22.02.2017, 21:08
Lauter verrückte Geschichten! Dann möchte ich meine auch mal erzählen:
Mein erstes London war Ende der 1980er als 10.-Kläßlerin im Rahmen einer 10-tägigen Studienfahrt. Organisiert hat es ein pensioniertes Lehrerehepaar, ganz nette Leute.
Nach einer 24-stündigen Anreise per Bahn, Fähre und Bus kamen wir in irgendeinem Vorort von London an, wo wir von den Gastfamilien in Empfang genommen wurden. Ich war mit drei anderen Mädchen einer Familie Noon zugeteilt. Mr Noon holte uns ab. Ein kleiner, schmaler, unscheinbarer Mann, der erst mal seine alte Schrottkarre poliert hat ( Lenkrad, Amaturenbrett, Außenspiegel,... ). Nun ja.
Mrs Noon war ganz anders: groß, dick, roter Lockenschopf, große schiefe Zähne. Zum Haushalt gehörten zwei riesige Rottweiler. Ein bißchen angsteinflößend war das alles ja schon, aber man soll keine Vorurteile haben. Wir hatten übrigens 1 Zimmer zu viert, war ganz schön eng.
Am nächsten Tag ging es endlich los, London wartet! Treffpunkt Victoria Station. Ich war von Anfang an fasziniert von diesem Menschengemenge, schwarz, weiß, gelb, Inder, etc. Und dieses Gewusel! Das kennt man als Landei gar nicht.
Abends im Zimmer: das erste Mädchen sagt, ihr Taschengeld sei weg, welches sie in Ihrem Koffer hatte. Tja hmmm, bestimmt hat sie es woanders hingetan. Sagt die zweite, ihr Geld sei auch weg! Oh, das ist jetzt aber komisch! Also habe ich auch nach meinem Geld gesehen: weg!!! Glücklicherweise hatte ich den größten Teil des Geldes mit in die Stadt genommen, falls ich etwas sehe, was ich unbedingt kaufen möchte. Nun, das Geld vom vierten Mädchen hat natürlich auch gefehlt.
In dieser Nacht hat wohl keine von uns geschlafen, zu groß war die Angst vor den Hunden. Wir mußten bis zum nächsten Tag warten, als wir unseren Organisatoren erzählen konnten, was passiert war. Die Bestürzung war groß. Sie haben sofort herumtelefoniert, wo wir unterkommen könnten. Bis zum Abend war alles geklärt, solange gab es das normale Sightseeing-Programm. Zu den Noon´s mußten wir erst mal alleine hin, das Lehrerehepaar wollte uns dort dann abholen.
Dass wir von den Noon´s nicht freundlich empfangen wurden, versteht sich von selbst, schließlich wurde ihnen ein Diebstahl unterstellt. Der Mann folgte uns auf unser Zimmer und wollte die Koffer und deren Inhalt sehen, und was wir an Geld noch hatten. Nun war ich diejenige, die noch am meisten Bargeld besaß, also war es für Mr Nonn klar: die war´s!!!
Leute, ich schwöre es Euch: in diesem Moment habe ich Englisch gelernt! Als eigentlich schüchterner Typ bin ich voll ausgerastet, habe Mr Noon jedes Einzelteil meines Koffers vor die Füße geknallt samt Unterhosen und Tampons... begleitet von einem Schwall englischer Sätze ( do you really think I´d be so silly... an diese Worte kann ich mich noch sehr gur erinnern! )
Glücklicherweise kamen dann unsere Organisatoren, um uns abzuholen. Sie haben übrigens jedem von uns 100 DM aus ihrer privaten Kasse zugesteckt, weil ihnen alles so leid tat. Schließlich kamen wir bei einer älteren Dame unter, eine ganz entzückende Lady, das Wohnzimmer so eingerichtet, wie man es sich bei Engländern so vorstellt. Es gab dort auch jeden Morgen English Breakfast, das habe ich dort lieben gelernt!
Den Rest der Studienfahrt haben wir total genossen und ich habe sehr viel gesehen, Tower, Hampton Court, Windsor, Brighton, etc. Ich habe gelernt, wie man sich in einer Großstadt zurechtfindet und U-Bahn fährt. Und ein Stück weit erwachsen bin ich durch das Erlebnis natürlich auch geworden.
