Hallo miteinander,
nachdem ich momentan mit einer dicken Erkältung im Bett liege, habe ich endlich die Zeit, einen kurzen Reisebreich ins Forum zu stellen. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen hier.
Da die Schule, die unsere Tochter besucht, auch in diesem Jahr über Karneval wieder mehrere bewegliche Ferientage aneinandergereiht hat, war für mich und Töchterchen (16) schnell klar, dass wir dies wieder als Kurzurlaub nutzen wollen um nach London zu reisen. Da Mama arbeiten musste und sich praktischerweise als Hundesitterin anbot, haben wir schon im Oktober 2019 Flüge und Hotel gebucht. Hin ging es (am Freitag vor dem Karnevalswochenende) mit Easyjet früh morgens von Dortmund nach Luton, von dort aus mit dem Zug nach St. Pancras Itl. und mit der Hammersmith&City Line bis Aldgate East.
Wir sind seit Jahren Fans der Premier Inn Hotels. Da es in London inzwischen fast 100 Stück davon gibt, suche ich im Vorfeld gerne eines aus, das besonders günstige Preise anbietet und bin dabei nicht auf eine bestimmte Lage festgelegt. Diesmal fiel die Wahl auf das fast brandneue PI in der Alie Street im East End, weil es für uns beide zusammen für 4 ÜN incl. full Englisch Breakfast nur rund 200,-- EUR haben wollte. Das Hotel war sehr sauber und ruhig, die Miarbeiter super freundlich und hilfsbereit. Gepäckaufbewahrung vor und nach dem Aufenthalt sowie Taxianforderung bei Abreise super organisiert und kostenlos, alles perfekt.
Die Ubahnsation Aldgate East liegt rund 3 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt, so dass die Anbindung ans Zentrum von London grundsätzlich sehr schnell und einfach funktioniert. Da wir bereits mittags unsere Koffer im Hotel losgeworden waren, nutzten wir den Nachmittag für eine kurze Fahrt nach Westminster, um dort endlich einmal die Houses of Parliament zu besichtigen. Gutes Timing: weder ander Kasse noch an der Sicherheitskontrolle gabe es eine Warteschlange, so dass wir bereits 10 Minuten nach dem Ticketkauf unsere Audioguides in Empfang nehmen konnten. Die Tour hat rund 90 Minuten gedauert und wir fanden sie top. Da kaum Andrang war, konnten wir alles ganz in Ruhe nach Lust und Laune anscheuen. Man kommt auch ins Ober- und Unterhaus rein, solange man will und erfährt viele interessante Details zur Geschichte des Gebäudes und der britischen Demokratie. Es ist einfach unglaublich, wie sehr sich das britische Parlament von allen anderen, mir bekannten, unterscheidet und welche teilweise skurril anmutenden Traditionen sich über sozusagen Jahrhunderte bis heute gehalten haben! Nach soviel Input waren wir dann doch etwas müde, schließlich waren wir schon seit 5 Uhr morgens auf den Beinen. Daher ging es mit der tube zurück zum Hotel. Nach dem Einchecken und kurzer Pause haben wir dann noch die nähere Umgebung (Commercial Street) erkundet und uns zum Abendessen in einem Sainsbury Local eingedeckt. Danach ging es früh ins Bett, denn der folgende Samstag war als Shoppingtag geplant.
Um ca 9:15 Uhr gingen wir am Samstag runter ins Restaurant zu Frühstücken. Wie so oft am Wochenende im PI war auch hier durch zahlreiche Familien mit Kindern schon recht viel los. Aufgrund der Größe des Restaurants und der sehr kompetenten Betreuung des Buffets durch die Mitarbeiter war das aber kein Problem und nach einer halben Stunde fühlten wir uns sehr schmackhaft und kalorienreich gestärkt und somit fit für unser heutiges Vorhaben. An der Sation Aldgate East stellten wir fest, dass leider mehrere Linien, die das East End mit dem Zentrum verbinden, an diesem Wochenende nicht in Betrieb waren. Zunächst war dies keine größere Herausforderung, denn einige Gehminuten entfernt liegt Liverpool Street Station, von wo aus uns die Central Line schnell zur Oxford Street beförderte. Es war durchaus erhöhter Andrang spürbar, aber alles im Rahmen. Töchterchen plante einen kleinen Marathon durch sozusagen alle einschlägigen Textil- und Schuhgeschäfte. Da es recht nass war, fand ich das sogar teilweise ganz angenehm und fand für meine Zwecke auch einige hochwertige reduzierte Stücke (Pullover, Wäsche usw.). Nach einigen Stunden war ich allerdings froh, endlich auf einen Tee ins M&S Café einzukehren und mich hinzusetzen. Ich werde nicht jünger, musste ich bei dieser Gelegenheit mal wieder feststellen, aber auch meine rund 33 Jahre jüngere Begleiterin war rechtschaffen müde, was mich dann wieder etwas beruhigte...
