10.03.2019, 13:33
03.03. Tag 3 und Heimreise am 04.03.
Erste Station war heute die „Römische Agora“. Ich hielt der Dame im Kontrollhäuschen mein Kombiticket unter die Nase, wurde dieses mal aber nicht gescannt, sondern ich bekam eine separate Eintrittskarte in die Hand gedrückt.
Das Gelände ist nicht allzu groß, man bzw. ich ist also schnell durch. Es gibt dort in einem Gebäude noch eine Fotoausstellung von dt. Soldaten während ihrer Kampfeinsätze in Athen im 2. Weltkrieg. Fand ich sowohl interessant, als auch mal wieder zum Kopfschütteln wegen der Sinnlosigkeit von Kriegen und der Überheblichkeit von Staaten untereinander.
Last, but not least war dann noch die „Hadriansbibliothek“ mit meinem Ticket dran.
Doch „leider“ war der Eintritt dort an diesem Tag frei. Toll, ich hätte ihn gerne „bezahlt“, mit meinem Kombiticket.
Ich bekam aber trotzdem eine separate Eintrittskarte ausgedruckt, auf der der Betrag 0,00€ stand. Später fiel mir auf, dass es so auf der Karte der röm. Agora ebenfalls stand. War dort der Eintritt an diesem Tag etwa auch frei?
Danach war ich an und für sich fertig war mit meinem Programm. Also schaute ich mal, was der Booking.com Code noch an interessanten Vergünstigungen anbot.
Das Illusionsmuseum schien interessant und so navigierte ich mich dahin. D.h. ich wollte. Ausnahmsweise hatte ich dazu mal mein Haupthandy in der Hand (normal nutze ich dazu ein anderes, weil das besser in die Hosentasche passt) und da kam eine Whatsapp Nachricht meiner Mutter, was denn am Athener Parlament los sei, da würden ja so viele Leute anstehen. Erst dachte ich an eine Demo, dann fiel mir ein, es ist ja gleich 11h, also ist das die Wachablösung, die sie da auf der Webcam sah. Ich war hin und her gerissen, ob ich mich ärgern soll, nicht dort zu sein, andererseits hatte ich die Puschelmänner ja schon in Bewegung gesehen, wenn auch nicht das ganze Regiment.
Ich öffnete aus Neugier dann doch auch mal die Webcam-HP und je mehr wir schrieben, desto neugieriger wurde ich und entschloss mich, kehrt zu machen und zum Parlament zu laufen.
Lt. maps.me waren’s nur 800m, aber entgegen dem Strom durch die Fußgängerzone, in der ich mich gerade befand. Es ging zwar besser als erwartet, trotzdem kam mir kurz vorm Ziel die sich auflösende Menge entgegen. Mist.
Mutter fragte noch, wo ich mich jetzt vorm Parlament befinde und wir machten eine ihr sichtbare Position aus, so dass sie mich via Webcam sehen konnte. Auf das winken verzichtete ich aber, erstens wusste ich nicht genau in welche Richtung, zweitens stand da grad ein Polizeiauto, das war mir dann auch nicht recht und drittens hatte ich die Befürchtung, dass ein Taxi anhält, wenn ich winke.Â
Wir schrieben noch ein wenig hin und her, als plötzlich ein Fanfarenzug von der anderen Straßenseite her auf den Vorplatz kam, gefolgt von ein paar Damen und Herren in Trachten, die Herren mit Standarten und einer großen Menge formell gekleideter Damen und Herren. Sie formierten sich alle im großen Halbrund auf dem Vorplatz und als alle aufgestellt waren, begann ein Herr am Rande de Platzes was via Mikrophon vorzulesen (es waren wohl Namen), woraufhin jemand aus der Gruppe vortrat, einen blau weißen Kranz bekam und diesen am „Grabmal des unbekannten Soldaten“ abstellte.
Nachdem etwa 10 Kränze aufgestellt waren, spielte der Fanfarenzug noch was in Moll und dann löste sich die Aufstellung auf.
