flieger dann nämlich erst nach 17 Uhr.
Da ich ja kein Aufgabegepäck hatte, konnte ich gleich Richtung Ausgang spurten, um mir die Fahrkarte für die nächsten Tage zu kaufen.
Der Einfachheit halber kaufte ich mir für 25 € die „Explore Card“ für 7 Tage, da diese die einzige war, die eine „Flat“ hatte, alle anderen Karten mussten aufgeladen werden. Bei einem Fahrpreis von 2,50 € je Fahrt (und Busse, die nicht immer kamen) glaube ich allerdings nicht, dass ich diese "aufgebraucht" habe. Wie ich später sah, hätte man die Fahrt jeweils auch cashless per Visa bezahlen können, das wäre auch einfacher gewesen.
Und wenn mal schon mal Scheiße am Fuß hat, hat man Scheiße am Fuß, denn hier verlief auch nicht alles so wie geplant. Eigentlich sollte um 17:17 Uhr ein Express-Bus (X4) nach Valletta fahren, aber plötzlich war es 17:20 Uhr und kein Bus weit und breit (zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass 3 Minuten Abweichung kaum der Rede wert sind, zu Hause ist es ja eigentlich auch nicht anders). Ich schaute in die Öffi-app welchen Bus es außerdem gibt und fand heraus, dass um 17:40 Uhr an einer Bushaltestelle eine Straße weiter ein ganz normaler Linienbus nach Valletta fährt. Also machte ich mich auf den Weg dorthin.
Der kam auch pünktlich und als ich einstieg und meine am Flughafen gekaufte Fahrkarte an den Kartenleser hielt gab diese eine Fehlermeldung von sich. Und der Fahrer meinte "no Balance". Ich wusste nicht wirklich, was er meinte bzw. ich wusste nicht, wie die Karte funktioniert ob man die nur vorzeigen muss oder auch an den Leser halten muss, aber ich fragte dann ob ich die Fahrkarte auch bezahlen könnte, aber er winkte mich einfach durch. Man kann ja auch mal Glück haben.
Für den kommenden Morgen war mein Plan, als erstes eine Verkaufsstelle aufsuchen und mir erklären lassen ob das ein Fehler auf der Karte war oder ob ich diese gar nicht an den Reader halten muss.
Als der Bus endlich in Valletta ankam, war es inzwischen richtig dunkel, eine halbe Stunde vorher am Flughafen war es noch schön hell. Ich ließ mir von Google Maps den Weg zum Hotel zeigen - den ich auch ohne Probleme fand - stellte meine Sachen im Zimmer ab und begab mich auf den ersten Erkundungsgang. Eigentlich suchte ich einen Supermarkt, indem ich noch eine Flasche Wasser kaufen konnte, gerne auch etwas zum Essen, doch ich fand nichts. Da ich aber, als ich vorher aus dem Bus ausgestiegen bin, ein paar „Imbissbuden“ am Tritonenbrunnen-Platz gesehen habe, ging ich dorthin, um zu schauen, was es dort gibt. Ich entschied mich für ein Stück Pizza und eine mit Ricotta gefüllte Teigtasche. Beides zwar relativ günstig (1,50 die Pizza, 0,80 die Tasche), die Pizza war auch richtig gut, aber das Ricotta Teilchen war ziemlich trocken, weshalb ich auch kein weiteres mehr gekauft habe. Eine Flasche (leider stilles) Wasser hatte ich vorher noch in einem Shop („Wembley Store“) gekauft und somit war ich eigentlich versorgt. Ein alkoholfreies Bier, das ich gerne noch getrunken hätte, konnte ich allerdings nirgends auftreiben. Also machte ich mich auf den Weg zurück zum Hotel und der erste, leider sehr verkürzte Tag war vorbei.
Tag 2, 09.02.2024:
Nachdem der erste Tag wegen der verspäteten Anreise kaum noch nutzbar war, wollte ich am ersten Morgen ganz früh starten. Dazu stellte ich mir schon für 7:15 Uhr den Wecker und war auch relativ ausgeschlafen.
Frisch geduscht und am Frühstücksbuffet gestärkt (an dem es wie immer alles gab, was das Herz begehrte, außer Hafer- oder Mandelmilch) machte ich mich auf den Weg zum Busbahnhof wo ich hoffte eine Fahrkartenverkaufsstelle anzutreffen, denn ich wollte das Problem mit dem "no Balance" geklärt wissen, bevor ich es beim erneuten Einsteigen in den Bus nochmal habe.
Die Dame am Fahrkartenschalter erklärte mir, dass die Karte erst 10 Minuten nach dem Kauf freigeschaltet würde und es jetzt funktionieren würde. Zwar war gestern zwischen dem Kauf und dem Einstieg in den Bus definitiv mehr als 10 Minuten vergangen, aber dass die Zeitangaben hier nicht so genau sind, sollte ich immer wieder merken.
Ich wollte dann auch gleich ausprobieren, ob es wirklich funktioniert und machte mich schlau welches die Linie ist, die quer durch bzw. rund um Valletta fährt und siehe da, die nächste Fahrt sollte in wenigen Minuten beginnen und ich stand fast in unmittelbarer Nähe der Abfahrtstelle. Tatsächlich, die Karte gab grünes Licht und ich war beruhigt. Die Fahrt durch Valletta ist allerdings alles andere als rückenschonend, denn wenn nicht gebremst oder durch ein Schlagloch geheizt wird, ist es ein "Geschwindigkeitsbegrenzungshubel", der einem einen Schlag in den Rücken versetzt.
Ich fuhr bis an den äußersten Zipfel von Valletta und stieg dort aus, um die Gegend zu erkunden. Nach wenigen Minuten erreichte ich das Fort St. Elmo, das ganz interessant aussah und mit 10 € Eintritt auch noch erschwinglich war. Dort hielt ich mich eine Zeit lang auf, bevor ich mich dann auf den Weg zum Parlament machen wollte, wo es eine Webcam gibt, die auf eine bestimmte Stelle zeigt.
Zufälligerweise ergab es sich nämlich damals in Athen, dass meine Mutter zu Hause am Rechner saß als ich dort unterwegs war, und wir machten uns einen Spaß daraus, dass ich von der Stelle, wo die Webcam hin filmte, winkte und sie zu Hause ganz begeistert war, dass sie mich von dort aus sehen konnte.
Die Webcam am Parlament filmt nämlich auch auf einen gut erkennbaren Platz bzw. eine Treppe und von dort aus wollte ich winken.
Doch auf dem Weg dorthin kam ich zufälligerweise noch an den „Upper Barracka Gardens“ vorbei und da es kurz vor 12 Uhr war, kam ich gerade pünktlich zu „Saluting Battery“, einer Zeremonie, bei der jeweils um 12 h und um 16 h ein Kanonenschuss abgegeben wird.
Das wollte ich natürlich grad noch mitnehmen.
In online Reiseführern wurde erwähnt, dass man das ganze am besten von oben betrachtet, doch als ich die Menschenmengen sah, die dort schon am Geländer standen, blieb ich auf der unteren Plattform, wo man auch in unmittelbarer Nähe der Kanonen stand (dort kostete es aber 3 € Eintritt).
Leider war es dort sehr windig, so dass ich den Kragen gar nicht hoch genug ziehen konnte. Um etwaigen Mittelohrentzündungen zu entgehen, packte ich mir vorsichtshalber noch ein Stück Tempo in beide Ohren, jetzt fühlte sich der Wind auch schon nicht mehr so schlimm an. Es wurden zwei Kanonen gefüllt, was mich irritierte, da immer nur von einer die Rede war. Aber nachdem der Schuss abgegeben wurde, wurde die zweite Kanone wieder geleert und das Spektakel war beendet.
Ich verließ die untere Plattform und begab mich weiter nach oben, wo ich den Park von der Rückseite her betrat, an dessen Geländer sich die Leute zum Kanonenschuss aufgereiht hatten. Hier befand sich dann auch der Aufzug der zu den „Lower Barracka Gardens“ fährt und ich nutzte gerade die Gelegenheit, eine Runde mitzufahren.
Da ich unten nicht weiter etwas zu erledigen hatte, machte ich nur ein Foto und stieg wieder ein, um nach oben zu fahren. Von dort aus machte ich mich dann zwar auf den Weg zur "Webcam-Treppe", da aber sowohl der Akku vom Handy, als auch von der Uhr leer war, entschied ich mich doch erst noch mal zum Hotel zu gehen und beides aufzuladen. Nachdem das erledigt war, machte ich mich auf den kurzen Weg zum verabredeten „Winkepunkt“ und unterhielt mich von dort mit meiner Mutter auf WhatsApp, während ich gleichzeitig über die Webcam nach Hause winken konnte und ihr Bilder schickte, wie es von der anderen Seite der Cam aussieht. ?
Dieses Spielchen dauerte etwa 10 Minuten dann verabschiedete ich mich, weil ich langsam hungrig wurde und es so langsam Zeit für ein Mittagessen war. Ich suchte mir in der Öffi App eine Verbindung, mit der ich möglichst nah zum Hard Rock Café fahren könnte, doch das super Busangebot lies mich mal wieder im Stich, indem kein Bus kam. Also blieb mir nichts anderes übrig als mich zu Fuß auf den Weg zum Hard Rock Café zu machen und dieser Weg war gar nicht so kurz. Allerdings kam ich auf der Strecke nochmal am Aufzug vorbei, so dass ich den Höhenunterschied auf dem Rückweg damit erleichtern konnte.
Die Servicekraft gab mir dann die Speisekarte, doch ich hatte mich ja im Voraus schon für meinen geliebten Nacho-Auflauf entschieden, den es hier natürlich auch gab. Als mir eine zweite Servicekraft meine ebenfalls bestellte Cola brachte, sagte sie, dass in 8 Minuten die Happy Hour beginnen würde, wenn ich so lange noch mit der Bestellung meines Essens warten würde, würde mich dieses nur den halben Preis kosten oder ob ich es eilig hätte. Ich hatte es nicht eilig, sondern hatte Zeit und mir kam es auf die 8 Minuten nicht an, so dass ich dieses Angebot gerne annahm. Nachdem die 8 Minuten vorbei waren, kam sie noch mal zu mir und teilte mir mit, dass meine Bestellung soeben eingeloggt wurde. Das fand ich sehr nett, dass ich auf dieses Happy Hour Angebot aufmerksam gemacht wurde.
Als meine Nachos dann serviert wurden waren sie so lecker wie immer und da sie mich ja nur den halben Preis kosteten, „gönnte“ ich mir noch eine zweite Cola. Gekostet hat mich das Ganze am Ende 12,38 € und schmeckte bestimmt wesentlich besser als die Dreiecks-Sandwichs, die ich mir vorher in der Foodhall von M&S angeschaut hatte und die doch tatsächlich 4,95 € bzw. 7,95 € kosten sollten. Das Geld war also beim HRC wesentlich besser angelegt.