Da es inzwischen bereits nachmittag war, wollten wir gerne unsere Errungenschaften ins Hotel bringen und dort im Restaurant (Bar + Block) den Tag gemütlich mit einem frühen Dinner ausklingen lassen. Also ging es zurück in die Ubahn am Oxford Circus. Am Gleis wartete bereits ein völlig überfüllter Zug der Central Line und auch der Bahnsteig füllte sich mehr und mehr mit Menschen. Nach einigen Minuten kam dann die Durchsage, dass der Zug aufgrund technischer Probleme nicht abfahren wird und alle strömten in verschiedene Gänge, um irgendwie weiter zu kommen. Wir haben noch versucht, mit der Circle Line ostwärts zu kommen, aber zu diesem Zeitpunkt gab dann gar keine Verbindung mit der tube mehr ind East End. Da wir etwas bepackt waren und uns die Füße schmerzten, hatten wir auch keine Lust, uns in überfüllten Bussen mit für uns teilweise ungewissem Ziel abzuplagen. Nachdem wir nach längerem Fußmarsch schließlich an der Marylebone Sation gestrandet waren und auch von dort aus nix ging, waren die davor wartenden Black Cabs dann doch zu verlockend und wir haben uns eine rund 60minütige Stadrundfahrt durchs Zentrum bis zum Hotel gegönnt. Natürlich gab es zwischen dem Tower of London und Aldgate noch eine größere Umleitung, die die Fahrt um einiges verlängerte, aber das war uns dann letztendlich auch noch egal. Ich wollte sowieso schon längst mal wieder mit einem echten Londoner Taxi fahren. Der Spaß hat dann rund 45 Pfund gekostet, wäre meiner Einschäzung nach in Deutschland aber eher mit 80 bis 90 EUR zu Buche geschlagen. Den Abend haben wir dann mit leckeren Burgern im Restaurant und Limonade und IPA vom Fass ruhig ausklingen lassen. Zur Krönung gab eine ausgiebige heiße Dusche und ein gemütliches Bett.
Am Sonntag waren wir dann um 09:00 Uhr wieder fit genug für ein größeres Frühstück. Anschließend hatten wir geplant, dem um die Ecke gelegenen Jack the Ripper Museum einen Besuch abzustatten. Da aber die Sonne rauskam und das Museum von außen recht winzig wirkt, haben wir statt dessen einen langen Spaziergang durch die St Katherines Docks, über die Tower Bridge und auf der anderen Themseseite durch die alten restaurierten Lagerhäuser unternommen. Wenn dort kaum Leute unterwegs sind, macht es wirklich Spaß, in Ruhe die kleinen Gassen und die tollen Ausblicke über den Fluß zu genießen. Danach ging es zurück über die Brücke in Richtung Nordosten bis zum Spitalfields Market. Da die tube auch heute Pause machte, allerdings die Central Line ab Liverpool Street Station wieder fuhr, sind wir mit dieser zunächst zum British Museum (Rosetta Stone und die ägyptischen Mumien waren unsere Hauptziele dort) und anschließend bis Stratford Intl gefahren und haben die dortige Shoppingmall besucht. Wer in London shoppen möchte, sollte dies bei Regenwetter und überfüllter Innenstadt besser dort tun, denn nahezu alle Geschäfte, die sich z.B. an der Oxford Street aneinander reihen, gibt es dort auch. Allerdings weniger voll und überdacht und beheizt. Naja, hätten wir vorher wissen sollen. So haben wir uns nur umgesehen: alles riesig aber recht ansprechend und wie eine Mischung aus Centro Oberhausen und Ruhr Park. Außerdem gibt es einen Stand von my Cookie dough, an dem wir uns eine Portion halbwarmen Plätzchenteig mit Schokolade, Softeis und Sahne für knap 8 Pfund geteilt haben. Eine köstliche Kalorienbombe, die auch für 4 Leute gereicht hätte und nach der wir an diesem Tag nicht mehr viel zu essen brauchten.
wird fortgesetzt...
nachdem ich momentan mit einer dicken Erkältung im Bett liege, habe ich endlich die Zeit, einen kurzen Reisebreich ins Forum zu stellen. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen hier.