Man stellte sich noch zu Gruppenfotos zusammen und währenddessen schob der Aufpassersoldat die Menge wieder ein Stück nach hinten, um Platz vorm Wachplatz zu schaffen. Dann kamen 3 Wachsoldaten an, führten ihre Zeremonie durch, bei der 2 Soldaten ihre Kollegen ablösten und der 3. Wachsoldat die beiden bisherigen abholte und mit zur Baracke nahm. Dann hatte sich der spontane Weg zum Parlament ja doch noch gelohnt!
Allerdings hatte ich inzwischen keine Lust mehr auf das Museum und spazierte danach einfach mal drauf los. Bis ich dann in einer weniger schönen Gegend ankam und ich lieber die nächste Metro Station ansteuerte. Da ich gegen 15h ins Hotel wollte, um meine Sachen abzulegen und eine kleine Pause zu machen, bevor ich mich um 17h auf den Weg zum Stadion machen wollte (Panathinaikos vs. PAOK Saloniki), war die restliche Zeit nicht wahnsinnig produktiv. Ich fuhr per Metro und Bus ein wenig hier hin und ein wenig da hin, bevor ich also zum Hotel ging.
Kurz vorm Hotel befand sich ein Kebap- und Burgerimbiss, bei dem ich noch einen vegetarischen Burger mit Pommes aß. Als ich ankam, lief gerade Ingolstadt-Köln auf einem TV, wurde aber kurz darauf umgeschaltet auf ein greich. Spiel.
Im Hotel lud ich dann das Handy für den restlichen Tag auf, uppte schon mal ein paar Bilder hoch in die Dropbox, las ein paar Seiten und schon wars Zeit, aufzubrechen.
Da ich nicht wusste, wie die Sicherheitskontrolle am Stadion ist – ich hatte einen Bericht gelesen, bei dem der Schreibers erst in der 42. Minute im Stadion war, weil außerdem Name und Passnummer mit den Tickets abgeglichen wurden – lies ich den Rucksack im Hotel und nahm nur Handy und Geldbeutel mit, außerdem hoffte ich, wenn ich so kurz vor 18h am Stadion bin, dass das ausreicht.
Jo, vorm Stadion sah ich dann etliche Leute mit Rucksack, es wäre also kein Problem gewesen (hätte mich auch gewundert) und großartig kontrolliert wurden am Eingang weder ich, noch mein Ticket. Also mal wieder zu früh dran. Und dummerweise wars heute Abend ziemlich kühl und recht windig (Mütze und Kniestrümpfe, die ich extra mitgenommen hatte, falls es kalt wird, lagen natürlich im Hotel).
Am Aufgang zum Block gabs dann eine weitere Ticketkontrolle bei der man einzeln durch ein Drehkreuz gelassen wurde, wenn mit dem Ticket alles in Ordnung war.
Dann musste ich noch eine Stunde ausharren in der Hoffnung, nicht schon bis zum Anpfiff erfroren zu sein.
Das gelang mir und auch in den folgenden 90 Minuten erlitt ich keinen Kältetod, auch wenn ich kurz davor war. ;-) Und dabei sehnsüchtig auf die Winterjacken, Mützen und Handschuhe meiner Neben- und Vorderleute schielte.
Saloniki ging in der 2. Minute schon in Führung und da keine Gästefans zugelassen waren, ging das recht leise von statten.
Als Tabellenführer hatte Saloniki auch die Nase leicht vorne, Panathinaikos kam nicht wirklich zum Zug und so passte es, dass Saloniki kurz nach der Halbzeit das 2:0 schoss.
Kurz vor Bekanntgabe der 4. Minuten Nachspielzeit schloss ich mich denen an, die schon das Stadion verließen und ging zur Metrostation. Es passierte währenddessen auch nix mehr, es blieb beim 0:2 aus Sicht der Gastgeber.
Die Nacht wurde dann sehr kurz, weil mein Wecker schon um 4.50h ging. Wie immer, wollte ich sehr früh zum Flughafen.