Anschließend machte ich mich nochmal auf den Weg zur Innenstadt und es hätte zwar eine Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite gegeben, aber diese war mal wieder nur Deko, denn es kam kein Bus. Also hieß es wieder laufen, aber zum Glück nur bis zum Aufzug. Als ich oben ausstieg und noch mal den Blick auf den „Saluting Battery Bereich“ hatte, war da gerade die zweite Aktion für 16 Uhr im Gange und es dauerte nur noch wenige Sekunden, bis es so weit war; das war Timing! So sah ich das Ganze auch nochmal von oben.
Zum Ausklang des Tages hatte ich einen Stadionbesuch auf meiner Liste stehen. Das gute an einem so kleinen Land ist, dass man einen Großteil der Liga-Spiele hätte erreichen können, da sie auch alle nur in 2 verschiedenen Stadien ausgetragen wurden.
Um aber nicht unnötig Besichtigungszeit zu verplempern (Samstags fanden die Spiele um 14 h und 16:15 h statt), hatte ich mich schon im Voraus für das Freitagsabendspiel FC Valetta gegen FC Birkirkara entschieden, welches um 19 h im Nationalstadion ausgetragen wurde.
Also machte ich mich jetzt schon mal auf den Weg zum Hotel da es sich nicht mehr richtig lohnte noch irgendetwas anzusehen. Sollte ich zum früh am Stadion sein würde es dort schon irgendwas geben, womit ich die Zeit vertreiben konnte.
Doch ich hatte die Rechnung mal wieder ohne den Busbetrieb gemacht, denn die ausgewählte Linie erschien mal wieder nicht, sodass ich mit einem späteren Bus fahren musste und erst knapp 30-35 Minuten vor Anpfiff in der Nähe des Stadions ankam.
Das schlechte an so einem Land ist nämlich auch, so kurz die Entfernung auch ist (vom Busbahnhof bis zum Stadion ca. 13 km), man braucht ewig, wenn die Infrastruktur ( Verlässlichkeit der Busse und hohes Verkehrsaufkommen auf den schlechten, engen Straßen) nicht stimmt. Und so dauerte die Busfahrt dorthin gute 45 min.
Die Verbindung sah vor, dass ich kurz vorm Stadion umsteigen muss, um von dort die restlichen ca. 2 km mit einem weiteren Bus zum Stadion zu fahren
Aber es war ein weiteres mal so, dass der angezeigte Bus nicht zu kommen schien.
Bevor ich also noch länger dort herum stand und noch später zum Stadion kommen würde, machte ich mich zu Fuß auf zum Stadion. Da die Flutlichter von hier aus schon zu sehen waren, konnte das ja nicht so weit sein.
Das täuschte allerdings gewaltig. Es war ein gefühlt ewig langer Marsch über eine Straße ohne Fußgängerweg, rechts und links Felder, dann weiter zwischen Brachland, Baustellen und irgendwelchen Hallen – im Stockdunkeln nur beleuchtet von Straßenlaternen, wohlgemerkt - und zum ersten Mal bei solchen Aktionen fragte ich mich, ob das wirklich nötig ist, denn schön war diese Gegend im Dunkeln nicht. Der Weg zog sich furchtbar dahin und am Ende musste ich noch halb um das Stadion herum, bis ich endlich einen Eingang und die Kasse fand. Für 10 € gab es dann einen Sitzplatz und für weitere 3,80 € kaufte ich noch eine Cola und eine Mini Dose Pringles. Da ich zum Schluss mehr oder weniger fast zum Stadion gerannt bin, war der Durst groß. Der Betrieb bzw. der Zuschauerandrang hielt sich in Grenzen und das große Stadion war nur spärlich besetzt.
Es wurde ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel mit einem leichten Vorteil auf der Seite der Heimmannschaft doch ein Tor sollte nicht fallen. Bis in der 90 Minute ein Spieler der Gäste einen unerwarteten Treffer landete.
Anhand der „Jubelsituation“ in dem Moment stellte ich fest, dass ich anscheinend auf der „Gästetribüne“ saß, was mir bis dahin, warum auch immer, gar nicht aufgefallen war.
War ja auch egal, mir ging es ja nur um das Spiel als solches.
Für den Rückweg hatte ich mir eigentlich vorgenommen diesen komischen Weg durch dieses komische Gelände nicht mehr laufen zu müssen, doch es blieb mir nichts anderes übrig als noch mal zur vorherigen Bushaltestelle zu laufen, da es keine andere Möglichkeit gab. Und die Strecke war auf dem Rückweg auch nicht schöner, ganz im Gegenteil.
Da mir die Bus-App als Abfahrtspunkt etwas anderes anzeigte als sich das eigentlich vor Ort darstellte, traute ich der Sache nicht, ob ich jetzt hier mitten im Nirgendwo in der Nacht herumstehe und wieder auf einen Bus warte, der nicht kommt.
Ich öffnete die Bolt bzw. Uber App um zu schauen was eine Fahrt mit dem Taxi kosten würde. Die günstigste Fahrt lag bei 10,80 € und ich ließ mich trotz vorhandener Busfahrkarte nicht zweimal bitten und buchte dieses Auto. Der Fahrer war auch kurz darauf schon da und fragte mich, da er mich an der Bushaltestelle abholte, ob ich keine Lust hatte Bus zu fahren. Auf meine Antwort, dass es mir zu lange dauere, auf den Bus zu warten meinte er, „this is a never ending story in this country“. Also lag es nicht an mir, dass ich so viele Busfahrten verpasste, wenn sie ja gar nicht erst stattfanden oder nicht zu den angegebenen Zeiten kommen.
Ich ließ mich bis zum Tritonenbrunnen bringen, von wo aus es nur ein kurzer Fußweg bis zu meinem Hotel war. Als ich die Brücke zum Eingang von Valletta betrat, musste sich kurz vorher ein Karnevalsumzug aufgelöst haben, denn es kamen mir etliche Gruppen in Kostümen entgegen und auch ein paar Wagen standen noch herum. So viel zu meiner eigentlich geplanten Karnevalsflucht.
Denn das hatte ich auch erst ein paar Tage vor der Abreise gelesen, dass Valetta eine Hochburg des maltesischen Straßenkarnevals ist und dort 5 Tage lang Ausnahmezustand herrscht.
Augen auf bei der Urlaubsbuchung.
Tag 3, 10.02.2024:
Nachdem ich gestern schon alles, was ich auf meinem Zettel stehen hatte, besichtigt hatte, außer die St. John´s Co-Kathedrale für die ich ehrlich gesagt keine 15 € Eintritt bezahlen wollte, auch wenn sie auf den Bildern einen interessanten Eindruck macht und etwas von einem Museum zu haben scheint (aber 15 € für eine Kirche?!, auch wenn ich Kirchen als Besichtigungsobjekt mag) und die Lascaris War Rooms , für die mir 14 € ebenfalls zu viel waren, zumal ich ein ähnliches Thema ja schon im Fort St. Elmo gesehen hatte, hatte ich mir abends überlegt, dass es doch tatsächlich eine Idee wäre, doch zum Popeye Village zu fahren.
Das hatte ich ursprünglich gar nicht eingeplant, da ich mich hauptsächlich mit Valetta beschäftigen wollte.
So würde ich auch etwas von der Gegend sehen, denn dazu musste ich mit dem Bus einmal quer über die Insel.
Auf dem Weg zum Busbahnhof kamen mir an diesem Morgen schon etliche „Faasebooze“ (wie man im Saarland sagt) entgegen und ich war froh, dass mein Ziel in genau entgegengesetzter Richtung liegen sollte.
Aber erst einmal musste ich die Abfahrtsstelle des Busses finden, da ein Teil des Busbahnhofs gesperrt war, weil sich dort wohl die Karnevalswagen aufstellten und woanders hin verlegt wurde. Fast hätte ich mein Ziel schon aufgegeben, doch nachdem ich dann nochmal am Kartenhäuschen nachgefragt hatte, fand ich den Weg zur verlegten Bushaltestelle.
Es kam dann tatsächlich auch ein Bus und die lange Fahrt bis ans andere Ende der Insel konnte beginnen. Allerdings musste ich auf dreiviertel der Strecke umsteigen und ich fand mich erstmal in einem Kaff mitten im nirgendwo wieder.
Ob ich jemals wieder nach Valletta zurückkommen würde?
Der Anschlussbus kam fast prompt, laut Fahrplan wäre er allerdings erst 10 Minuten später dran gewesen. Das sollte mir aber egal sein, solange er wenigstens fuhr. Da die Fahrt dann von der auf Maps angezeigten Route abwich, fragte ich den Fahrer trotzdem, ob das die Linie zum Popeye Village sei, was er zum Glück bejahte.
Ab dann stimmte die angezeigte Route auch und ich musste einfach nur noch bis zur Endhaltestelle mitfahren. Der Eintritt in das Dorf kostete zwar auch 15 € (Wintereintritt, im Sommer ist es teurer, da beinhaltet der Eintritt aber auch mehr, wie die Nutzung des Strandes und der Liegen z.B.), aber das war besser als dafür eine Kirche zu besichtigen, da es mal etwas völlig anderes war. Leider war es an diesem Morgen sehr windig und ich musste die Kapuze hochziehen und festhalten, an einen Schal hatte ich dummerweise heute nicht gedacht.
Kaum hatte man das Dorf betreten trommelten ein paar Darsteller die anwesenden Gäste zusammen und versammelten sie auf einer Tribüne, wo man dann erzählt bekam, dass man einen 20 bis 30 Minuten Film drehen würde und sie dafür Darsteller brauchen. Den Film könnte man anschließend im Dorf-Kino sehen und würde nichts extra kosten, außer wenn man ihn per E-Mail haben wollen würde, wären es 5 € Zusatzkosten. Nachdem sie ihr Bestes gegeben hatten und alles erklärt hatten, standen doch die meisten Leute auf und wollten nicht daran teilnehmen. Das war mein Glück, denn so konnte ich mich ihnen anschließen, es wäre mir nämlich auch nicht recht gewesen, mitzuspielen. Ich sah mir gemütlich die restlichen Häuschen an, checkte zwischendurch in meinen Rückflug ein und gerade als ich mir das Tagesprogramm ansah und sah, dass 10 Minuten später eine weitere Show beginnen sollte und ich schon überlegte, ob ich diese und die folgende ebenfalls noch ansehen sollte oder ob ich mich schon auf den Weg zur Bushaltestelle machen sollte, fing es an zu tropfen. Auf Regen hatte ich so gar keinen Bock und als noch ein paar Tropfen mehr fielen und der Wind sein übriges tat, war die Überlegung fertig und ich verließ das Gelände, um im Eingangsbereich auf den Bus zu warten, in der Hoffnung, dass er auch kommt. Der Regen wurde zwar nicht stärker, der Wind aber auch nicht schwächer und so verbachte ich die folgenden noch gut 45 Minuten unter einer Überdachung hinterm Kassenhäuschen, wo auch das WLAN sehr gut war.