Deswegen: London? Immer wieder gerne!
Mein erstes London war Ende der 1980er als 10.-Kläßlerin im Rahmen einer 10-tägigen Studienfahrt. Organisiert hat es ein pensioniertes Lehrerehepaar, ganz nette Leute.
Nach einer 24-stündigen Anreise per Bahn, Fähre und Bus kamen wir in irgendeinem Vorort von London an, wo wir von den Gastfamilien in Empfang genommen wurden. Ich war mit drei anderen Mädchen einer Familie Noon zugeteilt. Mr Noon holte uns ab. Ein kleiner, schmaler, unscheinbarer Mann, der erst mal seine alte Schrottkarre poliert hat ( Lenkrad, Amaturenbrett, Außenspiegel,... ). Nun ja.
Mrs Noon war ganz anders: groß, dick, roter Lockenschopf, große schiefe Zähne. Zum Haushalt gehörten zwei riesige Rottweiler. Ein bißchen angsteinflößend war das alles ja schon, aber man soll keine Vorurteile haben. Wir hatten übrigens 1 Zimmer zu viert, war ganz schön eng.
Am nächsten Tag ging es endlich los, London wartet! Treffpunkt Victoria Station. Ich war von Anfang an fasziniert von diesem Menschengemenge, schwarz, weiß, gelb, Inder, etc. Und dieses Gewusel! Das kennt man als Landei gar nicht.
Abends im Zimmer: das erste Mädchen sagt, ihr Taschengeld sei weg, welches sie in Ihrem Koffer hatte. Tja hmmm, bestimmt hat sie es woanders hingetan. Sagt die zweite, ihr Geld sei auch weg! Oh, das ist jetzt aber komisch! Also habe ich auch nach meinem Geld gesehen: weg!!! Glücklicherweise hatte ich den größten Teil des Geldes mit in die Stadt genommen, falls ich etwas sehe, was ich unbedingt kaufen möchte. Nun, das Geld vom vierten Mädchen hat natürlich auch gefehlt.
In dieser Nacht hat wohl keine von uns geschlafen, zu groß war die Angst vor den Hunden. Wir mußten bis zum nächsten Tag warten, als wir unseren Organisatoren erzählen konnten, was passiert war. Die Bestürzung war groß. Sie haben sofort herumtelefoniert, wo wir unterkommen könnten. Bis zum Abend war alles geklärt, solange gab es das normale Sightseeing-Programm. Zu den Noon´s mußten wir erst mal alleine hin, das Lehrerehepaar wollte uns dort dann abholen.
Dass wir von den Noon´s nicht freundlich empfangen wurden, versteht sich von selbst, schließlich wurde ihnen ein Diebstahl unterstellt. Der Mann folgte uns auf unser Zimmer und wollte die Koffer und deren Inhalt sehen, und was wir an Geld noch hatten. Nun war ich diejenige, die noch am meisten Bargeld besaß, also war es für Mr Nonn klar: die war´s!!!
Leute, ich schwöre es Euch: in diesem Moment habe ich Englisch gelernt! Als eigentlich schüchterner Typ bin ich voll ausgerastet, habe Mr Noon jedes Einzelteil meines Koffers vor die Füße geknallt samt Unterhosen und Tampons... begleitet von einem Schwall englischer Sätze ( do you really think I´d be so silly... an diese Worte kann ich mich noch sehr gur erinnern! )
Glücklicherweise kamen dann unsere Organisatoren, um uns abzuholen. Sie haben übrigens jedem von uns 100 DM aus ihrer privaten Kasse zugesteckt, weil ihnen alles so leid tat. Schließlich kamen wir bei einer älteren Dame unter, eine ganz entzückende Lady, das Wohnzimmer so eingerichtet, wie man es sich bei Engländern so vorstellt. Es gab dort auch jeden Morgen English Breakfast, das habe ich dort lieben gelernt!
Den Rest der Studienfahrt haben wir total genossen und ich habe sehr viel gesehen, Tower, Hampton Court, Windsor, Brighton, etc. Ich habe gelernt, wie man sich in einer Großstadt zurechtfindet und U-Bahn fährt. Und ein Stück weit erwachsen bin ich durch das Erlebnis natürlich auch geworden.
Deswegen: London? Immer wieder gerne!