Beim auschecken bekam ich meine bestellte Frühstücks-Lunchbox (wurde mir angeboten, da ich ja vorm Frühstück auschecken musste), die aber leider keine der kleinen Pancakes enthielt…
Da ich den Hinweg mit dem Flughafenbus gefahren bin, wollte ich den Rückweg mit der Metro fahren. Ich hatte ja ein Metroticket – dachte ich mir – und außerdem ist es bequemer als im Bus – auch das war ein Irrtum.
Nachdem ich ein paar Stationen gefahren bin, sah ich den Hinweis, das man vom/zum Flughafen ein Extra-Ticket für 10€ braucht. Da wusste ich auch warum eigentlich der Bus die 1. Wahl ist, denn der kostet 6€.
Also stieg ich an der nächsten Station aus, um mir das Extra-Ticket zu kaufen. Leider musste ich dann wieder 20 min auf die nächste Bahn warten und die war dann auch überfüllt, wie immer.
Bis zum und am Flughafen ging dann auch alles gut.
Zum ersten Mal erlebte ich am Gate ganz gründliches Prüfen, ob das Gepäck auch Ryanair-konform ist. Gefühlt jeder 3. wurde mit seinem Gepäck zum Testbehälter geschickt und jedem 2. wurde noch was zu seinem Gepäck gesagt.
Die Dame wies jedem Priority Inhaber die Bestuhlungsreihe, wo priority seating ist. „Clever“ wie ich bin, nahm ich den dem Eingang nächsten Platz, um dann kurz vorm Boarding festzustellen, dass das ganz hinten und nicht ganz vorne ist.
Ich hatte mich eigentlich auf den Start gefreut, denn er fand, im Gegensatz zur Landung, im Hellen statt und so hoffte ich, die Akropolis von oben zu sehen. Ich bekam zwar noch mit, wie der Flieger zur Startbahn fuhr und fuhr und fuhr und als ich dann das nächste Mal ausm Fenster sah, waren wir schon in der Luft. Ich war also zwischenzeitlich eingeschlafen und das war nicht nur fahren, was ich die ganze Zeit im Unterbewusstsein gehört hatte. ;-)
Gespannt war ich, wie der Anflug auf Frankfurt sein wird. Denn die deutschen Wettervorhersagen hatten Sturm angekündigt, weshalb bei den Rosenmontagsumzügen auch einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, wenn sie nicht sogar auf der Kippe standen.
Es blieb aber ruhig in der Luft, faszinierend anzusehen war allerdings die schwarze „Fusselwolke“, in die wir über dem Rhein-Main-Gebiet rein flogen.
Während der Flieger dann an seine Position fuhr, schüttete es draußen wie aus Eimern! Das legte sich aber zum Glück für den Moment, als es ans aussteigen und umsteigen in den Bus ging.
Am Terminal angekommen, machte ich mich auf den Weg zum Terminal 1, um den Parkplatz wieder zu finden. Da ich die Abfahrtshaltestelle für den Bus nicht fand, fuhr ich mit dem Skytrain rüber. Und dann ging die Sucherei los…
Als ich am Ende des Terminal 1 aus der Tür kam und zum Ende des Gebäudes ging, wo ich den Parkplatz P29 vermutete, stand ich plötzlich vor nem Bauzaun. Shit, was’n hier los?! Allerdings sah die gegenüberliegende Seite nicht so aus, als ich sie vom Anreisetag in Erinnerung hatte. Also war ich falsch. Nochmal zurück ins Terminal und nen neuen Anlauf genommen. Hat auch nicht funktioniert.
Ich wusste aber, der Parkplatz war in der Nähe der Bushaltestelle, von wo der Bus zum Terminal 2 abfährt. Nur den fand ich nicht.
Also habe ich einen Ordner gefragt, wie ich denn zu A0 und P29 käme. Er wies mir zwar eine Richtung, von wo aus ich mit dem Lift nach unten fahren soll und dort stünden weitere Ordner, dort solle ich nochmal fragen.
