Minsk, 15.-19.09.2018: Tag 3Â (17.09.)
Als erstes spazierte ich zu einem Gefängnis, dass nur ein paar Straßen von meinem Hotel entfernt war. Die Bezeichnung „Castle“ im Namen hatte mich angelockt und ich war mir nicht so sicher, ob das was zu besichtigen ist oder nicht. Da sich an diesem Gebäudekomplex aber noch doppelte Mauern und doppelte Reihen Natodraht befanden und außerdem auch ein paar uniformierte Herren zu sehen waren, schien es noch in Betrieb zu sein. Später las ich im Reiseführer, dass es noch ein Untersuchungsgefängnis ist. Pishchalauski Castle
Auf den Postkarten, die ich verschickt hatte, war ein Riesenrad abgebildet – da wollte ich dann natürlich hin Es befindet sich im „Gorki Park“, der das nächste Ziel an diesem Tag war. Da dort keine Metrostation in der Nähe zu sein schien, blieb mir mal wieder nichts anderes übrig, als zu Fuß dorthin zu gehen. Das war bei sonnigem, aber sehr windigem Wetter recht erträglich, doch als ich dort ankam, folgte die 2. Niederlage des frühen Tages: das Rad stand still, ebenso wie alle Karussells in diesem Park. Bei der „Enterprise“ (gibt’s die noch?!) waren sogar alle Kabinen und Lampen in Folie verpackt, ob die jemals in Betrieb war? Ich spazierte noch ein wenig durch den Park und wieder zurück, bevor ich mich auf den Weg zur Oper machte. Diesesmal führte mich der Weg am Fluß Swislatsch vorbei, der hier angestaut ist und auf dem man auch Tretboot fahren kann. Zwar ist er in Beton gefasst, aber trotzdem fügt er sich schön ins Stadtbild ein.
Unterwegs zur Oper, wie auch schon zum Park, hatte ich ein paar déjà -vus, weil ich nichtsahnend da am Sonntag schon unterwegs war. Vor der Oper standen ein paar Bänke und ich setzte mich dort in die Sonne um nachzuschauen, wo die nächste Metro ist, mit der ich zur Neuen Nationalbibliothek fahren wollte. Dabei sah ich, dass sich in der Nähe eine kleine Insel im Fluß befindet „Insel der Tränen“, auf der ein Denkmal an die Toten des Afghanistankrieges (1979-1986) erinnert.
(Von Photo made by Ihar and uploaded to flickr.com – https://www.flickr.com/photos/ihar/4301390/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=734720)
Also legte ich dort noch einen Zwischenstopp ein, bevor ich wieder am Fluss entlang zur nächsten Metrostation spazierte. Nicht ohne das nächste déjà -vu zu haben, denn ich lief auf der anderen Flußseite an dem Platz vorbei, an dem am Samstag das Konzert stattfand.
Als ich aus der Metrostation Uschod ausstieg, sah ich direkt daneben ein Einkaufszentrum, in dessen Supermarkt ich mir mein Mittagessen kaufte (Pizzafladen und ein Kräuterbaguette). Nachdem ich mich mit dem Fladen gestärkt hatte, umrundete ich die Bibliothek, um zu dem Eingang zu kommen, von wo aus es auf die Aussichtsplattform im 23. Stock geht. Für 3,50 Weißr. Rubel fährt man rauf und kann im 22. auch noch ein Café und eine (kleine, unspektakuläre) Gemäldegalerie besichtigen. Auf dem Dach war es durch die hochgezogenen Glasscheiben am Rand nicht ganz so windig, wie ich befürchtet hatte, denn es war auch „ebenerdig“ noch gut windig.
Bibliothek
Anschließend wusste ich nicht mehr was ich machen soll, denn ich war mit meinem Programm eigentlich durch. Ich überlegte den ganzen Tag, ob ich nochmal zu „meinem“ Miezchen gehen soll…
Ich wollte uns aber nicht nochmal das Herz brechen, außerdem haben montags die Museen geschlossen, also machte ich das, was ich in fast jeder Stadt mal mache, wenn ich nix mehr zu tun habe: ich fuhr mit der Metro bis zur Endstation. Dort wars aber relativ unspektakulär (große, breite Straße, Hochhäuser und Einkaufszentren), so dass ich bis zur Metro in der Nähe des Hotels zurück fuhr und ne kurze Pause im Hotel einlegte.
Nach etwa einer Stunde erkundete ich die weiteren Straßen ums Hotel und mit einem nächsten déjà -vu landetet ich wieder an dem Konzertplatz, diesmal auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die daran vorbei führt. Dort befindet sich ein schickes Einkaufszentrum, zu dem ich ohnehin noch wollte. Also machte ich das grad und landete dort noch auf der Aussichtsterasse, wo ich den Plan für Dienstag schmiedete. Danach versorgte ich mich noch dort im Supermarkt und stellte fest, dass ich mich ja in der Nähe der Metrostation Niamhia befinde, wo ich mir noch die Gedenkstelle ansehen wollte, die an die 54 Toten einer Massenpanik erinnern, die dort 1999 nach dem Besuch eines Konzertes ums Leben kamen.
Um die letzten warmen Sonnenstrahlen auszunutzen und weils noch zu früh war, um zum Hotel zurück zu gehen, setzte ich mich noch in dem Park hinter dem Altstadt Rathaus auf eine Bank und lauschte dort den Glocken der umliegenden Kirchen, während ich noch ein wenig las und später der Ablauf des Tages notierte. Dann schaute ich noch ein wenig dem Treiben zu, bevors mir zu kühl wurde und ich gemütlich zum Hotel aufbrach.