Ich blickte immer wieder um die Ecke, ob nicht doch schon ein Bus in Sicht ist und war beruhigt, als ich dort noch mehrere Leute stehen und warten sah.
Bei einem der nächsten Blicke um die Ecke waren die Leute aber plötzlich verschwunden und ich mir plötzlich nicht sicher, ob diese schon in den Bus eingestiegen sind, der mal wieder außer der Reihe zu früh kam oder ob diese dort nur standen bis im Kassenhäuschen wieder mehr Platz war.
10 Minuten bevor der Bus kommen sollte, wagte ich mich aus meinem geschützten Plätzchen hervor und spazierte die wenigen Meter zur Bushaltestelle, wo inzwischen auch wieder weitere Leute standen. Da es zwei Linien mit der gleichen Nummer gab, die im Abstand von 10 Minuten abfahren sollten, hatte ich noch Hoffnung als der erste Bus mal wieder sieben bis acht Minuten nach der angegebenen Zeit nicht erschien. Es kam dann zwar ein Bus dieser Linie, ob es jetzt der verspätete erste oder der verfrühte zweite war, weiß ich nicht, war mir auch egal, die Hauptsache ich komme von diesem Ende der Welt wieder zurück.
Auch hier musste ich unterwegs umsteigen und an der Umstiegshaltestelle hieß es mal wieder, kommt einer oder kommt keiner. Es kam tatsächlich einer, wenn auch nicht zu der Zeit, die angezeigt wurde (sondern viel später). Dieser war ziemlich überfüllt, so dass ich die ersten Kilometer im Stehen fahren musste. Da ich eine gute Stunde bis nach Valetta zurückfahren musste, hoffe ich natürlich, dass endlich mal jemand aufsteht und aussteigt und ich einen Sitzplatz bekomme. Irgendwann hatte ich dieses Glück und so ging es mehr oder weniger bequem zurück in die „Stadt“.
Auf dem Weg von der verlegten Bushaltestelle bis zur Innenstadt, kamen mir erneut einige Karnevalisten entgegen, einige Wagen standen auch noch herum und ansonsten musste die Party schwer getobt haben, denn die nassen Straßen waren gesprenkelt mit Konfettistreifen. Da ich keinen wirklichen Plan hatte was ich noch machen sollte und in Valetta auch durch den Karneval nicht viel zu machen war, tigerte ich erstmal noch mal durch die Straßen von einer Straßensperre zur nächsten, bis ich mich dann entschied zum Hotel zu gehen und dort zu überlegen was man nachmittags noch machen könnte.
Ich verbrachte die Zeit damit ein paar Bilder in die Cloud zu laden und als ich damit fertig war suchte ich mir schon mal eine Busverbindung raus, mit der ich am Sonntag zum Flughafen fahren wollte (ich wollte mir dann nämlich vor Ort schon mal ansehen, wo dieser Bus abfährt, damit ich morgens nicht suchen musste). Im Laufe der Onlinesuche stellte ich fest, dass es auch einen Bustransfer für 6 € geben sollte, das war ja ein akzeptabler Preis im Vergleich zu den Taxikosten oder dem, was das Hotel verlangt hätte, wenn ich über dieses eine Fahrt gebucht hätte (25 €).
Ich surfte hin und surfte her, da ich herausfinden wollte, ob dieser Anbieter auch seriös ist. Da er sich als offizieller Flughafentransfer bezeichnete, schaute ich auf der Homepage des Flughafens, ob diese Firma dort genannt wird. Sie wurde es, also installierte ich mir die entsprechende App und buchte eine Fahrt bzw. ich wollte eine Fahrt buchen, denn die Angabe zum Abholpunkt irritierte mich zuerst etwas. Auf der Facebook-Seite wurde eine WhatsApp Kontaktmöglichkeit genannt und nachdem ich auch diese Frage dort geklärt hatte (vor lauter nicht erschienenen Bussen oder nur empfohlenen Abfahrtszeiten wollte ich bei der Fahrt zum Flughafen natürlich auf Nummer 100% sicher gehen), stand der Buchung nichts mehr im Wege.
Ich war bis zum Zeitpunkt des Einsteigens gespannt, ob das auch klappt, aber der Fahrer kam pünktlich bis vor die Tür und ich kam bequem, wenn auch viel zu früh (was aber an mir lag), zum Flughafen (übrigens als einziger Fahrgast in dem kleinen Bus).
Da ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe doch noch ein alkoholfreies Bier zu finden und ich außerdem noch etwas knabbern wollte, machte ich mich noch mal fertig und ging noch mal raus in die belebten Straßen, wo gerade eine erneute Runde des Umzuges zu beginnen schien, denn plötzlich waren in jeder Straße noch mal beleuchtete Wagen mit viel Musik unterwegs, die jeweils eine eigene Party mit sich mit zogen. Auch waren immer wieder Straßen gesperrt, so dass ich im ersten Anlauf gar nicht dorthin kam, wo ich hinwollte, was aber nicht weiter schlimm war, so konnte ich noch ein paar weitere, mir bis dato unbekannte Straßen erkunden. Als ich dann doch den Weg zu diesem Food Market fand, war in diesem neben einem mehrstöckigen - wie der Name schon sagt - Food Market doch tatsächlich auch ein Supermarkt, in dem es ganz normale Produkte zu kaufen gab und tatsächlich auch alkoholfreies Bier! Ich kaufe zwei 0,33er Dosen und noch eine Tüte Chips, da mir nichts Besseres einfiel, was ich heute Abend noch essen konnte. Großartig hungrig war ich zwar nicht, aber so wahnsinnig ergiebig waren diese Pizzaschnitte und dieses Pizza Gebäck von heute Mittag auch nicht, was ich mir bei der Rückkehr vom Popeye Village gekauft hatte.
Danach schaute ich mir das ein oder andere Spektakel noch eine Weile an, bevor es mir dann aber doch zu viel wurde und ich mich auf den Irr- und Umweg zurück zum Hotel machte. Denn dank der Straßensperren war ein direkter Weg ja nicht möglich.
Tag 4/Abreise, 11.02.2024:
Für den letzten Tag hatte ich mir den Wecker etwas später gestellt und ließ es gemütlich angehen.
Da ich ja ohnehin nur noch den Vormittag hatte und daher nicht (weit) aus Valetta rausfahren konnte, gab es ja ohnehin nicht mehr viel zu tun.
Nachdem ich nochmal lecker gefrühstückt und meinen Koffer gepackt hatte, gab ich den zur Aufbewahrung im Keller des Hotels ab und machte mich auf zur letzten Runde durch Valetta.
Da ich die Kuppel der Karmelitenkirche bisher nur von überall gesehen hatte, wollte ich heute noch dorthin. Das war nicht weit vom Hotel und ich musste einfach nur bergab laufen. Allerdings wäre ich beinahe daran vorbei gelaufen, da ich vor lauter drauf achten, wo ich hintrete, im vielen sandstein-beige rings um mich herum gar nicht merkte, dass ich schon da bin. Zumal die Kirche auch nicht separat steht, sondern sich in einem Gebäude-Carré befindet.
Also nochmal 2 Schritte zurück und hinein. Es kostete weder Eintritt, noch fand gerade eine Messe statt - immerhin war es Sonntagmorgen - und so konnte ich mir den Marmorverzierten Innenraum ansehen und ein paar Fotos machen.
In einer Nebenstraße kam ich im Anschluss noch an der St. Pauls Pro-Cathedral vorbei, allerdings waren dort sämtliche Türen verschlossen, so dass ich sie mir nicht von innen ansehen konnte.
Stattdessen fotografierte ich eben die leere, rote Telephone-Zelle, die davor/daneben auf dem Independence Square steht.
Von denen stehen übrigens einige in Valetta herum und sie zauberten mir immer wieder ein leichtes Grinsen ins Gesicht. Genauso wie die roten Standbriefkästen, von denen es ebenfalls etliche gibt und von denen ich einen besonders fotogenen schon gleich am ersten Abend fotografiert habe:
https://maps.app.goo.gl/MSvY5MusDvJp4DBi9
Es sind halt doch immer noch britische Spuren zu finden.
Von dort - dem Standort der roten Telefonzelle - war es dann nicht mehr weit bis zum Meer(blick) und ich setze meine Sonntagswanderung "talwärts" fort.
Ich spazierte die "Triq Marsamxett" Straße eine Zeit lang hin und her und genoss von dort aus die Sicht auf das "Fort Manoel" auf der anderen Seite, sowie die Boote und Yachten an ihren Anlegegestellen.
Da man überall dort, wo es talwärts ging, auf dem Rückweg auch wieder berghoch muss, schaute ich nach, ob es denn keine Bushaltestelle des "Ringbusses" gibt, mit dem ich wieder hoch fahren könnte.
Natürlich gab es eine Haltestelle und es gab auch einen Abfahrtsplan, was es aber mal wieder nicht gab, war der Bus. Nachdem ich eine halbe Stunde umsonst gewartet hatte (15 min vor der angezeigten Abfahrt, bis 15 min danach), machte ich mich eben zu Fuß auf den Rückweg.
Dabei entdeckte ich, dass sich hier irgendwo auch das "Teatru Manoel" befinden muss, eins der ältesten Theater in Europa.
Auch da würde man, wenn mans nicht wüsste, bei nicht genauem hinsehen schnell vorbeilaufen, weil es sich ebenfalls Sandstein-beige-farben getarnt, mitten in einem Häuserblock in der Gasse versteckt.
Allerdings ist die Außenfassade des Gebäude renoviert, so dass sie nicht mehr dem Foto von Wikipedia entspricht.
Nachdem auch dieser Punkt abgehakt war, stand als nächstes noch ein Besuch des "St. Georges Place" auf meinem Plan, den ich zwar nicht betreten konnte, da er aufgrund der Karnevalsaktivitäten abgeriegelt war, aber ich wollte mir ansehen, welche Aktivitäten dort heute morgen stattfanden, bzw. wie diese Tänze aussehen.
Ein weiteres "Schade" dafür, dass ich mitten in den Karnevalstrubel geraten bin ist auch, dass ich dadurch den "Großmeisterpalast" an ebendiesem Platz nicht ansehen konnte. Wobei ich inzwischen in Google Maps gesehen habe, dass sich der Eingang zur Waffen- und Rüstungskammer außerhalb dieses Platzes befindet, den hätte man evtl. erreichen können (wenn sie während dieser Zeit überhaupt geöffnet gewesen wäre, das weiß ich nicht).
Die Party war schon in vollem Gange - wie überhaupt in allen großen Gassen - und ich machte für meine Mutter ein paar Fotos, bzw. wies sie darauf hin, dass sie hier evtl. über die Webcam zuschauen könnte, wenn sie möchte.
Sie fand es nämlich nach wie vor sehr witzig, dass ich als Karnevalsmuffel auf meiner Flucht mittendrin gelandet bin.
Anschließend kämpfte ich mich auf meiner letzten Runde noch ein wenig durch die vollen Gassen und kam dabei auch noch an der "Kirche der hl. Katharina von Italien" vorbei, wo ich ebenfalls noch einen Blick hinein warf.