Gesagt, getan, doch die Dame dort unten meinte auf meine Frage nach P29: „Das weiß ich net, met Parkplätz kenn ich mich net aus“ und machte auch gar keine Anstalten, irgendeine Idee zu haben, wo ich sonst fragen könnte.
Also nochmal zurück und hoch ins Terminal und auf eigene Faust weiter gesucht. Inzwischen hatte ich „im Kleingedruckten“ gesehen, dass ich auch am Terminal 2 abgeholt worden wäre und war schon kurz davor, wieder zurück zu fahren.
Stattdessen ging ich jetzt den gleichen Weg wieder, fuhr allerdings nicht mit dem Lift nach unten, sondern ging geradeaus weiter zum Übergang zu den Bahnhöfen. Dort fragte ich wieder, der nette junge Mann hatte zwar auch keine Ahnung von der Parkplatz-Nummerierung (es war sein 4. Arbeitstag), aber er konnte mir immerhin auf meine 2. Frage, wo denn der Bus zum Terminal 2 abfährt, da es dort in der Nähe sein müsse, antworten und behilflich sein.
Das war direkt unter uns. Also fuhr ich mit der Rolltreppe runter (der Sturmregen, den ich in der Zwischenzeit draußen gesehen hatte, hatte vorübergehend wenigstens aufgehört) und ging entgegen der Fahrtrichtung auf der Busspur meinem erhofften Ziel entgegen. Und ich erreichte es dort tatsächlich! Keine Ahnung welche Gebäudeecke das vorher mit dem Bauzaun war. Hier stand jedenfalls keiner.
Es dauerte dann auch keine 5 Minuten als der Shuttlebus schon kam. Als ich einstieg fragte mich der Fahrer, ob ich mit Ryanair gekommen sei. Ich bejahte und er wollte gerade was erwidern, aber da ich wusste, was kommt, gab ich zu, zu spät gelesen zu haben, dass ich auch an Terminal 2 hätte einsteigen können. Naja, beim nächsten Mal weiß ich es.
Im Parkhaus ging ich dann die Treppe zur Ebene 1 hoch, weil diese mir direkt ins Auge fiel, als ich das gebäude betrat. Ich nahm an, auf Ebene 1 gibt es dann ne weitere Treppe, die zu Ebene 2 führt, wo mein Auto steht. Die gab es nicht und die Auffahrt war mittels Absperrband gesperrt (wollte dann nicht mitm Koffer drüber oder drunter durch krabbeln), aber direkt daneben war ein Treppenhaus (an der Kopfseite des Parkhauses). Fand ich zwar bissel komisch, außen an der Rampe vorbei ein paar Stufen zu nehmen, aber gut. Rein kam ich, aber eins höher nicht raus, denn das Treppenhaus ist nur als Fluchtweg gedacht, die einzige Tür, die nach außen aufgeht, ist die im Erdgeschoss. Also lief ich nochmal das ganze Parkhaus auf dem Bürgersteig entlang (heute hatte ich aber ne Serie!) und traf am Eingang auf den Shuttlefahrer, der mir dann zum zweiten Mal erklären musste, wo es lang geht.
Der Rest bis nach Hause erfolgte dann aber ohne weitere Orientierungsschwierigkeiten…
Fazit:
Ich muss 2 Dinge bekennen: zum einen, hatte ich Griechenland bisher nicht als Traumziel auf meiner Liste stehen, weil es irgendwie automatisch Gedanken an „Strand und Meer“ auslöst, was so gar nicht mein Fall ist. Wenn, dann wäre ohnehin nur Athen wegen den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Frage gekommen.
Und da ich kein passendes Ziel von Hahn aus gefunden habe, war es ein guter Zufall, dass sich Athen „notgedrungen“ ergab. Es ist jetzt keine Stadt, wo ich direkt wieder hin müsste, aber es war auf jeden Fall eine Reise wert!