Da die Schule, die unsere Tochter besucht, auch in diesem Jahr über Karneval wieder mehrere bewegliche Ferientage aneinandergereiht hat, war für mich und Töchterchen (16) schnell klar, dass wir dies wieder als Kurzurlaub nutzen wollen um nach London zu reisen. Da Mama arbeiten musste und sich praktischerweise als Hundesitterin anbot, haben wir schon im Oktober 2019 Flüge und Hotel gebucht. Hin ging es (am Freitag vor dem Karnevalswochenende) mit Easyjet früh morgens von Dortmund nach Luton, von dort aus mit dem Zug nach St. Pancras Itl. und mit der Hammersmith&City Line bis Aldgate East.
Wir sind seit Jahren Fans der Premier Inn Hotels. Da es in London inzwischen fast 100 Stück davon gibt, suche ich im Vorfeld gerne eines aus, das besonders günstige Preise anbietet und bin dabei nicht auf eine bestimmte Lage festgelegt. Diesmal fiel die Wahl auf das fast brandneue PI in der Alie Street im East End, weil es für uns beide zusammen für 4 ÜN incl. full Englisch Breakfast nur rund 200,-- EUR haben wollte. Das Hotel war sehr sauber und ruhig, die Miarbeiter super freundlich und hilfsbereit. Gepäckaufbewahrung vor und nach dem Aufenthalt sowie Taxianforderung bei Abreise super organisiert und kostenlos, alles perfekt.
Die Ubahnsation Aldgate East liegt rund 3 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt, so dass die Anbindung ans Zentrum von London grundsätzlich sehr schnell und einfach funktioniert. Da wir bereits mittags unsere Koffer im Hotel losgeworden waren, nutzten wir den Nachmittag für eine kurze Fahrt nach Westminster, um dort endlich einmal die Houses of Parliament zu besichtigen. Gutes Timing: weder ander Kasse noch an der Sicherheitskontrolle gabe es eine Warteschlange, so dass wir bereits 10 Minuten nach dem Ticketkauf unsere Audioguides in Empfang nehmen konnten. Die Tour hat rund 90 Minuten gedauert und wir fanden sie top. Da kaum Andrang war, konnten wir alles ganz in Ruhe nach Lust und Laune anscheuen. Man kommt auch ins Ober- und Unterhaus rein, solange man will und erfährt viele interessante Details zur Geschichte des Gebäudes und der britischen Demokratie. Es ist einfach unglaublich, wie sehr sich das britische Parlament von allen anderen, mir bekannten, unterscheidet und welche teilweise skurril anmutenden Traditionen sich über sozusagen Jahrhunderte bis heute gehalten haben! Nach soviel Input waren wir dann doch etwas müde, schließlich waren wir schon seit 5 Uhr morgens auf den Beinen. Daher ging es mit der tube zurück zum Hotel. Nach dem Einchecken und kurzer Pause haben wir dann noch die nähere Umgebung (Commercial Street) erkundet und uns zum Abendessen in einem Sainsbury Local eingedeckt. Danach ging es früh ins Bett, denn der folgende Samstag war als Shoppingtag geplant.
Um ca 9:15 Uhr gingen wir am Samstag runter ins Restaurant zu Frühstücken. Wie so oft am Wochenende im PI war auch hier durch zahlreiche Familien mit Kindern schon recht viel los. Aufgrund der Größe des Restaurants und der sehr kompetenten Betreuung des Buffets durch die Mitarbeiter war das aber kein Problem und nach einer halben Stunde fühlten wir uns sehr schmackhaft und kalorienreich gestärkt und somit fit für unser heutiges Vorhaben. An der Sation Aldgate East stellten wir fest, dass leider mehrere Linien, die das East End mit dem Zentrum verbinden, an diesem Wochenende nicht in Betrieb waren. Zunächst war dies keine größere Herausforderung, denn einige Gehminuten entfernt liegt Liverpool Street Station, von wo aus uns die Central Line schnell zur Oxford Street beförderte. Es war durchaus erhöhter Andrang spürbar, aber alles im Rahmen. Töchterchen plante einen kleinen Marathon durch sozusagen alle einschlägigen Textil- und Schuhgeschäfte. Da es recht nass war, fand ich das sogar teilweise ganz angenehm und fand für meine Zwecke auch einige hochwertige reduzierte Stücke (Pullover, Wäsche usw.). Nach einigen Stunden war ich allerdings froh, endlich auf einen Tee ins M&S Café einzukehren und mich hinzusetzen. Ich werde nicht jünger, musste ich bei dieser Gelegenheit mal wieder feststellen, aber auch meine rund 33 Jahre jüngere Begleiterin war rechtschaffen müde, was mich dann wieder etwas beruhigte...