Das gleiche gilt für die "Maria vom Siege"-Kirche, die sich genau gegenüber befand, auch da schaute ich bei freiem Eintritt noch kurz hinein.
So langsam rückte die Zeit immer mehr vor und der Abschied war in Sicht.
Ich verbrachte noch ein wenig Zeit an der Ecke des "Wembley Stores", von wo aus ich die "Republic Street" hinunter sah, in der sich 2-3 Karnevalswagen ihren Weg Richtung "Parlamentplatz" bahnten.
Allerdings konnte ich diesen Weg nicht zu Ende verfolgen, da ich um 12 h zum Hotel zurück musste, wo mich um 12:15 h der Airport-Transfer abholte.
Nachdem ich mein Köfferchen aus dem Kabuff geholt hatte, wartete ich gespannt vorm Hotel, ob das abholen klappt.
Ich machte noch ein Foto des bereits erwähnten fotogenen Briefkastens bei Tageslicht und dann sah ich auch schon, wie ein weißer Sprinterbus langsam in die Straße abbog. Wenige Minuten nach der vereinbarten Abholzeit, aber immerhin!
Ich weiß nicht, obs aufgrund der Straßensperren oder aufgrund der Einbahnstraßen war, jedenfalls musste er noch einige Gassen in Malta durchfahren, bevor wir die Stadt verließen und es zum Flughafen ging.
Da ich der einzige Fahrgast im Bus war, war das eine sehr komfortable Privatfahrt.
Natürlich war ich wie immer viel zu früh am Flughafen. Aber ich kann einfach nicht aus meiner Haut und bin immer lieber ziemlich früh da. Und da ich es für heute nicht einschätzen konnte, wie das mit den abgesperrten Straßen klappt, ging ich erst recht auf Nummer sicher.
Da es ja keinen Unterschied macht, ob ich vor oder hinter dem Securitycheck die Zeit totschlage, wollte ich schon mal dort hin, als ich im öffentlichen Bereich alles abgeklappert hatte.
Allerdings zeigte mir das Display an der Schranke an, dass ich zu früh sei und so musste ich noch warten, bis der Check-in bei LH eröffnet war, ehe ich in den Sicherheitsbereich umziehen konnte.
Dort suchte ich dann verzweifelt nach einer Möglichkeit, noch etwas zu essen oder etwas zu essen zu kaufen, was ich unterwegs im Flieger essen könnte.
Leider war die Auswahl äußerst gering und teuer (ein Königreich für eine Brezel!) und da ich nicht einsah, 8-9 € für ein Sandwich auszugeben, blieb es am Ende bei 7 € für eine halbe, relativ trockene und fade Pizza Margherita. Und einer Packung Kekse für unterwegs.
Dann hieß es warten, lesen, Handy laden und auf die Anzeigetafel schauen, ob es bei dem auf der Boardkarte bereits angekündigten Gate bleibt.
Es blieb und zu meiner Verwunderung wurden dort vorm Einstieg ALLE Trolleys und größere Taschen/Rucksäcke gewogen. Und ich lag mit 7,9 kg genau im Limit von den inkludierten 8 kg! ?
Im Gegenteil zum Hinflug blieb hier alles im zeitlichen Rahmen und so ging es pünktlich zurück nach Frankfurt.
Zum Glück hatte ich mir am Abreisetag ja morgens die Stelle mit der Shuttle-Haltestelle markiert, so dass ich nach der Ankunft direkt dort hingehen konnte.
Naja fast. Auch hier machte ich meine extra-km und war schon am verzweifeln, aber dann merkte ich, dass ich zwar in die richtige Richtung unterwegs war, allerdings auf der falschen Ebene.
Als ich auch da richtig war, war das Auffinden des Abfahrtspunktes kein Problem mehr. ?
Fazit: Malta ist eine schöne kleine Insel, bzw. Valetta eine schöne kleine Stadt, auf der man sicherlich und durchaus noch viel mehr sehen und machen kann, als ich das in diesen 3 Tagen getan habe. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, auch wenn ich mir bei meiner nächsten Reise über den nächsten Karneval vorher genauer anschaue, wie es am jeweiligen Urlaubsort ist. ? Man lernt auf Reisen ja dazu.
Gefreut haben mich insbesondere die noch vorhandenen englischen Einschläge - z. B. Briefkästen, Telefonzellen, Linksverkehr - und dass man Anfang Februar schon zeitweise im T-Shirt herum laufen konnte. Auf den Webcams, die ich mir vor der Reise schon ausgiebig angesehen hatte, um herauszufinden welche Jacke ich am besten mitnehme, waren auch schon etliche Leute in kurzen Hosen zu sehen. Ich hatte ursprünglich auch eine 7/8 Hose im Koffer, entschied mich dann aber doch im letzten Moment dafür, stattdessen eine dünne Jeans einzupacken. Ich habe es nicht bereut.
Nachtrag: die eingangs erwähnten 30 €, die Lufthansa mir erstattet hat, wurden inzwischen auch auf der Kreditkarte gut geschrieben.
Zusätzlich hatte ich beim googeln, ob es irgendwelche Schadensersatzansprüche gibt, weil der Hinflug so viel Verspätung hatte gelesen, dass mir dafür theoretisch 400 € zustehen.
Da ich zum ersten Mal mit so etwas konfrontiert war und keine Ahnung hatte, welche dieser Agenturen, die das Eintreiben übernehmen würden seriös ist, habe ich noch weiter gegoogelt und bin dabei darauf gestoßen, dass man als ADAC-Mitglied bei "myflyright" Rabatte bei der Provision bekäme und bei Erfolg "nur" 17 % Provision zahlen müsse, statt bis zu 35 %.
Ich stand kurz vor der Überlegung, ob ich es selbst mache oder machen lasse, entschied mich dann aber dafür es machen zu lassen. Denn von diesen 400 € wäre jeder Euro ein nettes Taschengeld, das so nie eingeplant war, von daher kann ich auch damit leben, wenn im Erfolgsfall nur rd. 320 € übrig bleiben.
Ich habe also am 12.02. myflyright damit beauftragt, die Forderung durchzusetzen.
Mal schauen, ob das klappt und wie lange es dauert. Ich werde es ergänzen, wenn ich in ein paar Wochen mehr weiß.
Tag 1, Anreise:
So ganz rund liefen Anreise und auch schon die Buchung des Fluges nicht:
die Flugbuchung hatte ich mit Paypal bezahlt und der Betrag wurde dort auch als abgebucht angezeigt, allerdings lies die Bestätigung des Fluges auf sich warten.
Als diese auch am folgenden Tag nicht kam, rief ich bei Lufthansa an: ja, es hätte techn. Probleme gegeben (klar…), die Kunden hätten in den letzten Tagen keine Benachrichtigung erhalten, aber sie sähe gerade etwas anderes, die Buchung sei gestoppt worden, weil die Zahlung nicht durchgegangen sei. Auf meine Frage, wie das sein könne, wo sie doch bei Paypal als getätigt angezeigt wird, wusste sie dann auch keinen Rat, sie könne mir daher anbieten, dass sie die Buchung dort fortführt, wo sie gestoppt wurde, ob ich eine Kreditkarte hätte, oder ich könne sie selbst neu machen.
Da ich das gleiche nicht nochmal haben wollte und auch nicht sicher war, ob sich inzw. evtl. der Preis erhöht hat, bat ich die Mitarbeiterin die Buchung dann gerade zu Ende führen.
Da es dabei ein wenig dauerte, bis die KK akzeptiert wurde und sich die Dame auch vertippt hatte, schaute ich unmittelbar nach der Buchung ins Banking, ob dort auch der richtige Betrag (160,nochwas €) angezeigt wird. Dem war nicht so, denn der angezeigte Betrag lag bei 190,nochwas, also 30 € mehr.
Also rief ich wieder bei LH an und fragte nach, woher das kommt, man hatte mir doch angeboten, den Flug für den gleichen Preis zu Ende zu buchen, an dem es abgebrochen wurde.
Daraufhin wurde mir mitgeteilt, dass sei die Servicepauschale für die Telefonbuchung, ob man mir das nicht mitgeteilt hätte. Das hatte man nicht und wenn, dann hätte ich meine Buchung selbstverständlich allein erneuert.
Dann solle ich mich bitte an die Beschwerdestelle wenden.
Gesagt, getan – bzw. so einfach war diese gar nicht zu finden – und so teilte ich dieser meine Beschwerde mit. Es kam auch zeitnah eine Rückmeldung, dass sie meine Beschwerde entgegengenommen haben und mir den Betrag aus Kulanz am Ende der Reise erstatten, ich solle mich danach an die mir im folgenden mitgeteilte E-Mailadresse wenden.
Spoiler: das habe ich am Tag nach der Rückkehr auch getan und es wurde mir noch am gleichen Tag mitgeteilt, dass der Betrag soeben gutgeschrieben worden wäre. Zum Zeitpunkt, als ich diesen Text schrieb (3 Tage später) ist er aber noch nicht gebucht.
Und um der Sache dann noch eine weitere Würze zu geben, wurde wenige Tage vor meiner geplanten Abreise ein Streik bei der LH angekündigt, der bis morgens um 7:10 h gehen sollte – knapp 3,5 h vor meinem Abflug.
Und überhaupt, irgendwie begann der Tag nicht so wie ich mir das vorgestellt hatte: ich wusste zwar, dass das Parkhaus („Platzhirsch“) nicht so zu erreichen war wie normalerweise da sich eine Baustelle direkt daneben befand, dass es allerdings so umständlich anzufahren war, habe ich mir dann doch nicht so vorgestellt.
Nachdem mich weder die eine Straße noch die andere zum Ziel geführt hat, ganz im Gegenteil, ich bin was weiß ich wo rum geirrt, beim ersten mal kurz vor irgendwelchen Schranken am Flughafen, beim zweiten Mal auf einer Landstraße irgendwo im Wald und dann wurde es mir zu doof bzw. langsam bekam ich doch Sorge, dass mir das alles zu spät wird und so fuhr ich den ganz normalen Weg zum Parkhaus kann ja nicht so schlimm werden mit der Baustelle... Leider musste ich dann feststellen dass die Baustelle direkt an der entsprechenden Ausfahrt des Kreisels begann und die Einfahrt zum Parkhaus lediglich 30 bis 40 m dahinter lag. Ich fuhr zweimal um den Kreisel herum, bog in eine Straße ab und versuchte irgendwie von dort die Einfahrt des Parkhauses aus anderer Richtung zu erreichen, was mir aber leider aufgrund der Örtlichkeit nicht gelang. Da mir das langsam zu viel wurde und ich die Zeit davon rinnen sah, dachte ich mir jetzt kann kommen was will, die Baustelle ist leer, es ist kein Auto hinter mir (dafür standen in der Zufahrt zum Kreisel aber 5-6 Autos), und ich hoffte, dass mich keiner sah, denn ich bog am Kreisel in die Baustelle und fuhr leider die 30 bis 40 m entgegen der Einbahnstraße. ? Zum Glück kam wir kein Auto entgegen und die Gräben der Baustelle waren auch schon zugeschüttet, so dass ich zur Not zwischen die Barken hätte ausweichen können. War nicht schön und natürlich auch nicht erlaubt, aber ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen. Im Parkhaus musste ich dann noch ein paar Etagen hochfahren, bis ich einen Platz fand und mich im Anschluss an den Treffpunkt zum Shuttlebus begeben konnte.