Bekenntnis Nr. 2: ich habe mir die ganzen Ruinen und Ausgrabungsstätten zwar mit Interesse und Freude angesehen, habe aber keine Ahnung, wer dort mal regiert oder gewohnt hat oder wem sie gewidmet waren. Da hält sich mein geschichtliches Interesse doch arg in Grenzen…
Erste Station war heute die „Römische Agora“. Ich hielt der Dame im Kontrollhäuschen mein Kombiticket unter die Nase, wurde dieses mal aber nicht gescannt, sondern ich bekam eine separate Eintrittskarte in die Hand gedrückt.
Das Gelände ist nicht allzu groß, man bzw. ich ist also schnell durch. Es gibt dort in einem Gebäude noch eine Fotoausstellung von dt. Soldaten während ihrer Kampfeinsätze in Athen im 2. Weltkrieg. Fand ich sowohl interessant, als auch mal wieder zum Kopfschütteln wegen der Sinnlosigkeit von Kriegen und der Überheblichkeit von Staaten untereinander.
Last, but not least war dann noch die „Hadriansbibliothek“ mit meinem Ticket dran.
Doch „leider“ war der Eintritt dort an diesem Tag frei. Toll, ich hätte ihn gerne „bezahlt“, mit meinem Kombiticket.
Ich bekam aber trotzdem eine separate Eintrittskarte ausgedruckt, auf der der Betrag 0,00€ stand. Später fiel mir auf, dass es so auf der Karte der röm. Agora ebenfalls stand. War dort der Eintritt an diesem Tag etwa auch frei?
Danach war ich an und für sich fertig war mit meinem Programm. Also schaute ich mal, was der Booking.com Code noch an interessanten Vergünstigungen anbot.
Das Illusionsmuseum schien interessant und so navigierte ich mich dahin. D.h. ich wollte. Ausnahmsweise hatte ich dazu mal mein Haupthandy in der Hand (normal nutze ich dazu ein anderes, weil das besser in die Hosentasche passt) und da kam eine Whatsapp Nachricht meiner Mutter, was denn am Athener Parlament los sei, da würden ja so viele Leute anstehen. Erst dachte ich an eine Demo, dann fiel mir ein, es ist ja gleich 11h, also ist das die Wachablösung, die sie da auf der Webcam sah. Ich war hin und her gerissen, ob ich mich ärgern soll, nicht dort zu sein, andererseits hatte ich die Puschelmänner ja schon in Bewegung gesehen, wenn auch nicht das ganze Regiment.
Ich öffnete aus Neugier dann doch auch mal die Webcam-HP und je mehr wir schrieben, desto neugieriger wurde ich und entschloss mich, kehrt zu machen und zum Parlament zu laufen.
Lt. maps.me waren’s nur 800m, aber entgegen dem Strom durch die Fußgängerzone, in der ich mich gerade befand. Es ging zwar besser als erwartet, trotzdem kam mir kurz vorm Ziel die sich auflösende Menge entgegen. Mist.
Mutter fragte noch, wo ich mich jetzt vorm Parlament befinde und wir machten eine ihr sichtbare Position aus, so dass sie mich via Webcam sehen konnte. Auf das winken verzichtete ich aber, erstens wusste ich nicht genau in welche Richtung, zweitens stand da grad ein Polizeiauto, das war mir dann auch nicht recht und drittens hatte ich die Befürchtung, dass ein Taxi anhält, wenn ich winke.Â
Wir schrieben noch ein wenig hin und her, als plötzlich ein Fanfarenzug von der anderen Straßenseite her auf den Vorplatz kam, gefolgt von ein paar Damen und Herren in Trachten, die Herren mit Standarten und einer großen Menge formell gekleideter Damen und Herren. Sie formierten sich alle im großen Halbrund auf dem Vorplatz und als alle aufgestellt waren, begann ein Herr am Rande de Platzes was via Mikrophon vorzulesen (es waren wohl Namen), woraufhin jemand aus der Gruppe vortrat, einen blau weißen Kranz bekam und diesen am „Grabmal des unbekannten Soldaten“ abstellte.
Nachdem etwa 10 Kränze aufgestellt waren, spielte der Fanfarenzug noch was in Moll und dann löste sich die Aufstellung auf.