Als erstes spazierte ich zu einem Gefängnis, dass nur ein paar Straßen von meinem Hotel entfernt war. Die Bezeichnung „Castle“ im Namen hatte mich angelockt und ich war mir nicht so sicher, ob das was zu besichtigen ist oder nicht. Da sich an diesem Gebäudekomplex aber noch doppelte Mauern und doppelte Reihen Natodraht befanden und außerdem auch ein paar uniformierte Herren zu sehen waren, schien es noch in Betrieb zu sein. Später las ich im Reiseführer, dass es noch ein Untersuchungsgefängnis ist. Pishchalauski Castle
Auf den Postkarten, die ich verschickt hatte, war ein Riesenrad abgebildet – da wollte ich dann natürlich hin Es befindet sich im „Gorki Park“, der das nächste Ziel an diesem Tag war. Da dort keine Metrostation in der Nähe zu sein schien, blieb mir mal wieder nichts anderes übrig, als zu Fuß dorthin zu gehen. Das war bei sonnigem, aber sehr windigem Wetter recht erträglich, doch als ich dort ankam, folgte die 2. Niederlage des frühen Tages: das Rad stand still, ebenso wie alle Karussells in diesem Park. Bei der „Enterprise“ (gibt’s die noch?!) waren sogar alle Kabinen und Lampen in Folie verpackt, ob die jemals in Betrieb war? Ich spazierte noch ein wenig durch den Park und wieder zurück, bevor ich mich auf den Weg zur Oper machte. Diesesmal führte mich der Weg am Fluß Swislatsch vorbei, der hier angestaut ist und auf dem man auch Tretboot fahren kann. Zwar ist er in Beton gefasst, aber trotzdem fügt er sich schön ins Stadtbild ein.
Unterwegs zur Oper, wie auch schon zum Park, hatte ich ein paar déjà -vus, weil ich nichtsahnend da am Sonntag schon unterwegs war. Vor der Oper standen ein paar Bänke und ich setzte mich dort in die Sonne um nachzuschauen, wo die nächste Metro ist, mit der ich zur Neuen Nationalbibliothek fahren wollte. Dabei sah ich, dass sich in der Nähe eine kleine Insel im Fluß befindet „Insel der Tränen“, auf der ein Denkmal an die Toten des Afghanistankrieges (1979-1986) erinnert.
(Von Photo made by Ihar and uploaded to flickr.com – https://www.flickr.com/photos/ihar/4301390/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=734720)
Also legte ich dort noch einen Zwischenstopp ein, bevor ich wieder am Fluss entlang zur nächsten Metrostation spazierte. Nicht ohne das nächste déjà -vu zu haben, denn ich lief auf der anderen Flußseite an dem Platz vorbei, an dem am Samstag das Konzert stattfand.
Als ich aus der Metrostation Uschod ausstieg, sah ich direkt daneben ein Einkaufszentrum, in dessen Supermarkt ich mir mein Mittagessen kaufte (Pizzafladen und ein Kräuterbaguette). Nachdem ich mich mit dem Fladen gestärkt hatte, umrundete ich die Bibliothek, um zu dem Eingang zu kommen, von wo aus es auf die Aussichtsplattform im 23. Stock geht. Für 3,50 Weißr. Rubel fährt man rauf und kann im 22. auch noch ein Café und eine (kleine, unspektakuläre) Gemäldegalerie besichtigen. Auf dem Dach war es durch die hochgezogenen Glasscheiben am Rand nicht ganz so windig, wie ich befürchtet hatte, denn es war auch „ebenerdig“ noch gut windig.
Bibliothek
Anschließend wusste ich nicht mehr was ich machen soll, denn ich war mit meinem Programm eigentlich durch. Ich überlegte den ganzen Tag, ob ich nochmal zu „meinem“ Miezchen gehen soll…
Ich wollte uns aber nicht nochmal das Herz brechen, außerdem haben montags die Museen geschlossen, also machte ich das, was ich in fast jeder Stadt mal mache, wenn ich nix mehr zu tun habe: ich fuhr mit der Metro bis zur Endstation. Dort wars aber relativ unspektakulär (große, breite Straße, Hochhäuser und Einkaufszentren), so dass ich bis zur Metro in der Nähe des Hotels zurück fuhr und ne kurze Pause im Hotel einlegte.
Nach etwa einer Stunde erkundete ich die weiteren Straßen ums Hotel und mit einem nächsten déjà -vu landetet ich wieder an dem Konzertplatz, diesmal auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die daran vorbei führt. Dort befindet sich ein schickes Einkaufszentrum, zu dem ich ohnehin noch wollte. Also machte ich das grad und landete dort noch auf der Aussichtsterasse, wo ich den Plan für Dienstag schmiedete. Danach versorgte ich mich noch dort im Supermarkt und stellte fest, dass ich mich ja in der Nähe der Metrostation Niamhia befinde, wo ich mir noch die Gedenkstelle ansehen wollte, die an die 54 Toten einer Massenpanik erinnern, die dort 1999 nach dem Besuch eines Konzertes ums Leben kamen.
Um die letzten warmen Sonnenstrahlen auszunutzen und weils noch zu früh war, um zum Hotel zurück zu gehen, setzte ich mich noch in dem Park hinter dem Altstadt Rathaus auf eine Bank und lauschte dort den Glocken der umliegenden Kirchen, während ich noch ein wenig las und später der Ablauf des Tages notierte. Dann schaute ich noch ein wenig dem Treiben zu, bevors mir zu kühl wurde und ich gemütlich zum Hotel aufbrach.