Dass ich dort ja auch noch warten muss, bevor ein Bus kommt und der ja auch noch eine Zeit bis zum Flughafen fahren muss, hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Meine (unnötige) Panik den Flieger nicht zu erreichen wurde dadurch nicht geringer.
Als der Bus dann am Flughafen an der entsprechenden Ausstiegs-Haltestelle am Flughafen ankam, machte ich noch schnell ein Foto und markierte mir den Standort, um bei der Rückreise die entsprechende Haltestelle wieder zu finden. Ich wusste nämlich von einer früheren Tour, dass ich damals umhergelaufen bin, bis ich diesen Punkt wieder fand, weil er doch etwas versteckt liegt (meiner Meinung nach) und auch nicht ausgeschildert ist.
Nachdem ich mich bei den LH Servicemitarbeiterinnen erkundigt habe, ob ich noch irgendwas machen muss, oder mit meinem Handgepäck und bereits online eingecheckt direkt zum Gate gehen kann, machte ich mich auf den Weg dahin.
Am Security Check hatte dann erstmal das Gerät einen Systemfehler und es dauerte eine Weile bis das Gepäck durchleuchtet werden konnte. Es war an diesem Morgen einfach der Wurm drin aber der große Wurm sollte erst noch kommen…
Dafür, dass bis wenige Stunden vorher noch gestreikt wurde, lief es eigentlich erstaunlich glatt. Das Boarding begann auch relativ pünktlich und ich freute mich schon, dass der Streik gar keine Auswirkungen auf meinen Flug hat. Aber ich war ja noch nicht im Flieger es konnte ja noch viel passieren…
Als mein Shuttlebus dann am Flieger ankam, stand dort noch der vorherige Bus. Unser Fahrer reihte sich hinten dran an ein und ich ging davon aus, dass es sich eigentlich nur noch um wenige Minuten handelt, bis wir vom gut aufgewärmten Bus in den Flieger wechseln können. Weit gefehlt. Nachdem ein paar Minuten vergangen waren, in denen nichts passierte, machte der Fahrer die Durchsage, dass noch ein Crew Mitglied fehle, welches sich aber am anderen Ende vom Flughafen befände und es noch ca. 20 Minuten dauern könne, bis diese Person hier wäre. Leider müssten wir so lange im Bus warten. Das wäre alles nicht so schlimm gewesen, wenn es inzwischen nicht so furchtbar warm und stickig im Bus gewesen wäre und wenn er wenigstens die Heizung ausgemacht hätte. Irgendwann fing ich dann an mich an der noch kühlen Scheibe abzukühlen, denn ich fand es wurde langsam unerträglich und auch eigentlich auch unzumutbar.
Nachdem das Crew Mitglied dann endlich eingetroffen war und der Bus vor uns aussteigen durfte und in den Flieger wechseln konnte, fuhr unser Bus im Anschluss wenige Meter vor und ich freute mich schon, dass endlich die Tür, die genau vor mir war, aufgehen würde. Aber nein, dann kam die Durchsage des Busfahrers, da ja heute so ein Schietwetter wäre (es regnete in Strömen) dürfen wir heute nur durch die vordere Tür aussteigen, welche sich auch direkt vor der Treppe befand, dann würden wir auch nicht ausrutschen, wenn wir nur durch eine Tür aussteigen (Hä?).
Aber immerhin ging es jetzt endlich schon mal in den Flieger es konnte sich eigentlich nur noch um Stunden handeln. Leider im wahrsten Sinne des Wortes. Denn dann fehlte noch irgendein Helfer oder ein Besatzungsmitglied, jedenfalls dauerte es da noch weitere 20 Minuten und dann noch weitere 20 Minuten und dann noch weitere 20 Minuten und so zog sich das Ganze bis 14:30 Uhr. Denn der Flieger, der eigentlich um 10:35 Uhr starten sollte, ging letztendlich um 14:30 Uhr in die Luft!
Dies bedeutete, dass ich den geplanten Nachmittag in Valetta schon mal komplett in die Tonne kloppen konnte. Eigentlich wäre ich nämlich schon um kurz nach 13 Uhr gelandet, sodass ich noch einen schönen Nachmittag gehabt hätte, um schon mal die nähere Umgebung zu erkunden. Aufgrund der Verspätung landete der Flieger dann nämlich erst nach 17 Uhr.
Da ich ja kein Aufgabegepäck hatte, konnte ich gleich Richtung Ausgang spurten, um mir die Fahrkarte für die nächsten Tage zu kaufen.
Der Einfachheit halber kaufte ich mir für 25 € die „Explore Card“ für 7 Tage, da diese die einzige war, die eine „Flat“ hatte, alle anderen Karten mussten aufgeladen werden. Bei einem Fahrpreis von 2,50 € je Fahrt (und Busse, die nicht immer kamen) glaube ich allerdings nicht, dass ich diese "aufgebraucht" habe. Wie ich später sah, hätte man die Fahrt jeweils auch cashless per Visa bezahlen können, das wäre auch einfacher gewesen.
Und wenn mal schon mal Scheiße am Fuß hat, hat man Scheiße am Fuß, denn hier verlief auch nicht alles so wie geplant. Eigentlich sollte um 17:17 Uhr ein Express-Bus (X4) nach Valletta fahren, aber plötzlich war es 17:20 Uhr und kein Bus weit und breit (zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass 3 Minuten Abweichung kaum der Rede wert sind, zu Hause ist es ja eigentlich auch nicht anders). Ich schaute in die Öffi-app welchen Bus es außerdem gibt und fand heraus, dass um 17:40 Uhr an einer Bushaltestelle eine Straße weiter ein ganz normaler Linienbus nach Valletta fährt. Also machte ich mich auf den Weg dorthin.
Der kam auch pünktlich und als ich einstieg und meine am Flughafen gekaufte Fahrkarte an den Kartenleser hielt gab diese eine Fehlermeldung von sich. Und der Fahrer meinte "no Balance". Ich wusste nicht wirklich, was er meinte bzw. ich wusste nicht, wie die Karte funktioniert ob man die nur vorzeigen muss oder auch an den Leser halten muss, aber ich fragte dann ob ich die Fahrkarte auch bezahlen könnte, aber er winkte mich einfach durch. Man kann ja auch mal Glück haben.
Für den kommenden Morgen war mein Plan, als erstes eine Verkaufsstelle aufsuchen und mir erklären lassen ob das ein Fehler auf der Karte war oder ob ich diese gar nicht an den Reader halten muss.
Als der Bus endlich in Valletta ankam, war es inzwischen richtig dunkel, eine halbe Stunde vorher am Flughafen war es noch schön hell. Ich ließ mir von Google Maps den Weg zum Hotel zeigen - den ich auch ohne Probleme fand - stellte meine Sachen im Zimmer ab und begab mich auf den ersten Erkundungsgang. Eigentlich suchte ich einen Supermarkt, indem ich noch eine Flasche Wasser kaufen konnte, gerne auch etwas zum Essen, doch ich fand nichts. Da ich aber, als ich vorher aus dem Bus ausgestiegen bin, ein paar „Imbissbuden“ am Tritonenbrunnen-Platz gesehen habe, ging ich dorthin, um zu schauen, was es dort gibt. Ich entschied mich für ein Stück Pizza und eine mit Ricotta gefüllte Teigtasche. Beides zwar relativ günstig (1,50 die Pizza, 0,80 die Tasche), die Pizza war auch richtig gut, aber das Ricotta Teilchen war ziemlich trocken, weshalb ich auch kein weiteres mehr gekauft habe. Eine Flasche (leider stilles) Wasser hatte ich vorher noch in einem Shop („Wembley Store“) gekauft und somit war ich eigentlich versorgt. Ein alkoholfreies Bier, das ich gerne noch getrunken hätte, konnte ich allerdings nirgends auftreiben. Also machte ich mich auf den Weg zurück zum Hotel und der erste, leider sehr verkürzte Tag war vorbei.
Tag 2, 09.02.2024:
Nachdem der erste Tag wegen der verspäteten Anreise kaum noch nutzbar war, wollte ich am ersten Morgen ganz früh starten. Dazu stellte ich mir schon für 7:15 Uhr den Wecker und war auch relativ ausgeschlafen.
Frisch geduscht und am Frühstücksbuffet gestärkt (an dem es wie immer alles gab, was das Herz begehrte, außer Hafer- oder Mandelmilch) machte ich mich auf den Weg zum Busbahnhof wo ich hoffte eine Fahrkartenverkaufsstelle anzutreffen, denn ich wollte das Problem mit dem "no Balance" geklärt wissen, bevor ich es beim erneuten Einsteigen in den Bus nochmal habe.
Die Dame am Fahrkartenschalter erklärte mir, dass die Karte erst 10 Minuten nach dem Kauf freigeschaltet würde und es jetzt funktionieren würde. Zwar war gestern zwischen dem Kauf und dem Einstieg in den Bus definitiv mehr als 10 Minuten vergangen, aber dass die Zeitangaben hier nicht so genau sind, sollte ich immer wieder merken.
Ich wollte dann auch gleich ausprobieren, ob es wirklich funktioniert und machte mich schlau welches die Linie ist, die quer durch bzw. rund um Valletta fährt und siehe da, die nächste Fahrt sollte in wenigen Minuten beginnen und ich stand fast in unmittelbarer Nähe der Abfahrtstelle. Tatsächlich, die Karte gab grünes Licht und ich war beruhigt. Die Fahrt durch Valletta ist allerdings alles andere als rückenschonend, denn wenn nicht gebremst oder durch ein Schlagloch geheizt wird, ist es ein "Geschwindigkeitsbegrenzungshubel", der einem einen Schlag in den Rücken versetzt.
Ich fuhr bis an den äußersten Zipfel von Valletta und stieg dort aus, um die Gegend zu erkunden. Nach wenigen Minuten erreichte ich das Fort St. Elmo, das ganz interessant aussah und mit 10 € Eintritt auch noch erschwinglich war. Dort hielt ich mich eine Zeit lang auf, bevor ich mich dann auf den Weg zum Parlament machen wollte, wo es eine Webcam gibt, die auf eine bestimmte Stelle zeigt.
Zufälligerweise ergab es sich nämlich damals in Athen, dass meine Mutter zu Hause am Rechner saß als ich dort unterwegs war, und wir machten uns einen Spaß daraus, dass ich von der Stelle, wo die Webcam hin filmte, winkte und sie zu Hause ganz begeistert war, dass sie mich von dort aus sehen konnte.