Man stellte sich noch zu Gruppenfotos zusammen und währenddessen schob der Aufpassersoldat die Menge wieder ein Stück nach hinten, um Platz vorm Wachplatz zu schaffen. Dann kamen 3 Wachsoldaten an, führten ihre Zeremonie durch, bei der 2 Soldaten ihre Kollegen ablösten und der 3. Wachsoldat die beiden bisherigen abholte und mit zur Baracke nahm. Dann hatte sich der spontane Weg zum Parlament ja doch noch gelohnt!
Allerdings hatte ich inzwischen keine Lust mehr auf das Museum und spazierte danach einfach mal drauf los. Bis ich dann in einer weniger schönen Gegend ankam und ich lieber die nächste Metro Station ansteuerte. Da ich gegen 15h ins Hotel wollte, um meine Sachen abzulegen und eine kleine Pause zu machen, bevor ich mich um 17h auf den Weg zum Stadion machen wollte (Panathinaikos vs. PAOK Saloniki), war die restliche Zeit nicht wahnsinnig produktiv. Ich fuhr per Metro und Bus ein wenig hier hin und ein wenig da hin, bevor ich also zum Hotel ging.
Kurz vorm Hotel befand sich ein Kebap- und Burgerimbiss, bei dem ich noch einen vegetarischen Burger mit Pommes aß. Als ich ankam, lief gerade Ingolstadt-Köln auf einem TV, wurde aber kurz darauf umgeschaltet auf ein greich. Spiel.
Im Hotel lud ich dann das Handy für den restlichen Tag auf, uppte schon mal ein paar Bilder hoch in die Dropbox, las ein paar Seiten und schon wars Zeit, aufzubrechen.
Da ich nicht wusste, wie die Sicherheitskontrolle am Stadion ist – ich hatte einen Bericht gelesen, bei dem der Schreibers erst in der 42. Minute im Stadion war, weil außerdem Name und Passnummer mit den Tickets abgeglichen wurden – lies ich den Rucksack im Hotel und nahm nur Handy und Geldbeutel mit, außerdem hoffte ich, wenn ich so kurz vor 18h am Stadion bin, dass das ausreicht.
Jo, vorm Stadion sah ich dann etliche Leute mit Rucksack, es wäre also kein Problem gewesen (hätte mich auch gewundert) und großartig kontrolliert wurden am Eingang weder ich, noch mein Ticket. Also mal wieder zu früh dran. Und dummerweise wars heute Abend ziemlich kühl und recht windig (Mütze und Kniestrümpfe, die ich extra mitgenommen hatte, falls es kalt wird, lagen natürlich im Hotel).
Am Aufgang zum Block gabs dann eine weitere Ticketkontrolle bei der man einzeln durch ein Drehkreuz gelassen wurde, wenn mit dem Ticket alles in Ordnung war.
Dann musste ich noch eine Stunde ausharren in der Hoffnung, nicht schon bis zum Anpfiff erfroren zu sein.
Das gelang mir und auch in den folgenden 90 Minuten erlitt ich keinen Kältetod, auch wenn ich kurz davor war. ;-) Und dabei sehnsüchtig auf die Winterjacken, Mützen und Handschuhe meiner Neben- und Vorderleute schielte.
Saloniki ging in der 2. Minute schon in Führung und da keine Gästefans zugelassen waren, ging das recht leise von statten.
Als Tabellenführer hatte Saloniki auch die Nase leicht vorne, Panathinaikos kam nicht wirklich zum Zug und so passte es, dass Saloniki kurz nach der Halbzeit das 2:0 schoss.
Kurz vor Bekanntgabe der 4. Minuten Nachspielzeit schloss ich mich denen an, die schon das Stadion verließen und ging zur Metrostation. Es passierte währenddessen auch nix mehr, es blieb beim 0:2 aus Sicht der Gastgeber.
Die Nacht wurde dann sehr kurz, weil mein Wecker schon um 4.50h ging. Wie immer, wollte ich sehr früh zum Flughafen.