Da es inzwischen bereits nachmittag war, wollten wir gerne unsere Errungenschaften ins Hotel bringen und dort im Restaurant (Bar + Block) den Tag gemütlich mit einem frühen Dinner ausklingen lassen. Also ging es zurück in die Ubahn am Oxford Circus. Am Gleis wartete bereits ein völlig überfüllter Zug der Central Line und auch der Bahnsteig füllte sich mehr und mehr mit Menschen. Nach einigen Minuten kam dann die Durchsage, dass der Zug aufgrund technischer Probleme nicht abfahren wird und alle strömten in verschiedene Gänge, um irgendwie weiter zu kommen. Wir haben noch versucht, mit der Circle Line ostwärts zu kommen, aber zu diesem Zeitpunkt gab dann gar keine Verbindung mit der tube mehr ind East End. Da wir etwas bepackt waren und uns die Füße schmerzten, hatten wir auch keine Lust, uns in überfüllten Bussen mit für uns teilweise ungewissem Ziel abzuplagen. Nachdem wir nach längerem Fußmarsch schließlich an der Marylebone Sation gestrandet waren und auch von dort aus nix ging, waren die davor wartenden Black Cabs dann doch zu verlockend und wir haben uns eine rund 60minütige Stadrundfahrt durchs Zentrum bis zum Hotel gegönnt. Natürlich gab es zwischen dem Tower of London und Aldgate noch eine größere Umleitung, die die Fahrt um einiges verlängerte, aber das war uns dann letztendlich auch noch egal. Ich wollte sowieso schon längst mal wieder mit einem echten Londoner Taxi fahren. Der Spaß hat dann rund 45 Pfund gekostet, wäre meiner Einschäzung nach in Deutschland aber eher mit 80 bis 90 EUR zu Buche geschlagen. Den Abend haben wir dann mit leckeren Burgern im Restaurant und Limonade und IPA vom Fass ruhig ausklingen lassen. Zur Krönung gab eine ausgiebige heiße Dusche und ein gemütliches Bett.
Am Sonntag waren wir dann um 09:00 Uhr wieder fit genug für ein größeres Frühstück. Anschließend hatten wir geplant, dem um die Ecke gelegenen Jack the Ripper Museum einen Besuch abzustatten. Da aber die Sonne rauskam und das Museum von außen recht winzig wirkt, haben wir statt dessen einen langen Spaziergang durch die St Katherines Docks, über die Tower Bridge und auf der anderen Themseseite durch die alten restaurierten Lagerhäuser unternommen. Wenn dort kaum Leute unterwegs sind, macht es wirklich Spaß, in Ruhe die kleinen Gassen und die tollen Ausblicke über den Fluß zu genießen. Danach ging es zurück über die Brücke in Richtung Nordosten bis zum Spitalfields Market. Da die tube auch heute Pause machte, allerdings die Central Line ab Liverpool Street Station wieder fuhr, sind wir mit dieser zunächst zum British Museum (Rosetta Stone und die ägyptischen Mumien waren unsere Hauptziele dort) und anschließend bis Stratford Intl gefahren und haben die dortige Shoppingmall besucht. Wer in London shoppen möchte, sollte dies bei Regenwetter und überfüllter Innenstadt besser dort tun, denn nahezu alle Geschäfte, die sich z.B. an der Oxford Street aneinander reihen, gibt es dort auch. Allerdings weniger voll und überdacht und beheizt. Naja, hätten wir vorher wissen sollen. So haben wir uns nur umgesehen: alles riesig aber recht ansprechend und wie eine Mischung aus Centro Oberhausen und Ruhr Park. Außerdem gibt es einen Stand von my Cookie dough, an dem wir uns eine Portion halbwarmen Plätzchenteig mit Schokolade, Softeis und Sahne für knap 8 Pfund geteilt haben. Eine köstliche Kalorienbombe, die auch für 4 Leute gereicht hätte und nach der wir an diesem Tag nicht mehr viel zu essen brauchten.
wird fortgesetzt...