Die Webcam am Parlament filmt nämlich auch auf einen gut erkennbaren Platz bzw. eine Treppe und von dort aus wollte ich winken.
Doch auf dem Weg dorthin kam ich zufälligerweise noch an den „Upper Barracka Gardens“ vorbei und da es kurz vor 12 Uhr war, kam ich gerade pünktlich zu „Saluting Battery“, einer Zeremonie, bei der jeweils um 12 h und um 16 h ein Kanonenschuss abgegeben wird.
Das wollte ich natürlich grad noch mitnehmen.
In online Reiseführern wurde erwähnt, dass man das ganze am besten von oben betrachtet, doch als ich die Menschenmengen sah, die dort schon am Geländer standen, blieb ich auf der unteren Plattform, wo man auch in unmittelbarer Nähe der Kanonen stand (dort kostete es aber 3 € Eintritt).
Leider war es dort sehr windig, so dass ich den Kragen gar nicht hoch genug ziehen konnte. Um etwaigen Mittelohrentzündungen zu entgehen, packte ich mir vorsichtshalber noch ein Stück Tempo in beide Ohren, jetzt fühlte sich der Wind auch schon nicht mehr so schlimm an. Es wurden zwei Kanonen gefüllt, was mich irritierte, da immer nur von einer die Rede war. Aber nachdem der Schuss abgegeben wurde, wurde die zweite Kanone wieder geleert und das Spektakel war beendet.
Ich verließ die untere Plattform und begab mich weiter nach oben, wo ich den Park von der Rückseite her betrat, an dessen Geländer sich die Leute zum Kanonenschuss aufgereiht hatten. Hier befand sich dann auch der Aufzug der zu den „Lower Barracka Gardens“ fährt und ich nutzte gerade die Gelegenheit, eine Runde mitzufahren.
Da ich unten nicht weiter etwas zu erledigen hatte, machte ich nur ein Foto und stieg wieder ein, um nach oben zu fahren. Von dort aus machte ich mich dann zwar auf den Weg zur "Webcam-Treppe", da aber sowohl der Akku vom Handy, als auch von der Uhr leer war, entschied ich mich doch erst noch mal zum Hotel zu gehen und beides aufzuladen. Nachdem das erledigt war, machte ich mich auf den kurzen Weg zum verabredeten „Winkepunkt“ und unterhielt mich von dort mit meiner Mutter auf WhatsApp, während ich gleichzeitig über die Webcam nach Hause winken konnte und ihr Bilder schickte, wie es von der anderen Seite der Cam aussieht. ?
Dieses Spielchen dauerte etwa 10 Minuten dann verabschiedete ich mich, weil ich langsam hungrig wurde und es so langsam Zeit für ein Mittagessen war. Ich suchte mir in der Öffi App eine Verbindung, mit der ich möglichst nah zum Hard Rock Café fahren könnte, doch das super Busangebot lies mich mal wieder im Stich, indem kein Bus kam. Also blieb mir nichts anderes übrig als mich zu Fuß auf den Weg zum Hard Rock Café zu machen und dieser Weg war gar nicht so kurz. Allerdings kam ich auf der Strecke nochmal am Aufzug vorbei, so dass ich den Höhenunterschied auf dem Rückweg damit erleichtern konnte.
Die Servicekraft gab mir dann die Speisekarte, doch ich hatte mich ja im Voraus schon für meinen geliebten Nacho-Auflauf entschieden, den es hier natürlich auch gab. Als mir eine zweite Servicekraft meine ebenfalls bestellte Cola brachte, sagte sie, dass in 8 Minuten die Happy Hour beginnen würde, wenn ich so lange noch mit der Bestellung meines Essens warten würde, würde mich dieses nur den halben Preis kosten oder ob ich es eilig hätte. Ich hatte es nicht eilig, sondern hatte Zeit und mir kam es auf die 8 Minuten nicht an, so dass ich dieses Angebot gerne annahm. Nachdem die 8 Minuten vorbei waren, kam sie noch mal zu mir und teilte mir mit, dass meine Bestellung soeben eingeloggt wurde. Das fand ich sehr nett, dass ich auf dieses Happy Hour Angebot aufmerksam gemacht wurde.
Als meine Nachos dann serviert wurden waren sie so lecker wie immer und da sie mich ja nur den halben Preis kosteten, „gönnte“ ich mir noch eine zweite Cola. Gekostet hat mich das Ganze am Ende 12,38 € und schmeckte bestimmt wesentlich besser als die Dreiecks-Sandwichs, die ich mir vorher in der Foodhall von M&S angeschaut hatte und die doch tatsächlich 4,95 € bzw. 7,95 € kosten sollten. Das Geld war also beim HRC wesentlich besser angelegt.
Anschließend machte ich mich nochmal auf den Weg zur Innenstadt und es hätte zwar eine Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite gegeben, aber diese war mal wieder nur Deko, denn es kam kein Bus. Also hieß es wieder laufen, aber zum Glück nur bis zum Aufzug. Als ich oben ausstieg und noch mal den Blick auf den „Saluting Battery Bereich“ hatte, war da gerade die zweite Aktion für 16 Uhr im Gange und es dauerte nur noch wenige Sekunden, bis es so weit war; das war Timing! So sah ich das Ganze auch nochmal von oben.
Zum Ausklang des Tages hatte ich einen Stadionbesuch auf meiner Liste stehen. Das gute an einem so kleinen Land ist, dass man einen Großteil der Liga-Spiele hätte erreichen können, da sie auch alle nur in 2 verschiedenen Stadien ausgetragen wurden.
Um aber nicht unnötig Besichtigungszeit zu verplempern (Samstags fanden die Spiele um 14 h und 16:15 h statt), hatte ich mich schon im Voraus für das Freitagsabendspiel FC Valetta gegen FC Birkirkara entschieden, welches um 19 h im Nationalstadion ausgetragen wurde.
Also machte ich mich jetzt schon mal auf den Weg zum Hotel da es sich nicht mehr richtig lohnte noch irgendetwas anzusehen. Sollte ich zum früh am Stadion sein würde es dort schon irgendwas geben, womit ich die Zeit vertreiben konnte.
Doch ich hatte die Rechnung mal wieder ohne den Busbetrieb gemacht, denn die ausgewählte Linie erschien mal wieder nicht, sodass ich mit einem späteren Bus fahren musste und erst knapp 30-35 Minuten vor Anpfiff in der Nähe des Stadions ankam.
Das schlechte an so einem Land ist nämlich auch, so kurz die Entfernung auch ist (vom Busbahnhof bis zum Stadion ca. 13 km), man braucht ewig, wenn die Infrastruktur ( Verlässlichkeit der Busse und hohes Verkehrsaufkommen auf den schlechten, engen Straßen) nicht stimmt. Und so dauerte die Busfahrt dorthin gute 45 min.
Die Verbindung sah vor, dass ich kurz vorm Stadion umsteigen muss, um von dort die restlichen ca. 2 km mit einem weiteren Bus zum Stadion zu fahren
Aber es war ein weiteres mal so, dass der angezeigte Bus nicht zu kommen schien.
Bevor ich also noch länger dort herum stand und noch später zum Stadion kommen würde, machte ich mich zu Fuß auf zum Stadion. Da die Flutlichter von hier aus schon zu sehen waren, konnte das ja nicht so weit sein.
Das täuschte allerdings gewaltig. Es war ein gefühlt ewig langer Marsch über eine Straße ohne Fußgängerweg, rechts und links Felder, dann weiter zwischen Brachland, Baustellen und irgendwelchen Hallen – im Stockdunkeln nur beleuchtet von Straßenlaternen, wohlgemerkt - und zum ersten Mal bei solchen Aktionen fragte ich mich, ob das wirklich nötig ist, denn schön war diese Gegend im Dunkeln nicht. Der Weg zog sich furchtbar dahin und am Ende musste ich noch halb um das Stadion herum, bis ich endlich einen Eingang und die Kasse fand. Für 10 € gab es dann einen Sitzplatz und für weitere 3,80 € kaufte ich noch eine Cola und eine Mini Dose Pringles. Da ich zum Schluss mehr oder weniger fast zum Stadion gerannt bin, war der Durst groß. Der Betrieb bzw. der Zuschauerandrang hielt sich in Grenzen und das große Stadion war nur spärlich besetzt.
Es wurde ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel mit einem leichten Vorteil auf der Seite der Heimmannschaft doch ein Tor sollte nicht fallen. Bis in der 90 Minute ein Spieler der Gäste einen unerwarteten Treffer landete.
Anhand der „Jubelsituation“ in dem Moment stellte ich fest, dass ich anscheinend auf der „Gästetribüne“ saß, was mir bis dahin, warum auch immer, gar nicht aufgefallen war.
War ja auch egal, mir ging es ja nur um das Spiel als solches.
Für den Rückweg hatte ich mir eigentlich vorgenommen diesen komischen Weg durch dieses komische Gelände nicht mehr laufen zu müssen, doch es blieb mir nichts anderes übrig als noch mal zur vorherigen Bushaltestelle zu laufen, da es keine andere Möglichkeit gab. Und die Strecke war auf dem Rückweg auch nicht schöner, ganz im Gegenteil.
Da mir die Bus-App als Abfahrtspunkt etwas anderes anzeigte als sich das eigentlich vor Ort darstellte, traute ich der Sache nicht, ob ich jetzt hier mitten im Nirgendwo in der Nacht herumstehe und wieder auf einen Bus warte, der nicht kommt.
Ich öffnete die Bolt bzw. Uber App um zu schauen was eine Fahrt mit dem Taxi kosten würde. Die günstigste Fahrt lag bei 10,80 € und ich ließ mich trotz vorhandener Busfahrkarte nicht zweimal bitten und buchte dieses Auto. Der Fahrer war auch kurz darauf schon da und fragte mich, da er mich an der Bushaltestelle abholte, ob ich keine Lust hatte Bus zu fahren. Auf meine Antwort, dass es mir zu lange dauere, auf den Bus zu warten meinte er, „this is a never ending story in this country“. Also lag es nicht an mir, dass ich so viele Busfahrten verpasste, wenn sie ja gar nicht erst stattfanden oder nicht zu den angegebenen Zeiten kommen.
Ich ließ mich bis zum Tritonenbrunnen bringen, von wo aus es nur ein kurzer Fußweg bis zu meinem Hotel war. Als ich die Brücke zum Eingang von Valletta betrat, musste sich kurz vorher ein Karnevalsumzug aufgelöst haben, denn es kamen mir etliche Gruppen in Kostümen entgegen und auch ein paar Wagen standen noch herum. So viel zu meiner eigentlich geplanten Karnevalsflucht.
Denn das hatte ich auch erst ein paar Tage vor der Abreise gelesen, dass Valetta eine Hochburg des maltesischen Straßenkarnevals ist und dort 5 Tage lang Ausnahmezustand herrscht.
Augen auf bei der Urlaubsbuchung.