Beim auschecken bekam ich meine bestellte Frühstücks-Lunchbox (wurde mir angeboten, da ich ja vorm Frühstück auschecken musste), die aber leider keine der kleinen Pancakes enthielt…
Da ich den Hinweg mit dem Flughafenbus gefahren bin, wollte ich den Rückweg mit der Metro fahren. Ich hatte ja ein Metroticket – dachte ich mir – und außerdem ist es bequemer als im Bus – auch das war ein Irrtum.
Nachdem ich ein paar Stationen gefahren bin, sah ich den Hinweis, das man vom/zum Flughafen ein Extra-Ticket für 10€ braucht. Da wusste ich auch warum eigentlich der Bus die 1. Wahl ist, denn der kostet 6€.
Also stieg ich an der nächsten Station aus, um mir das Extra-Ticket zu kaufen. Leider musste ich dann wieder 20 min auf die nächste Bahn warten und die war dann auch überfüllt, wie immer.
Bis zum und am Flughafen ging dann auch alles gut.
Zum ersten Mal erlebte ich am Gate ganz gründliches Prüfen, ob das Gepäck auch Ryanair-konform ist. Gefühlt jeder 3. wurde mit seinem Gepäck zum Testbehälter geschickt und jedem 2. wurde noch was zu seinem Gepäck gesagt.
Die Dame wies jedem Priority Inhaber die Bestuhlungsreihe, wo priority seating ist. „Clever“ wie ich bin, nahm ich den dem Eingang nächsten Platz, um dann kurz vorm Boarding festzustellen, dass das ganz hinten und nicht ganz vorne ist.
Ich hatte mich eigentlich auf den Start gefreut, denn er fand, im Gegensatz zur Landung, im Hellen statt und so hoffte ich, die Akropolis von oben zu sehen. Ich bekam zwar noch mit, wie der Flieger zur Startbahn fuhr und fuhr und fuhr und als ich dann das nächste Mal ausm Fenster sah, waren wir schon in der Luft. Ich war also zwischenzeitlich eingeschlafen und das war nicht nur fahren, was ich die ganze Zeit im Unterbewusstsein gehört hatte. ;-)
Gespannt war ich, wie der Anflug auf Frankfurt sein wird. Denn die deutschen Wettervorhersagen hatten Sturm angekündigt, weshalb bei den Rosenmontagsumzügen auch einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, wenn sie nicht sogar auf der Kippe standen.
Es blieb aber ruhig in der Luft, faszinierend anzusehen war allerdings die schwarze „Fusselwolke“, in die wir über dem Rhein-Main-Gebiet rein flogen.
Während der Flieger dann an seine Position fuhr, schüttete es draußen wie aus Eimern! Das legte sich aber zum Glück für den Moment, als es ans aussteigen und umsteigen in den Bus ging.
Am Terminal angekommen, machte ich mich auf den Weg zum Terminal 1, um den Parkplatz wieder zu finden. Da ich die Abfahrtshaltestelle für den Bus nicht fand, fuhr ich mit dem Skytrain rüber. Und dann ging die Sucherei los…
Als ich am Ende des Terminal 1 aus der Tür kam und zum Ende des Gebäudes ging, wo ich den Parkplatz P29 vermutete, stand ich plötzlich vor nem Bauzaun. Shit, was’n hier los?! Allerdings sah die gegenüberliegende Seite nicht so aus, als ich sie vom Anreisetag in Erinnerung hatte. Also war ich falsch. Nochmal zurück ins Terminal und nen neuen Anlauf genommen. Hat auch nicht funktioniert.
Ich wusste aber, der Parkplatz war in der Nähe der Bushaltestelle, von wo der Bus zum Terminal 2 abfährt. Nur den fand ich nicht.
Also habe ich einen Ordner gefragt, wie ich denn zu A0 und P29 käme. Er wies mir zwar eine Richtung, von wo aus ich mit dem Lift nach unten fahren soll und dort stünden weitere Ordner, dort solle ich nochmal fragen.
Gesagt, getan, doch die Dame dort unten meinte auf meine Frage nach P29: „Das weiß ich net, met Parkplätz kenn ich mich net aus“ und machte auch gar keine Anstalten, irgendeine Idee zu haben, wo ich sonst fragen könnte.
