23.02.2008, 20:56
Hi,
Momentan ist es wohl so, dass ein optimaler Kompromiss aus Abstand und Geschwindigkeit gefunden ist. An welcher Schraube man auch drehen will, es bedarf weniger oder mehr oder viel mehr Investitionen. Ist auch ganz logisch. Warum sollte man nicht gleich bessere Anbindung bieten, wenn es denn ginge.
Hernach haben die Herren einfach die Zeiten addiert und von dort stammen des OB's 24min für die Expressbahn her. Es wurden keine anderen Züge, keine Halts, keine Beschleunigungen, keine Maximalgeschwindigkeiten in Tunnels und keine Höchstgeschwindigkeiten der Züge beachtet. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, und alle Zeiten tatsächlich hoch gerechnet und kam auf die üblicherweise dann genannte Zahl von 35min.
Natürlich haben die Professoren am Ende ihrer Studie nciht versäumt, zu betonen, dass sie nicht die Machbarkeit gewährleisten und dazu nähere Untersuchungen notwendig wären.
Eine Farce! Und die SPD hat sich auf der Infoveranstaltung auch noch hingestellt, und mit dem Argument geworben, mann könne dann auch noch am Ostbahnhof den ganzen östlichen Fernverkehr einsammeln.
Nur, dass die 2. Stammstrecke gar nicht dahin führt!!
Eines ist allerdings richtig, er ist unabhängig vom anderen Verkehr, was hier allerdings einer seiner großen Pluspunkte ist.
Wieland
55 Broadway schrieb:wenn du es so genau nimmst, dann erklärungsversuch 2: die s8 benötigt heute vom hbf zum flughafen 39 min. ich hab jetzt keine durchschnittliche reisegeschwindigkeit parat (in der bremsen, anfahren, halten enthalten ist), aber ich glaube, es erscheint nicht sehr abwegig, dass man auf diesem ast 10-15 min. weniger braucht, wenn man die zwischenhalte auf 1-2 reduziert. als vergleichsbeispiel: ich habe einmal auf einer u-bahnsonderfahrt (ohne zwischenstopps) von fürstenried-west bis zum marienplatz 8 min gebraucht. regulär dauert die fahrt doppelt so lang.Ja, das ist ein immer wieder gebrachtes Argument. Auf den ersten Blick scheint das möglich, nur muss dazu die Strecke dem Zug ausschließlich zur Verfügung stehen. Auf der Stammstrecke undenkbar, auf dem Rest müsste trotzdem noch der langsamer vorherfahrende Zug überholt werden, was nicht möglich ist. Beim geplanten Tunnel in DGLFG gleich gar nicht, da dort jede Haltestelle mit max. 40km/h durchfahren werden darf.
Momentan ist es wohl so, dass ein optimaler Kompromiss aus Abstand und Geschwindigkeit gefunden ist. An welcher Schraube man auch drehen will, es bedarf weniger oder mehr oder viel mehr Investitionen. Ist auch ganz logisch. Warum sollte man nicht gleich bessere Anbindung bieten, wenn es denn ginge.
55Broadway schrieb:so wie du dich ausgedrückt hast, kam das rüber als wäre bei den 1,2 schon ein stammstreckenanteil mit drin. ich habe gerade nur zahlen zwischen 1,6 und 2,0 gefunden (abhängig von der zahl der haltestellen).Naja, wie auch immer. Ich könnte dir da die Finanzierungsmöglichkeiten auch erläutern im Gegensatz zum Konzept beim TR. Nur so viel: Die hohe Summe, die ja vom Bund nicht bezuschusst werden kann, muss Bayern und die Bahn allein aufbringen. Und genau das ist für mich das Drama der ganzen Argumentation der Gegner des TR. Sie reden den Leuten genau das Gegenteil ein und könnten uns in eine sehr missliche Lage bringen.
55Broadway schrieb:aber du kannst mir nicht erzählen, dass es keine schlüssigen alternativkonzepte gibt, nur weil du als normalbürger bisher noch keines gesehen hast.Ich habe als "Normalbürger" mir die Studie vom Planungsreferat schicken lassen und war bestürzt, mit welchen sehr leicht widerlegbaren Daten dort die beiden Professoren Siegmann (TU Berlin) und Beckmann (RWTH Aachen) die Strecke der S8 mit der zweiten Stammstrecke in einzelne Abschnitte auftrennten. Dann haben sie für jeden Abschnitt die Fahrzeit berechnet. Allein die Strecke vom Marienplatz bis Insbrucker Ring wurde mit 3 min angegeben. :-)
Hernach haben die Herren einfach die Zeiten addiert und von dort stammen des OB's 24min für die Expressbahn her. Es wurden keine anderen Züge, keine Halts, keine Beschleunigungen, keine Maximalgeschwindigkeiten in Tunnels und keine Höchstgeschwindigkeiten der Züge beachtet. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, und alle Zeiten tatsächlich hoch gerechnet und kam auf die üblicherweise dann genannte Zahl von 35min.
Natürlich haben die Professoren am Ende ihrer Studie nciht versäumt, zu betonen, dass sie nicht die Machbarkeit gewährleisten und dazu nähere Untersuchungen notwendig wären.
Eine Farce! Und die SPD hat sich auf der Infoveranstaltung auch noch hingestellt, und mit dem Argument geworben, mann könne dann auch noch am Ostbahnhof den ganzen östlichen Fernverkehr einsammeln.
Nur, dass die 2. Stammstrecke gar nicht dahin führt!!
blueavant schrieb:Ist physikalischer Unsinn. Konstanten sind nicht konstanter, wenn sie länger eingehalten werden. Und da der Langstatormotor ohnehin nur in dem Bereich eingeschaltet ist, wo der Zug fährt, kommt es nie zu einer "langen" Konstanz.Auch das ist Unsinn. Die Strecke in Lathen ist kein abgetrenntes System von der Umwelt. Und dort wurde der TR auf das umfassendste getestet, auch von TÜV und Bundesbehörden!
[quote=55Broadway]
für ein eigenständiges, von äußeren einflüssen abgetrenntes system hast du recht. aber das ist der transrapid nunmal nicht, genauso wenig, wie alles andere in der freien natur.
Eines ist allerdings richtig, er ist unabhängig vom anderen Verkehr, was hier allerdings einer seiner großen Pluspunkte ist.
55Broadway schrieb:ich hab nur ganz am anfang mit 10 min. gerechnet, wenn du aufmerksam liest, dann wirst du feststellen, dass du bei denem patt-vergleich bei der s-bahn den faktor 2 verwendet hast. würde bedeuten, 2 züge pro stunde, also 30 min. takt. ich habe daraufhin auf den 20 min. takt, also faktor 3 verbessert. insofern sind diese rechnungen nicht falsch! bei einem 20 minuten takt auf der s-bahn können 1500x3=4500 fahrgäste pro stunde transportiert werden. beim TR sind es 450x6=2700. richtig?Ok, du hast dich korrigiert. Ich war davon ausgegangen, dass der dritte Zug, der ja nach 60min startet nicht am Flughafen angekommen sein kann. Aber wie wir sehen, haben wir beide nicht Recht, die genaue Berechnung schaut ganz anders aus. :-)
55Broadway schrieb:solange werd ich diese plattform zum diskutieren nutzen :-)naja, ok. Ich wollte nur nicht über alles gleichzeitig schreiben, damit die Quotes nicht alles in die Länge ziehen.
Wieland
Es gibt nichts gutes - ausser man tut es. :-)