Tag 3, 10.02.2024:
Nachdem ich gestern schon alles, was ich auf meinem Zettel stehen hatte, besichtigt hatte, außer die St. John´s Co-Kathedrale für die ich ehrlich gesagt keine 15 € Eintritt bezahlen wollte, auch wenn sie auf den Bildern einen interessanten Eindruck macht und etwas von einem Museum zu haben scheint (aber 15 € für eine Kirche?!, auch wenn ich Kirchen als Besichtigungsobjekt mag) und die Lascaris War Rooms , für die mir 14 € ebenfalls zu viel waren, zumal ich ein ähnliches Thema ja schon im Fort St. Elmo gesehen hatte, hatte ich mir abends überlegt, dass es doch tatsächlich eine Idee wäre, doch zum Popeye Village zu fahren.
Das hatte ich ursprünglich gar nicht eingeplant, da ich mich hauptsächlich mit Valetta beschäftigen wollte.
So würde ich auch etwas von der Gegend sehen, denn dazu musste ich mit dem Bus einmal quer über die Insel.
Auf dem Weg zum Busbahnhof kamen mir an diesem Morgen schon etliche „Faasebooze“ (wie man im Saarland sagt) entgegen und ich war froh, dass mein Ziel in genau entgegengesetzter Richtung liegen sollte.
Aber erst einmal musste ich die Abfahrtsstelle des Busses finden, da ein Teil des Busbahnhofs gesperrt war, weil sich dort wohl die Karnevalswagen aufstellten und woanders hin verlegt wurde. Fast hätte ich mein Ziel schon aufgegeben, doch nachdem ich dann nochmal am Kartenhäuschen nachgefragt hatte, fand ich den Weg zur verlegten Bushaltestelle.
Es kam dann tatsächlich auch ein Bus und die lange Fahrt bis ans andere Ende der Insel konnte beginnen. Allerdings musste ich auf dreiviertel der Strecke umsteigen und ich fand mich erstmal in einem Kaff mitten im nirgendwo wieder.
Ob ich jemals wieder nach Valletta zurückkommen würde?
Der Anschlussbus kam fast prompt, laut Fahrplan wäre er allerdings erst 10 Minuten später dran gewesen. Das sollte mir aber egal sein, solange er wenigstens fuhr. Da die Fahrt dann von der auf Maps angezeigten Route abwich, fragte ich den Fahrer trotzdem, ob das die Linie zum Popeye Village sei, was er zum Glück bejahte.
Ab dann stimmte die angezeigte Route auch und ich musste einfach nur noch bis zur Endhaltestelle mitfahren. Der Eintritt in das Dorf kostete zwar auch 15 € (Wintereintritt, im Sommer ist es teurer, da beinhaltet der Eintritt aber auch mehr, wie die Nutzung des Strandes und der Liegen z.B.), aber das war besser als dafür eine Kirche zu besichtigen, da es mal etwas völlig anderes war. Leider war es an diesem Morgen sehr windig und ich musste die Kapuze hochziehen und festhalten, an einen Schal hatte ich dummerweise heute nicht gedacht.
Kaum hatte man das Dorf betreten trommelten ein paar Darsteller die anwesenden Gäste zusammen und versammelten sie auf einer Tribüne, wo man dann erzählt bekam, dass man einen 20 bis 30 Minuten Film drehen würde und sie dafür Darsteller brauchen. Den Film könnte man anschließend im Dorf-Kino sehen und würde nichts extra kosten, außer wenn man ihn per E-Mail haben wollen würde, wären es 5 € Zusatzkosten. Nachdem sie ihr Bestes gegeben hatten und alles erklärt hatten, standen doch die meisten Leute auf und wollten nicht daran teilnehmen. Das war mein Glück, denn so konnte ich mich ihnen anschließen, es wäre mir nämlich auch nicht recht gewesen, mitzuspielen. Ich sah mir gemütlich die restlichen Häuschen an, checkte zwischendurch in meinen Rückflug ein und gerade als ich mir das Tagesprogramm ansah und sah, dass 10 Minuten später eine weitere Show beginnen sollte und ich schon überlegte, ob ich diese und die folgende ebenfalls noch ansehen sollte oder ob ich mich schon auf den Weg zur Bushaltestelle machen sollte, fing es an zu tropfen. Auf Regen hatte ich so gar keinen Bock und als noch ein paar Tropfen mehr fielen und der Wind sein übriges tat, war die Überlegung fertig und ich verließ das Gelände, um im Eingangsbereich auf den Bus zu warten, in der Hoffnung, dass er auch kommt. Der Regen wurde zwar nicht stärker, der Wind aber auch nicht schwächer und so verbachte ich die folgenden noch gut 45 Minuten unter einer Überdachung hinterm Kassenhäuschen, wo auch das WLAN sehr gut war.
Ich blickte immer wieder um die Ecke, ob nicht doch schon ein Bus in Sicht ist und war beruhigt, als ich dort noch mehrere Leute stehen und warten sah.
Bei einem der nächsten Blicke um die Ecke waren die Leute aber plötzlich verschwunden und ich mir plötzlich nicht sicher, ob diese schon in den Bus eingestiegen sind, der mal wieder außer der Reihe zu früh kam oder ob diese dort nur standen bis im Kassenhäuschen wieder mehr Platz war.
10 Minuten bevor der Bus kommen sollte, wagte ich mich aus meinem geschützten Plätzchen hervor und spazierte die wenigen Meter zur Bushaltestelle, wo inzwischen auch wieder weitere Leute standen. Da es zwei Linien mit der gleichen Nummer gab, die im Abstand von 10 Minuten abfahren sollten, hatte ich noch Hoffnung als der erste Bus mal wieder sieben bis acht Minuten nach der angegebenen Zeit nicht erschien. Es kam dann zwar ein Bus dieser Linie, ob es jetzt der verspätete erste oder der verfrühte zweite war, weiß ich nicht, war mir auch egal, die Hauptsache ich komme von diesem Ende der Welt wieder zurück.
Auch hier musste ich unterwegs umsteigen und an der Umstiegshaltestelle hieß es mal wieder, kommt einer oder kommt keiner. Es kam tatsächlich einer, wenn auch nicht zu der Zeit, die angezeigt wurde (sondern viel später). Dieser war ziemlich überfüllt, so dass ich die ersten Kilometer im Stehen fahren musste. Da ich eine gute Stunde bis nach Valetta zurückfahren musste, hoffe ich natürlich, dass endlich mal jemand aufsteht und aussteigt und ich einen Sitzplatz bekomme. Irgendwann hatte ich dieses Glück und so ging es mehr oder weniger bequem zurück in die „Stadt“.
Auf dem Weg von der verlegten Bushaltestelle bis zur Innenstadt, kamen mir erneut einige Karnevalisten entgegen, einige Wagen standen auch noch herum und ansonsten musste die Party schwer getobt haben, denn die nassen Straßen waren gesprenkelt mit Konfettistreifen. Da ich keinen wirklichen Plan hatte was ich noch machen sollte und in Valetta auch durch den Karneval nicht viel zu machen war, tigerte ich erstmal noch mal durch die Straßen von einer Straßensperre zur nächsten, bis ich mich dann entschied zum Hotel zu gehen und dort zu überlegen was man nachmittags noch machen könnte.
Ich verbrachte die Zeit damit ein paar Bilder in die Cloud zu laden und als ich damit fertig war suchte ich mir schon mal eine Busverbindung raus, mit der ich am Sonntag zum Flughafen fahren wollte (ich wollte mir dann nämlich vor Ort schon mal ansehen, wo dieser Bus abfährt, damit ich morgens nicht suchen musste). Im Laufe der Onlinesuche stellte ich fest, dass es auch einen Bustransfer für 6 € geben sollte, das war ja ein akzeptabler Preis im Vergleich zu den Taxikosten oder dem, was das Hotel verlangt hätte, wenn ich über dieses eine Fahrt gebucht hätte (25 €).
Ich surfte hin und surfte her, da ich herausfinden wollte, ob dieser Anbieter auch seriös ist. Da er sich als offizieller Flughafentransfer bezeichnete, schaute ich auf der Homepage des Flughafens, ob diese Firma dort genannt wird. Sie wurde es, also installierte ich mir die entsprechende App und buchte eine Fahrt bzw. ich wollte eine Fahrt buchen, denn die Angabe zum Abholpunkt irritierte mich zuerst etwas. Auf der Facebook-Seite wurde eine WhatsApp Kontaktmöglichkeit genannt und nachdem ich auch diese Frage dort geklärt hatte (vor lauter nicht erschienenen Bussen oder nur empfohlenen Abfahrtszeiten wollte ich bei der Fahrt zum Flughafen natürlich auf Nummer 100% sicher gehen), stand der Buchung nichts mehr im Wege.
Ich war bis zum Zeitpunkt des Einsteigens gespannt, ob das auch klappt, aber der Fahrer kam pünktlich bis vor die Tür und ich kam bequem, wenn auch viel zu früh (was aber an mir lag), zum Flughafen (übrigens als einziger Fahrgast in dem kleinen Bus).
Da ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe doch noch ein alkoholfreies Bier zu finden und ich außerdem noch etwas knabbern wollte, machte ich mich noch mal fertig und ging noch mal raus in die belebten Straßen, wo gerade eine erneute Runde des Umzuges zu beginnen schien, denn plötzlich waren in jeder Straße noch mal beleuchtete Wagen mit viel Musik unterwegs, die jeweils eine eigene Party mit sich mit zogen. Auch waren immer wieder Straßen gesperrt, so dass ich im ersten Anlauf gar nicht dorthin kam, wo ich hinwollte, was aber nicht weiter schlimm war, so konnte ich noch ein paar weitere, mir bis dato unbekannte Straßen erkunden. Als ich dann doch den Weg zu diesem Food Market fand, war in diesem neben einem mehrstöckigen - wie der Name schon sagt - Food Market doch tatsächlich auch ein Supermarkt, in dem es ganz normale Produkte zu kaufen gab und tatsächlich auch alkoholfreies Bier! Ich kaufe zwei 0,33er Dosen und noch eine Tüte Chips, da mir nichts Besseres einfiel, was ich heute Abend noch essen konnte. Großartig hungrig war ich zwar nicht, aber so wahnsinnig ergiebig waren diese Pizzaschnitte und dieses Pizza Gebäck von heute Mittag auch nicht, was ich mir bei der Rückkehr vom Popeye Village gekauft hatte.
Danach schaute ich mir das ein oder andere Spektakel noch eine Weile an, bevor es mir dann aber doch zu viel wurde und ich mich auf den Irr- und Umweg zurück zum Hotel machte. Denn dank der Straßensperren war ein direkter Weg ja nicht möglich.
Tag 4/Abreise, 11.02.2024:
Für den letzten Tag hatte ich mir den Wecker etwas später gestellt und ließ es gemütlich angehen.
Da ich ja ohnehin nur noch den Vormittag hatte und daher nicht (weit) aus Valetta rausfahren konnte, gab es ja ohnehin nicht mehr viel zu tun.