Also nochmal zurück und hoch ins Terminal und auf eigene Faust weiter gesucht. Inzwischen hatte ich „im Kleingedruckten“ gesehen, dass ich auch am Terminal 2 abgeholt worden wäre und war schon kurz davor, wieder zurück zu fahren.
Stattdessen ging ich jetzt den gleichen Weg wieder, fuhr allerdings nicht mit dem Lift nach unten, sondern ging geradeaus weiter zum Übergang zu den Bahnhöfen. Dort fragte ich wieder, der nette junge Mann hatte zwar auch keine Ahnung von der Parkplatz-Nummerierung (es war sein 4. Arbeitstag), aber er konnte mir immerhin auf meine 2. Frage, wo denn der Bus zum Terminal 2 abfährt, da es dort in der Nähe sein müsse, antworten und behilflich sein.
Das war direkt unter uns. Also fuhr ich mit der Rolltreppe runter (der Sturmregen, den ich in der Zwischenzeit draußen gesehen hatte, hatte vorübergehend wenigstens aufgehört) und ging entgegen der Fahrtrichtung auf der Busspur meinem erhofften Ziel entgegen. Und ich erreichte es dort tatsächlich! Keine Ahnung welche Gebäudeecke das vorher mit dem Bauzaun war. Hier stand jedenfalls keiner.
Es dauerte dann auch keine 5 Minuten als der Shuttlebus schon kam. Als ich einstieg fragte mich der Fahrer, ob ich mit Ryanair gekommen sei. Ich bejahte und er wollte gerade was erwidern, aber da ich wusste, was kommt, gab ich zu, zu spät gelesen zu haben, dass ich auch an Terminal 2 hätte einsteigen können. Naja, beim nächsten Mal weiß ich es.
Im Parkhaus ging ich dann die Treppe zur Ebene 1 hoch, weil diese mir direkt ins Auge fiel, als ich das gebäude betrat. Ich nahm an, auf Ebene 1 gibt es dann ne weitere Treppe, die zu Ebene 2 führt, wo mein Auto steht. Die gab es nicht und die Auffahrt war mittels Absperrband gesperrt (wollte dann nicht mitm Koffer drüber oder drunter durch krabbeln), aber direkt daneben war ein Treppenhaus (an der Kopfseite des Parkhauses). Fand ich zwar bissel komisch, außen an der Rampe vorbei ein paar Stufen zu nehmen, aber gut. Rein kam ich, aber eins höher nicht raus, denn das Treppenhaus ist nur als Fluchtweg gedacht, die einzige Tür, die nach außen aufgeht, ist die im Erdgeschoss. Also lief ich nochmal das ganze Parkhaus auf dem Bürgersteig entlang (heute hatte ich aber ne Serie!) und traf am Eingang auf den Shuttlefahrer, der mir dann zum zweiten Mal erklären musste, wo es lang geht.
Der Rest bis nach Hause erfolgte dann aber ohne weitere Orientierungsschwierigkeiten…
Fazit:
Ich muss 2 Dinge bekennen: zum einen, hatte ich Griechenland bisher nicht als Traumziel auf meiner Liste stehen, weil es irgendwie automatisch Gedanken an „Strand und Meer“ auslöst, was so gar nicht mein Fall ist. Wenn, dann wäre ohnehin nur Athen wegen den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Frage gekommen.
Und da ich kein passendes Ziel von Hahn aus gefunden habe, war es ein guter Zufall, dass sich Athen „notgedrungen“ ergab. Es ist jetzt keine Stadt, wo ich direkt wieder hin müsste, aber es war auf jeden Fall eine Reise wert!
Bekenntnis Nr. 2: ich habe mir die ganzen Ruinen und Ausgrabungsstätten zwar mit Interesse und Freude angesehen, habe aber keine Ahnung, wer dort mal regiert oder gewohnt hat oder wem sie gewidmet waren. Da hält sich mein geschichtliches Interesse doch arg in Grenzen…