Nachdem ich nochmal lecker gefrühstückt und meinen Koffer gepackt hatte, gab ich den zur Aufbewahrung im Keller des Hotels ab und machte mich auf zur letzten Runde durch Valetta.
Da ich die Kuppel der Karmelitenkirche bisher nur von überall gesehen hatte, wollte ich heute noch dorthin. Das war nicht weit vom Hotel und ich musste einfach nur bergab laufen. Allerdings wäre ich beinahe daran vorbei gelaufen, da ich vor lauter drauf achten, wo ich hintrete, im vielen sandstein-beige rings um mich herum gar nicht merkte, dass ich schon da bin. Zumal die Kirche auch nicht separat steht, sondern sich in einem Gebäude-Carré befindet.
Also nochmal 2 Schritte zurück und hinein. Es kostete weder Eintritt, noch fand gerade eine Messe statt - immerhin war es Sonntagmorgen - und so konnte ich mir den Marmorverzierten Innenraum ansehen und ein paar Fotos machen.
In einer Nebenstraße kam ich im Anschluss noch an der St. Pauls Pro-Cathedral vorbei, allerdings waren dort sämtliche Türen verschlossen, so dass ich sie mir nicht von innen ansehen konnte.
Stattdessen fotografierte ich eben die leere, rote Telephone-Zelle, die davor/daneben auf dem Independence Square steht.
Von denen stehen übrigens einige in Valetta herum und sie zauberten mir immer wieder ein leichtes Grinsen ins Gesicht. Genauso wie die roten Standbriefkästen, von denen es ebenfalls etliche gibt und von denen ich einen besonders fotogenen schon gleich am ersten Abend fotografiert habe:
https://maps.app.goo.gl/MSvY5MusDvJp4DBi9
Es sind halt doch immer noch britische Spuren zu finden.
Von dort - dem Standort der roten Telefonzelle - war es dann nicht mehr weit bis zum Meer(blick) und ich setze meine Sonntagswanderung "talwärts" fort.
Ich spazierte die "Triq Marsamxett" Straße eine Zeit lang hin und her und genoss von dort aus die Sicht auf das "Fort Manoel" auf der anderen Seite, sowie die Boote und Yachten an ihren Anlegegestellen.
Da man überall dort, wo es talwärts ging, auf dem Rückweg auch wieder berghoch muss, schaute ich nach, ob es denn keine Bushaltestelle des "Ringbusses" gibt, mit dem ich wieder hoch fahren könnte.
Natürlich gab es eine Haltestelle und es gab auch einen Abfahrtsplan, was es aber mal wieder nicht gab, war der Bus. Nachdem ich eine halbe Stunde umsonst gewartet hatte (15 min vor der angezeigten Abfahrt, bis 15 min danach), machte ich mich eben zu Fuß auf den Rückweg.
Dabei entdeckte ich, dass sich hier irgendwo auch das "Teatru Manoel" befinden muss, eins der ältesten Theater in Europa.
Auch da würde man, wenn mans nicht wüsste, bei nicht genauem hinsehen schnell vorbeilaufen, weil es sich ebenfalls Sandstein-beige-farben getarnt, mitten in einem Häuserblock in der Gasse versteckt.
Allerdings ist die Außenfassade des Gebäude renoviert, so dass sie nicht mehr dem Foto von Wikipedia entspricht.
Nachdem auch dieser Punkt abgehakt war, stand als nächstes noch ein Besuch des "St. Georges Place" auf meinem Plan, den ich zwar nicht betreten konnte, da er aufgrund der Karnevalsaktivitäten abgeriegelt war, aber ich wollte mir ansehen, welche Aktivitäten dort heute morgen stattfanden, bzw. wie diese Tänze aussehen.
Ein weiteres "Schade" dafür, dass ich mitten in den Karnevalstrubel geraten bin ist auch, dass ich dadurch den "Großmeisterpalast" an ebendiesem Platz nicht ansehen konnte. Wobei ich inzwischen in Google Maps gesehen habe, dass sich der Eingang zur Waffen- und Rüstungskammer außerhalb dieses Platzes befindet, den hätte man evtl. erreichen können (wenn sie während dieser Zeit überhaupt geöffnet gewesen wäre, das weiß ich nicht).
Die Party war schon in vollem Gange - wie überhaupt in allen großen Gassen - und ich machte für meine Mutter ein paar Fotos, bzw. wies sie darauf hin, dass sie hier evtl. über die Webcam zuschauen könnte, wenn sie möchte.
Sie fand es nämlich nach wie vor sehr witzig, dass ich als Karnevalsmuffel auf meiner Flucht mittendrin gelandet bin.
Anschließend kämpfte ich mich auf meiner letzten Runde noch ein wenig durch die vollen Gassen und kam dabei auch noch an der "Kirche der hl. Katharina von Italien" vorbei, wo ich ebenfalls noch einen Blick hinein warf.
Das gleiche gilt für die "Maria vom Siege"-Kirche, die sich genau gegenüber befand, auch da schaute ich bei freiem Eintritt noch kurz hinein.
So langsam rückte die Zeit immer mehr vor und der Abschied war in Sicht.
Ich verbrachte noch ein wenig Zeit an der Ecke des "Wembley Stores", von wo aus ich die "Republic Street" hinunter sah, in der sich 2-3 Karnevalswagen ihren Weg Richtung "Parlamentplatz" bahnten.
Allerdings konnte ich diesen Weg nicht zu Ende verfolgen, da ich um 12 h zum Hotel zurück musste, wo mich um 12:15 h der Airport-Transfer abholte.
Nachdem ich mein Köfferchen aus dem Kabuff geholt hatte, wartete ich gespannt vorm Hotel, ob das abholen klappt.
Ich machte noch ein Foto des bereits erwähnten fotogenen Briefkastens bei Tageslicht und dann sah ich auch schon, wie ein weißer Sprinterbus langsam in die Straße abbog. Wenige Minuten nach der vereinbarten Abholzeit, aber immerhin!
Ich weiß nicht, obs aufgrund der Straßensperren oder aufgrund der Einbahnstraßen war, jedenfalls musste er noch einige Gassen in Malta durchfahren, bevor wir die Stadt verließen und es zum Flughafen ging.
Da ich der einzige Fahrgast im Bus war, war das eine sehr komfortable Privatfahrt.
Natürlich war ich wie immer viel zu früh am Flughafen. Aber ich kann einfach nicht aus meiner Haut und bin immer lieber ziemlich früh da. Und da ich es für heute nicht einschätzen konnte, wie das mit den abgesperrten Straßen klappt, ging ich erst recht auf Nummer sicher.
Da es ja keinen Unterschied macht, ob ich vor oder hinter dem Securitycheck die Zeit totschlage, wollte ich schon mal dort hin, als ich im öffentlichen Bereich alles abgeklappert hatte.
Allerdings zeigte mir das Display an der Schranke an, dass ich zu früh sei und so musste ich noch warten, bis der Check-in bei LH eröffnet war, ehe ich in den Sicherheitsbereich umziehen konnte.
Dort suchte ich dann verzweifelt nach einer Möglichkeit, noch etwas zu essen oder etwas zu essen zu kaufen, was ich unterwegs im Flieger essen könnte.
Leider war die Auswahl äußerst gering und teuer (ein Königreich für eine Brezel!) und da ich nicht einsah, 8-9 € für ein Sandwich auszugeben, blieb es am Ende bei 7 € für eine halbe, relativ trockene und fade Pizza Margherita. Und einer Packung Kekse für unterwegs.
Dann hieß es warten, lesen, Handy laden und auf die Anzeigetafel schauen, ob es bei dem auf der Boardkarte bereits angekündigten Gate bleibt.
Es blieb und zu meiner Verwunderung wurden dort vorm Einstieg ALLE Trolleys und größere Taschen/Rucksäcke gewogen. Und ich lag mit 7,9 kg genau im Limit von den inkludierten 8 kg! ?
Im Gegenteil zum Hinflug blieb hier alles im zeitlichen Rahmen und so ging es pünktlich zurück nach Frankfurt.
Zum Glück hatte ich mir am Abreisetag ja morgens die Stelle mit der Shuttle-Haltestelle markiert, so dass ich nach der Ankunft direkt dort hingehen konnte.
Naja fast. Auch hier machte ich meine extra-km und war schon am verzweifeln, aber dann merkte ich, dass ich zwar in die richtige Richtung unterwegs war, allerdings auf der falschen Ebene.
Als ich auch da richtig war, war das Auffinden des Abfahrtspunktes kein Problem mehr. ?
Fazit: Malta ist eine schöne kleine Insel, bzw. Valetta eine schöne kleine Stadt, auf der man sicherlich und durchaus noch viel mehr sehen und machen kann, als ich das in diesen 3 Tagen getan habe. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, auch wenn ich mir bei meiner nächsten Reise über den nächsten Karneval vorher genauer anschaue, wie es am jeweiligen Urlaubsort ist. ? Man lernt auf Reisen ja dazu.
Gefreut haben mich insbesondere die noch vorhandenen englischen Einschläge - z. B. Briefkästen, Telefonzellen, Linksverkehr - und dass man Anfang Februar schon zeitweise im T-Shirt herum laufen konnte. Auf den Webcams, die ich mir vor der Reise schon ausgiebig angesehen hatte, um herauszufinden welche Jacke ich am besten mitnehme, waren auch schon etliche Leute in kurzen Hosen zu sehen. Ich hatte ursprünglich auch eine 7/8 Hose im Koffer, entschied mich dann aber doch im letzten Moment dafür, stattdessen eine dünne Jeans einzupacken. Ich habe es nicht bereut.
Nachtrag: die eingangs erwähnten 30 €, die Lufthansa mir erstattet hat, wurden inzwischen auch auf der Kreditkarte gut geschrieben.
Zusätzlich hatte ich beim googeln, ob es irgendwelche Schadensersatzansprüche gibt, weil der Hinflug so viel Verspätung hatte gelesen, dass mir dafür theoretisch 400 € zustehen.
Da ich zum ersten Mal mit so etwas konfrontiert war und keine Ahnung hatte, welche dieser Agenturen, die das Eintreiben übernehmen würden seriös ist, habe ich noch weiter gegoogelt und bin dabei darauf gestoßen, dass man als ADAC-Mitglied bei "myflyright" Rabatte bei der Provision bekäme und bei Erfolg "nur" 17 % Provision zahlen müsse, statt bis zu 35 %.
Ich stand kurz vor der Überlegung, ob ich es selbst mache oder machen lasse, entschied mich dann aber dafür es machen zu lassen. Denn von diesen 400 € wäre jeder Euro ein nettes Taschengeld, das so nie eingeplant war, von daher kann ich auch damit leben, wenn im Erfolgsfall nur rd. 320 € übrig bleiben.
Ich habe also am 12.02. myflyright damit beauftragt, die Forderung durchzusetzen.
Mal schauen, ob das klappt und wie lange es dauert. Ich werde es ergänzen, wenn ich in ein paar Wochen mehr weiß.